Hope - Gefangen zwischen Liebe und Lust (German Edition)
im besten Fall neu anfangen oder das, was noch zwischen euch steht, endlich mal abhaken.“
Die beiden Männer plaudern noch eine ganze Weile, sinnieren über die Liebe, Sex und Frauen, genießen noch ein Bier , während Eva bei Hope zu Hause gemütlich auf dem Sofa sitzt. Die beiden Frauen gönnen sich eine Flasche Wein und schauen sich den Film an, den Hope vor ein paar Wochen mit unbekanntem Absender erhalten hat. Hope hat Eva so viel davon vorgeschwärmt, dass auch die ihn unbedingt sehen wollte. Und nun sitzen sie leicht angetrunken auf Hopes Sofa, reden über Männer und leidenschaftlichen Sex, während Emma Marx auf dem Flachbildschirm die zartharten Spiele genießt.
Hope hat immer noch nicht herausgefunden, wer ihr den Film geschickt hat. Nachdem sie sich bei Jan bedanken wollte und er meinte, er kenne ihn gar nicht, war sie wirklich verwirrt. Wer hätte ihn ihr denn sonst schicken sollen? Wenn sich der Absender nicht irgendwann outet, dann wird sie es wohl nie erfahren. Sie hat sich schon oft das Hirn darüber zermartert, ist aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Irgendwann hat sie es sein lassen und schaut ihn sich immer wieder mal gern an. Heute eben mit Eva.
Nach dem Film beschließt Eva mit einem Blick auf die Uhr, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Es ist bereits nach ein Uhr nachts, zwar ist nun Wochenende, aber trotzdem. Sie ruft kurz Steffen an, der sich aber nicht meldet. Also ruft sie sich ein Taxi und verabschiedet sich von Hope.
„Tschau Süße, bis die Tage mal. Du wirst schon sehen, alles renkt sich wieder ein. Behalte Jan als schöne, neue Erfahrung und den Beginn einer neuen Leidenschaft in Erinnerung. In dem halben Jahr, das er jetzt weg sein wird, kann viel passieren. Du sollst ihn ja nicht vergessen. Aber wer weiß, was so kommt. Ich bin sicher, es kommt, wie es kommen muss. Es hat alles seinen tieferen Sinn. Ruf an, wenn was ist.“ Und schon ist sie weg.
Drei Wochen ist es her, seit Jan sich nun am anderen Ende der Welt befindet. Australien, wie weit weg ist er jetzt. Sie denkt gern an die Dates, die sie mit ihm hatte. Er hat sie in eine neue Welt der Leidenschaft eingeführt, eine Leidenschaft , die ihr gefallen hat. Er fehlt ihr und auch diese aufregenden Spiele, die sie beide erlebt haben.
Vielleicht hätte was aus ihnen werden können, wenn er nicht versetzt worden wäre. Ein halbes Jahr ist lang, wenn eine Beziehung erst am Anfang steht, so wie ihre. Man konnte sich noch gar nicht richtig kennenlernen. Deshalb gab es auch keine Versprechungen. Und das ist auch richtig so.
Sie haben schon einige Male geskypt und es hat sich gut angefühlt. Ein wenig vermisst sie ihn schon, aber es ist ok ay. Ob sie sich irgendwann wiedersehen, wird sich zeigen. Wenn nicht, dann geht es auch weiter. Jetzt ist sie eben erst mal allein.
Aber es ist nun so und Hope will nach vorne schauen. Eva hat vollkommen recht. Hope geht zurück aufs Sofa und startet den Film aufs Neue. Er hat sie vorhin schon dermaßen erregt, dass sie jetzt einfach noch nicht ans Schlafen denken kann. Obwohl es schon so spät ist, schenkt sie sich noch ein Glas Wein ein und macht es sich dann wieder richtig gemütlich.
Überraschende Enthüllung
Gegen zwei Uhr ist Tom nach seinem Abend mit Steffen im La Belle nun auch auf dem Nachhauseweg. Er läuft und genießt die kühle Nachtluft. Die hilft ihm, den Kopf etwas frei zu bekommen. Doch nach einer Weile bemerkt er, dass er nicht auf dem Weg zu seiner Wohnung ist, sondern fast vor Hopes Haus steht. Was mach ich nur hier? Wieso hab ich nicht bemerkt, dass ich den falschen Weg gelaufen bin?, fragt sich Tom und bleibt unschlüssig stehen. Doch irgendetwas zieht ihn weiter und kurz darauf steht er vor Hopes Klingelschild und starrt es an als hätte er es noch nie gesehen. Er überlegt eine Weile, es ist mitten in der Nacht. Aber irgendeine Macht hat ihn wohl hierher gelotst. Okay, jetzt oder nie, denkt er und klingelt. Den Mut hat er sich wohl angetrunken, vielleicht ist es ja leichter so.
Doch wird sie ihm nachts um zwei aufmachen? Wohl kaum, sie wird ihn wegschicken, wenn sie überhaupt aufwacht. Er klingelt noch mal, dieses Mal länger.
Hope schrickt hoch. Hat es geklingelt? Sie muss auf dem Sofa eingeschlafen sein. Wer will mitten in der Nacht zu ihr? Sie schaut auf die Uhr, es ist kurz nach zwei. Dann steht sie auf und nimmt den Hörer der Sprechanlage. „Hallo?“, spricht sie hinein.
„Hallo Hope, ich bin es – Tom! Lässt du mich rein?“
Verdutzt schaut
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