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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Fälle erfordern halt unzeitgemäße Waffen. Außerdem ist es fast lautlos und verbraucht keine Munition. Und du musst wissen: Das ist keinesfalls ein gewöhnliches Schwert. Weißt du, was das für ein Material ist?"
Er hielt Calan das Schwert vor die Nase.
"Sieht irgendwie nach Kristall aus. Ist das Obsidian?"
Rehson holte Luft. "Obsidian? Das benutzt man doch höchstens in Computerspielen als Waffe. Nein, diese Klinge besteht aus Diadamant."
"Was ist Diadamant? Ist das eine Mischung aus Diamant und Adamant, den härtesten bekannten Materialien?"
"Nicht ganz", erklärte Rehson. "Diadamant ist reiner Adamant, den man mithilfe eines Hochleistung-3D-Druckers in eine unheimlich dichte Kristallstruktur gebracht hat, die der von Diamant entspricht. Dadurch ist es weitaus härter als jeder andere bekannte Stoff im Universum. Leider ist die Herstellung auch dementsprechend teuer. Aber das ist der Vorteil, wenn man ein Wissenschaftler wie ich ist: Man kann sich die teuersten Waffen herstellen und der Steuerzahler bezahlt es."
"Das ist ja schön. Ein unzerstörbares Schwert. Ich finde Schusswaffen irgendwie immer noch praktischer", meinte Calan.
"Ganz unzerstörbar ist es nicht. Atomexplosionen oder Kräfte wie der Einschlag eines Meteoriten könnten ihm durchaus Schaden zufügen. Und das Ganze ist bei weitem noch nicht alles. Ich habe noch ein kleines Extra einbauen lassen. Siehst du diese kleinen Löcher in der Klinge? Dadurch kann ich verschiedene Gifte oder andere Stoffe in den gegnerischen Körper spritzen, wenn ich ihn durchbohrt habe. Hier im Griff kann ich kleine Zylinder mit Flüssigkeiten reinstecken, die dann durch die Klinge hinaus gepumpt werden, wenn ich auf die jeweiligen Knöpfe vor der Parierstange drücke. Bis zu sechs verschiedene Stoffe kann ich auf einmal laden."
"Genial. Ein unzerstörbares Schwert, das Gift verspritzt. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen."
Gilran kam hinzu, die Tasche mit dem Magierstab um die Schulter gehängt.
"Ich will dich ja nicht bei deinen Monologen stören, Rehson, aber wollen wir nicht bald mal aussteigen? Das Boot hat schon längst angelegt."
"Da habe ich wohl etwas die Zeit vergessen. Lasst uns losgehen", antwortete Rehson und steckte das Schwert zurück in die Scheide.
Sie verabschiedeten sich von Velgar und verließen das Boot über die Rampe, die ausgefahren worden war.
Im Hafen war ein riesiger, durch Wände abgetrennter Bereich im Inneren von Uthudar.
Zahllose Stege führten über das große Wasserbecken, dessen Tiefe man unmöglich bestimmen konnte. Über die Stege liefen etliche Leute, die meisten von ihnen Chunari. Der Großteil von ihnen war weitaus größer als die Neoraptoren, meist um die zwei Meter. Sie hatten ein blaugraues Exoskelett mit einigen kurzen Stacheln und kleine Flossen auf dem Rücken. Der runde Mund wurde von etlichen Tentakeln umrandet und enthielt viele kleine, scharfe Zähne.
Ein Chunari kam auf die gerade angekommene Gruppe zu. Wie die anderen hatte er eine Kleiderschrankstatur und flößte Calan sofort Respekt ein. Auf dem Rücken trug er ein gigantisches Gewehr, an dessen Ende zwei Axtklingen geschmiedet waren. Ein normaler Neoraptor würde diese Waffe wahrscheinlich nicht einmal heben können.
"Ich bin Ausgrym", stellte er sich vor. "Bist du Rehson Namerd?"
Rehson ergriff das Wort: "Nein, ich bin der König der Homarer. Natürlich bin ich Rehson Namerd. Wie viele weiße Neoraptoren laufen hier sonst rum?"
"Gut", meinte Ausgrym. "Wenn ich mich nicht irre, sollte ich mich eurer Expedition anschließen und das Flugzeug fliegen. Ist das nicht eine Ironie? Ein Chunari, der natürlicherweise mehrere hundert Meter unter dem Meer lebt, wird Pilot."
Rehson nickte. "Das ist korrekt. Wo müssen wir jetzt hin?"
"Zuerst möchte Tar-Urth euch sehen. Diese Mission ist ihm sehr wichtig. Schließlich geht es um die potenzielle endgültige Vernichtung Giznars. Danach besorgen wir uns Ausrüstung im Waffenlager und fliegen direkt los. Das Flugzeug wird gerade beladen. Wenn ihr nichts dagegen habt, führe ich euch jetzt in den Audienzsaal", erklärte Ausgrym.
"Gerne, wie weit ist es?", fragte Sina.
"Der Audienzsaal befindet sich etwa zweihundert Meter über uns. Aber keine Sorge, ihr müsst keine Treppen besteigen. Wir haben etliche Vorrichtungen, um die Leute nach oben zu befördern. Zum einen wären da Fahrstühle. Dann hätten wir verschiedene Fluggeräte oder flugfähige Lebewesen sowie magische Vorrichtungen. Hier entlang."
Die

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