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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sternenkönigreichs - ich meine: des Sternenimperiums - aufnehmen. Außerdem bin ich der Ansicht, dass die Liga ziemlich lange brauchen dürfte, um unserer Kampfkraft überhaupt nahezukommen. Aber wenn die Liga trotzdem bereit ist, einen solch gewaltigen Preis zu zahlen - und das betrifft Menschenleben ebenso wie wirtschaftliche Aspekte -, dann können die Sollys alles einfach hinnehmen, was wir ihnen zusammen mit den Manticoranern entgegenzusetzen hätten. Letztendlich würden sie uns also doch noch überrollen. Um das zu verhindern, müsste der Tröster schon persönlich eingreifen! «
    Mit besorgter Miene schürzte Benjamin die Lippen und schwenkte seinen Sessel nachdenklich noch ein wenig länger hin und her. In seinem Arbeitszimmer war es sehr still - still genug, dass Matthews den altmodischen Drehsessel quietschen hörte. Wieder blickte der Hochadmiral aus dem Fenster und betrachtete die Scharen von Kindern.
    Ich würde mich wirklich freuen, wenn jemand auf diesem Planeten aufwachsen könnte, ohne sich Sorgen um Kriege oder Wahnsinnige machen zu müssen, dachte er traurig, beinahe schon wehmütig. Ich habe mein Bestes gegeben, um für Sicherheit zu sorgen, aber das ist einfach nicht genug.
    »Leider kann ich nicht behaupten, dass das, was Sie mir gerade berichtet haben, mich überrascht hätte«, ergriff Benjamin schließlich wieder das Wort. Matthews wandte den Blick vom Fenster ab und schaute wieder seinen Protector an. »Bedauerlicherweise hatte ich ziemlich genau diese Abschätzung bereits erwartet. Und ich zweifle nicht daran, dass Mueller und ›Konsorten«, wie Sie sich ausgedrückt hatten, zu in etwa den gleichen Schlüssen gekommen sein dürften. Sie halten uns schon jetzt für »Lakaien Manticores«, die die Interessen von Manticore immer über die von Grayson stellen. Damit werden sie wohl, gerade was unsere langfristige strategische Position angeht, unweigerlich eine äußerst pessimistische Haltung entwickeln. Und sie werden ganz gewiss keine Scheu haben, ihre Ansichten zu diesem Thema auch ihren Mitgutsherren mitzuteilen. «
    »Euer Gnaden, ich könnte... «
    »Nein, das könnten Sie nicht, Wesley«, fiel ihm Benjamin ins Wort. Der Hochadmiral blickte ihn an, und wieder verzog der Protector die Lippen zu einem säuerlichen Lächeln. »Natürlich würden Sie, Hochadmiral Matthews, ihrem Protector niemals vorschlagen, vor dem Konklave der Gutsherren Ausflüchte zu machen oder es sogar bewusst falsch zu informieren, sollten Sie jemals dorthin beordert werden, um eine Stellungnahme abzugeben. «
    Matthews schloss den Mund und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Benjamin stieß ein raues Lachen aus.
    »Glauben Sie nicht, ich wüsste dieses Angebot nicht zu schätzen... ich meine, nur für den Fall, dass Sie jemals Ihre rechtlichen und moralischen Pflichten weit genug aus den Augen verlieren sollten, um es mir überhaupt zu unterbreiten. Aber selbst wenn ich versucht wäre, Sie zu einem derartigen Fehlverhalten auch noch zu ermuntern... und selbst, wenn es nicht sowohl moralisch als auch rechtlich falsch wäre - was zugegebenermaßen nicht unbedingt das Gleiche ist, würde es uns langfristig doch bloß um die Ohren fliegen. Schließlich bedarf es ja nicht gerade der geistigen Hochleistungen eines Hyperphysikers, um zu begreifen, wie verdammt riesig die Liga nun einmal ist. Wenn wir jetzt so tun, als könnten uns die Sollys auch langfristig nicht gewaltig in den Hintern treten, dann machen wir uns nur lächerlich. Oder schlimmer noch, es könnte so wirken, als ginge es uns bloß darum, die Mantys noch weiter zu unterstützen. Also würden Sie, Hochadmiral, mit einem Täuschungsmanöver wohl kaum allzu viel erreichen... zumindest in dieser Hinsicht. «
    Langsam und bedächtig nickte Matthews, doch irgendetwas am Tonfall des Protectors verwirrte ihn. Er wusste, dass man ihm das auch deutlich anmerkte. Wieder lachte Benjamin leise, dieses Mal deutlich natürlicher.
    »Ich habe gesagt, ich möchte nicht, dass Sie irgendjemandem etwas Falsches darüber berichten, welche langfristige Bedrohung die Liga darstellen könnte, Wesley. Ich habe nicht gesagt, ich hätte etwas dagegen, wenn Sie sehr deutlich betonen würden, Sie würden fest darauf vertrauen, kurzfristig betrachtet sei unsere Sicherheit durchaus gewährleistet. «
    »Selbstverständlich, Euer Gnaden. « Erneut nickte Matthews. Er hatte in der Antwort auf die Frage des Protectors bewusst den Ausdruck »irgendwelche uns bekannte kurzfristige

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