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Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Titel: Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both , Kera Jung
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schütteln und fertig sind, also ehrlich … wer hat das nur erfunden?«, meckerte ich vor mich hin, während ich hockte und versuchte, meinen Hintern vor einer kalten Bekanntschaft mit dem Schnee zu schützen. Es gelang, ganz knapp, aber dann …
    »VIVI! Hast du das gerade gehört?« Meine Freundin wandte sich um, und rannte fast in mich hinein, weil ich blitzschnell aufstand und die Hosen hochzog.
    Was war DAS nur für ein grauenvolles Gebrüll gewesen?
    Es hatte sich angehört wie ein … brunftiger Bär.
    »Vivi? Machen Bären alle Winterschlaf?«, erkundigte ich mich zitternd und klammerte mich an ihrem Ärmchen fest.
    »Jaaaaahaaaa ... die pennen alle, Mia ...« Sie zog mich Augen rollend weiter.
    »Aber ich hab da was blinken gesehen.«
    »Da blinkt nix! Jetzt komm! Wir haben nur noch zwei Stationen, dann sind wir am Ziel ...«
    ***
    T om war wie ein verdammter Stein von dem Baum gefallen und von seinem Schrei war die Tierwelt im Umkreis von Kilometern nun taub.
    Soviel zum Thema: Im Wald sollte man leise sein, um die Fauna nicht zu erschrecken.
    Ich war pissig. Meine Eier waren verschrumpelte Rosinen und meine Hände Eisblöcke. Dann auch noch mein derzeit humpelnder Bruder. »Jetzt komm schon Tommy … daheim gibt’s Glühwein, Bier, Pornos … Da wird uns wieder warm! Brechen wir ab!«
    »Nein! Es geht um meine Ehre … Es ist nicht mehr weit! Wir haben nun die Daten. Wir werden uns nicht mehr verlaufen. Ich schwör‘s dir. Ich weiß, was ich tue!«
    »Wir sind bereits drei Mal an diesem Tittenbaum vorbei gekommen.«
    »Yeah ist mir auch nicht entgangen. Aber jetzt bin ich voll konzentriert und sie muss hier irgendwo ... HA! … Schau gleich am anderen Ufer!«
    Ja. Da hing sie tatsächlich. Eine im Schein der Taschenlampe silbern blitzende Dose.
    Mieserweise standen wir vor einem Bach. Der war ungefähr einen Meter breit und Tommy war mit seinem verdammten Bein nicht voll einsatzfähig.
    »Du kannst vergessen, dass ich über den Scheiß rüber springe, wie so eine verkackte Waldnymphe!«
    »Das ist der Vorletzte!«, wisperte er beschwörend und wirkte dabei leicht bis mittelschwer irre. »Wir haben es fast geschafft! Tu´s für mich und dann darfst du heim zu deinen Bier/Pornos/Trallala. Sei ein Mann. Die Seals müssen da auch durch!«
    »Ich bin hier nicht im verdammten Krieg!«
    »Manchmal muss man auch über seinen Schatten springen!«, wurde ich prompt belehrt.
    »Was für nen Schatten? Den in deinem Kopf?«
    »Du weißt schon, jetzt mach halt!«
    Tief ausatmend, Augen verdrehend biss ich die Zähne zusammen. »Das wirst du mir büßen!«, stieß ich noch hervor ... bevor ... ... ich es tat! Aus welchen verfickten, gehirnamputierten Gründen auch immer.
    Ohne Anlauf setzte ich hinüber. Denn ich war ein trainierter Scheißer. Deshalb wäre ich beinahe im eisigen Plätschernass gelandet. ABER nur FAST! Dann stand ich auf der anderen Seite und hielt das Scheißteil mit den nächsten Koordinaten in den Händen.
    »Tris! Du musst den Cache genauso wieder verstecken, wie du ihn gefunden hast. Die Muggel dürfen es nicht finden!«, rief mir der Bekloppte zu.
    »Sind wir hier bei Scheiß Harry Potter?«, brüllte ich über das Rauschen des Wassers hinweg.
    »Das dürfen halt keine normalen Menschen sehen, die Geocaching nicht kennen!«
    »Aha ...«
    Also das Teil wieder ‚verstecken‘ und noch mal einmal Tristan Nymphensprung zurück!
    Jetzt wurde es steil. Die letzten Meter marschierten wir den verdammten Berg fast auf den Knien hoch, rutschten dabei ständig ab und fühlten uns wie die Goldgräber am Clondike. Nach einiger Zeit war ich froh über jede Minute Ausdauertraining, durch das ich mich in der Vergangenheit gequält hatte.
    Am Gipfel angekommen, in der Dunkelheit stand sie: eine verlassene verschissene Hexenhütte. Die Taschenlampe erleuchtete einen von den Reflektoren, die uns bis jetzt den Weg gewiesen hatten.
    Und so traten wir unter das kleine Vordach und den Schnee von unseren Füßen. Natürlich war zugesperrt. Tom suchte den Travel und fand schließlich einen Schlüssel zwischen den Dachrillen. Mit dem sperrte er auf und ich stand in der nächsten Sekunde in einer verdammten Honeymoonsweat. Absoluter Filmriss.
    Rosenblätter auf einem riesigen Heiligtum (Bett). Ein lodernder Kamin. Blumensträuße. Eine kleine Sitzecke … sanftes Licht. Fließender Strom ...
    Heilige Scheiße, was war das denn jetzt? Das hier sollte der verschissene Travel sein? War mir irgendwas entgangen?
    Tom suchte

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