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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das Gefühl, die Zehnte Flotte sei in genau der gleichen Lage wie jemand, der ein kleines Fischerboot gechartert hatte, um ein paar Fasttunfische zu fangen, und dem dann ein zwölf Meter langer Platthai ins Netz gegangen war. Gewiss, eine großartige Leistung, aber was machte man damit?
    Naja, das werden wir ja wohl bald herausfinden, was?, dachte sie.
    Im Augenblick hielten Terekhovs Kreuzer und Khumalos Superdreadnought-Flaggschiff ihre Position im Orbit von Flax, etwas mehr als achthunderttausend Kilometer von den Überresten von Crandalls Schlachtwall entfernt. Die unbeschädigten solarischen Schiffe und die leichteren Begleitschiffe standen relativ zum Planeten reglos im Raum. Seitenschilde und Impellerkeile waren gestrichen, ganz wie Michelle es angeordnet hatte. Sämtliche Schlachtkreuzer der Zehnten Flotte standen siebenhundertundfünfzigtausend Kilometer jenseits der solarischen Schiffe. Auf diese Weise befand sich jeder hyperraumtüchtige manticoranische Kombattant außerhalb der effektiven Energiewaffenreichweite der solarischen Superdreadnoughts -was gewiss nicht dumm gedacht war, schließlich könnte jeder dieser Superdreadnoughts Michelles gesamte Flotte auslöschen.
    Aus diesem Grund hatte Michelle auch nicht die Absicht, ihre Position zu verändern. Und deswegen waren auch die Saganami-Cs und die Nikes von ganzen Raketengondel-Schwärmen umringt. Selbst wenn die Impellerkeile dieser Superdreadnoughts aktiv gewesen wären, würden sie unter maximaler Beschleunigung sechs Minuten benötigen, um auch nur in Energiewaffenreichweite zu Michelles Schlachtkreuzern zu kommen, von Terekhovs Kreuzern ganz zu schweigen. Eine Rakete Typ 23 würde dieselbe gleiche Distanz in gerade einmal vierundzwanzig Sekunden zurücklegen. Angesichts dessen, was Kampfverband 496 bereits erlebt hatte, bezweifelte Michelle ernstlich, dass er die fünfzehn ungleich größeren Salven überstehen würde, die innerhalb dieser sechs Minuten auf ihn abgefeuert würden. Und was am wichtigsten war: Michelle war sehr zuversichtlich, dass auch die Sollys diese Berechnung anstellen konnten.
    Doch während sie ihre Sternenschiffe in gebührendem Abstand beließ, gingen ihre LACs ›über‹ und ›unter‹ den verbliebenen solarischen Kampfschiffen in Position. Da es ihr wahrscheinlich erschien, dass die Sollys die Leistungsfähigkeit der Leichten Angriffsboote jüngster Baureihe ebenso sträflich unterschätzen würden wie die neuesten manticoranischen Raketen, hatte sie dafür gesorgt, jederzeit die Wirkung der massiven Graser unter Beweis stellen zu können, mit denen die Shrike-Bs ausgestattet waren. Michelle wollte dafür sorgen, dass sich die Sollys keinerlei Illusionen hingaben, was diese Energiewaffen den ungeschützten oberen und unteren Bordwänden ihrer Wallschiffe antun konnten.
    Und während diese Demonstration vorbereitet wurde, hatten Michelles Zerstörer - alle fünf - Fahrt aufgenommen, um die neun Superdreadnoughts zu verfolgen, die nur noch als Wracks durch das All trieben. Die Besatzung von fünf Zerstörern der alten Bauweise hätte ausgereicht, um Enterkommandos für die neun Superdreadnoughts abzustellen. Schließlich konnte Raumnotrettung erforderlich werden! Aber ob ihre fünf Rolands das schafften, stand auf einem anderen Blatt.
    Nun war es an der Zeit, auch das herauszufinden ... und ebenso, ob auch die anderen Vorbereitungen, die sie getroffen hatte, funktionieren würden.
    Sie hoffte, es werde funktionieren - um der Sollys willen.
    »Verbinden Sie mich mit O’Cleary, Bill«, sagte sie, ohne sich umzuwenden.
    »Jawohl, Ma’am«, erwiderte Lieutenant Commander Edwards.
    Noch einige Sekunden lang starrte Michelle auf den Plot. Dann wandte sie sich dem Hauptschirm der Kommunikationskonsole zu, als darauf eine blonde Frau mit auffallend dunklen Augen erschien. Sie trug die weiße Uniform der Solarian League Navy.
    »Admiral O’Cleary«, ergriff Michelle das Wort. Angesichts des geringen Abstands betrug die Verzögerung der lichtschnellen Signale kaum zwei Sekunden.
    »Admiral Gold Peak«, erwiderte ihr Gegenüber. Ursprünglich war sie die zweite Stellvertreterin der Kommandeurin von KV 496 gewesen. Doch dann wurde Admiral Dunichi Lazios Flaggschiff, die Andreas Vesalius, vollständig zerstört. Als schließlich die Überreste der Joseph Buckley kommunikationsunfähig wurden (vorausgesetzt, es gab an Bord überhaupt noch jemanden, mit dem man hätte kommunizieren können), war O’Cleary plötzlich zur

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