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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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war.
"Da bist du ja endlich!", rief Gilran von weiter vorne im Schiff.
"Ja, da bin ich endlich. Bin ich schon wieder der letzte?"
"Sieht so aus", sagte Rehson, der gerade über eine Leiter zurück hinein geklettert kam. „Gefällt dir das Schiff?"
„Sieht auf jeden Fall schnell aus", antwortete Calan.
"Natürlich ist es schnell! Das ist ein Exemplar der Ostwind-2-Klasse, eines der schnellsten Schiffe der horasischen Flotte. Wird vom Militär zur Aufklärung und für dringende Transporte genutzt. Fährt mit Bioethanol und hat eine wirklich erstaunliche Reichweite. Außerdem kann es von einer einzigen Person gesteuert werden. Das ist das Gute, wenn die Mission von Tar-Urth finanziert wird. Man bekommt immer das Neuste und Beste, was es gibt."
Zusammen gingen sie in den vorderen Teil des Schiffes, wo sich etliche Bildschirme und Instrumente, die Calan vollkommen fremd waren, befanden.
Sina und Gilran saßen vor dem riesigen Glasfenster, das eine Panoramasicht über den Hafen ermöglichte. Hier hatte man anscheinend einige der ungemütlichen Standardsitze und Monitore durch angenehmere Sitze sowie einen Tisch ausgetauscht. Auf einer Erhöhung in der Mitte der Brücke stand ein Neoraptor, der Calan noch nicht bekannt war.
"Ich bin Velgar, der Kapitän", sagte dieser, als Calan zu ihm hoch blickte.
"Hallo, ich bin Calan", antwortete er schlicht.
"Dann können wir ja endlich los. Sind alle soweit?", fragte Velgar.
"In der Tat", sagte Rehson zu ihm, während er sich bei den anderen am Tisch niederließ.
"Ist Suthér nicht da?", fragte ihn Calan.
Rehson schüttelte den Kopf. "Nein, der kommt nicht mit. Wenn wir ihn brauchen, können wir ihn anrufen und er teleportiert sich her. Er ist nämlich nicht in der Lage, Salzwasser zu überqueren. Als Dämon hat man nicht nur Stärken."
Auf den Kommentar, dass es auch nicht gut für Suthérs Rücken gewesen wäre, weil die Decke im Schiff zu niedrig für ihn war, verzichtete Calan.
"Okay, dann fahren wir los", sagte Velgar und bediente einige Hebel und Knöpfe an seinem Pult.
Die kleinen, beweglichen Schiffsschrauben an den Seiten begannen, den Katamaran langsam in Bewegung zu setzen.
"Ich hasse es, so ein Teil aus dem Hafen herauszumanövrieren", kommentierte Velgar den Vorgang.
Jetzt setzte sich auch Calan zu den anderen an den Tisch.
"Wie lange wird die Fahrt etwa dauern?", fragte er.
"Lange genug. Wir werden irgendwann morgen früh da sein", antwortete Rehson.
Calan stöhnte demonstrativ.
"Wenigstens ist im Tisch ein Fernseher eingebaut", sagte Sina.
Es dauerte mehrere Minuten, bis der Katamaran den Hafen verlassen hatte.
"Jetzt kann es endlich richtig losgehen. Wenn ihr euch bitte anschnallen würdet?", bat Velgar, als sie auf offener See waren.
Dann betätigte  er mehrere Knöpfe vor sich und man konnte ein maschinelles Geräusch vernehmen.
"Jetzt öffnen wir die Seitenrümpfe. Da drin befinden sich zwei große Turbinen, die unseren Hauptantrieb darstellen. Solche Dinger werden gewöhnlich eher bei Flugzeugen verwendet."
Jetzt konnte man die Turbinen deutlich hören.
Der Katamaran beschleunigte. Die Geschwindigkeit  stieg an, bis man glaubte, man säße in einem Flugzeug und nicht in einem Schiff.
"Jetzt weiß ich, was du mit eines der schnellsten Schiffe der horasischen Flotte gemeint hast", sagte Calan zu Rehson.
 

Kapitel 5
    Uthudar, Nordhorasisches Meer; 17. Mai 2013
    Am frühen Morgen drosselte der Katamar an endlich die Geschwindigkeit. Sina war schon vor Stunden eingeschlafen, Gilran saß daneben und las in einem Buch über elementare Kampfmagie.
Calan hatte in der letzten Nacht kaum schlafen können.
Die Bänke, die sie zu notdürftigen Betten umgeklappt hatten, waren nicht sonderlich gemütlich gewesen und die Geräusche der Turbinen hatten ihn gestört.
Auch die wirren telepathischen Nachrichten, die Sina im Schlaf verschickte, während sie träumte, waren nicht gerade hilfreich zum Einschlafen gewesen.
Velgar hatte auf Autopilot gestellt und war auf seinem Steuerpult eingenickt.
Dass das seinen Vorgesetzten gefallen würde, bezweifelte Calan.
Einzig Rehson sah einigermaßen erholt aus, obwohl Calan ihn diese Nacht nicht hatte schlafen sehen. Wenn Calan aufsah, hatte Rehson reglos und mit offenen Augen am Tisch vor einem Buch gesessen.
"In wenigen Minuten erreichen sie die Hoheitsgewässer von Tar-Urth", sagte der Navigationscomputer neben Velgar.
Dieser schreckte auf und fluchte.
"Na endlich", sagte Rehson.
Gilran legte

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