Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)
Und wie so häufig hatte sie den Eindruck, es nicht mit einem menschlichen Wesen zu tun zu haben.
Überirdisch in seiner Macht über sie.
Hinzu gesellte sich dieses faszinierende Lächeln. Sie konnte es trotz der Finsternis genau ausmachen. Vielleicht, weil er ohne nicht vollständig gewesen wäre.
Unerwartet spürte sie einen zärtlichen Finger auf ihrer Wange und vernahm ein sanftes Hauchen direkt vor sich. »Ich liebe dich, Baby.«
Das Ganze wurde mit einem heißen, kehligen Stöhnen abgerundet, was somit den üblichen Vorgang vollendete und Tina zum ersten Mal FAST in die Ohnmacht trieb.
Sie war nicht sonderlich widerstandsfähig, wenn es um den grünäugigen Dämon ging.
Sorry ...
Nein, keine Entschuldigung erforderlich. So war es und sie hatte nicht die Absicht, das jemals zu ändern.
Als Nächstes spürte sie diesen einen zärtlichen Finger auf ihren Lippen. Ihr blieb nur, die Augen zu schließen - was wie von selbst vonstattenging -, und sich seinen Berührungen hinzugeben. Über ihr ertönte sein Seufzen und mit einem gigantischen Ruck zog er sie an sich.
Nah!
Fest!
Oh!
Mein!
Gott!
Und dann fühlte sie seine makellose Brust durch ihre dünne Bluse, meinte, jeden Muskelstrang, jede harte Erhebung exakt auszumachen. Mist! Er war so verdammt gut gebaut. Na ja, das ewige Training in der Folterhölle musste ja zwangsläufig irgendwann seine Spuren hinterlassen.
Aber jetzt wurde es schlimmer - besser - heißer -, so genau konnte Tina sich nicht entscheiden. Denn der dämonische Gott begann, seine Hüften an ihr zu reiben. Sie spürte seine Lippen in ihrem Haar, eine zarte Hand in ihrem Nacken, die andere, locker auf ihrer Taille, dirigierte sie noch näher. Und diesmal löste sich ein kehliges Stöhnen aus ihrem Mund, ihre Lippen wanderten wie von selbst an seinen ausgeprägten und dennoch eleganten, duftenden Hals. Und das Keuchen, das kurz darauf ertönte, war auch nicht wirklich geplant.
Wichtiger:
Es störte Tina nicht. Peinlichkeiten existierten im Hier und Jetzt nicht, während sie sich aufrichtete, mit den Händen auf seinen Schulterblättern.
Sein Kopf bewegte sich leicht und sie hob wie auf Kommando ihren. Für die Ewigkeit von fünf Sekunden blickten sie sich in die Augen. Schließlich näherten sich ihre Lippen, auch das geschah, wie auf einen lautlosen Befehl. Seine waren etwas geöffnet, Tinas taten es ihm gleich, ihr Keuchen vermischte sich, bevor sie sich wirklich berührten und ihre Finger vergruben sich tief in seinen Schultern ...
Abermals schloss sie die Lider, in Erwartung des einen, des ultimativen Kusses und dann ...
* * *
»T räumst du schon wieder?«
Widerwillig schreckte Tina aus ihrem wundervollen Tagtraum auf. Der irre Prof stand vor ihr, die Stirn gerunzelt und wie üblich mit diesem Ausdruck auf dem Gesicht, der implizierte, dass Christina Hunt nicht ganz sauber war.
Super!
»Was?«
Er verdrehte die Augen, doch dann lachte er und nahm ihre Hand. »Komm schon!«
Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich derzeit im PITY befanden. Und nach kurzer Rekapitulation der miesen, nicht heißen Gesamtlage begriff Tina sogar, dass die Enge und die dröhnende Musik auf das neueste Event innerhalb der vertrauten Räume zurückzuführen waren:
College-Weihnachtsparty.
Na, heilige glitzernde, funkelnde, grell leuchtende Scheiße!
Während er - der grünäugige Dämon - sie zur Tanzfläche zog, purzelten noch all die anderen Wahrheiten über sie herein, die sie soeben auf die ultimativ zulässige Art von sich ferngehalten hatte. Erstens:
Christina Hunt - Studentin, leicht bis mittelschwer gestört - war demnächst obdachlos. Dieses Unheil würde allerdings erst im Januar des folgenden Jahres über sie hereinbrechen. Am 15. um genau zu sein. Für diesen Tag war ihr das Appartement nämlich gekündigt worden.
Wegen Lärmbelästigung!
Jawohl!
Vorher stand noch eine Reise nach Hause zu ihren Eltern auf der Agenda. Und denen durfte sie von ihrem zukünftigen Pennerdasein nichts erzählen, weil die sonst leider so ziemlich die Nerven verlieren würden. Allen voran ihr Dad. Und der konnte in seiner Wut wirklich grauenhaft werden.
Ach so, und momentan befand sie sich nicht nur im PITY - der Café/Kneipe/Vereinslokal für die eingeweihte Studentenschaft Ithakas. Nicht nur die laute Musik setzte ihr zu, dass ihr zunehmend die Ohren dröhnten. Nebenbei verspürte sie gigantischen Hunger. Aber dieses widerwärtige Gefühl hatte sich längst als Dauerzustand in ihrem Körper
Weitere Kostenlose Bücher