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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Aufenthalt.
"Kann es sein, dass die Viecher sich so künstlich anhören wie Computer?", fragte Calan.
"Das kann nicht sein, es ist eine Tatsache", antwortete Rehson. "Ihr müsst wissen: Die Argentophyseter sind zwar recht intelligent, aber lange nicht so helle wie wir. Deshalb lernen sie nur ein paar Standardphrasen auswendig."
Die Nebelbank lichtete sich. Calan klappte der Unterkiefer vor Staunen herunter.
Wenn das Nebelfeld schon eine Demonstration der Macht Tar-Urths gewesen war, so war es seine Festung Uthudar noch weitaus mehr. Das Design der Festung - oder Stadt, wie auch immer man es nennen wollte - war recht schlicht: Ein einzelner gerader Turm mitten im Meer, dessen Aussehen eindeutig von der Schale eines Deuceren inspiriert worden war. Kilometerhoch ragte er in den Himmel. Die Spitze lag über den Wolken und war nicht zu sehen, der Durchmesser am Boden (bzw. auf der Meeresoberfläche) musste mehrere hundert Meter betragen.
Unten ragten mehrere große Wehrmauern wie Keile ins Meer hinein, auf denen unzählige Geschütze standen. Etliche Schiffe und Meereskreaturen schwammen rund um den imposanten Hauptturm.
Calan hatte Uthudar zwar schon oft in Filmen gesehen, doch mit der Realität ließen sich diese kein bisschen vergleichen.
"Wow", sagte er.
"Ganz schön protzig", kommentierte Gilran.
"Eine architektonische Meisterleistung", meinte Sina.
Schweigend steuerte Velgar den Katamaran auf den Turm zu.
Sina starrte aus dem Fenster und besah die verschiedenen Meerestiere, die hier schwammen. "Unglaublich, was es alles gibt. Die meisten von den Viechern habe ich noch nie gesehen. Ich wette, nicht einmal Rehson kennt alle."
"Sei vorsichtig mit deinen Wetten", sagte dieser. "Das da drüben ist zum Beispiel einen Charctheus, eine Art Kreuzung aus Hai und Tintenfisch. Die werden bis zu zwanzig Meter lang und sind mindestens so gefährlich wie die Argentophyseter. Die Panzerplatten an den Seiten, die euch bestimmt schon aufgefallen sind, können sie hochklappen. Darunter befinden sich plasmaspuckende Drüsen, die man auf jeden Fall mit moderner Artillerie vergleichen kann. Dann hätten wir dort hinten einen Knakkraken. Das ist eine große Tintenfischart, die an ihren Fangarmen kleine Mäuler mit Giftzähnen besitzen. Rechts von uns, unmöglich zu übersehen, schwimmt ein Aqdesa. Sie ähneln anderen Meeressauriern, haben aber mehrere einzigartige Fähigkeiten. Da wären zum einen die verhornten Tentakel, die den Rückenwirbeln entspringen..."
"Es reicht, Rehson." Gilran hatte sich Rehson zugewandt. In seiner rechten Hand rotierte ein blutroter Feuerball.
"Daraus schließe ich, dass wissenschaftliche Vorträge euch eher langweilen."
Gilran ließ den Feuerball erlöschen. "Sehr gut erkannt."
Calan sah wieder aus dem Fenster. Jetzt erkannte er den Eingang von Uthudar, auf den sie zusteuerten. Zwischen zwei der Wehrmauern befand sich ein Vorsprung, der das Aussehen einer mittelalterlichen Burg hatte. Vor dem riesigen Turm erschien sie trotzdem winzig. Statt einem Tor befand sich in der Mitte der Burg ein Durchlass, durch den Schiffe fahren konnten.
Velgar hatte die Hauptturbinen abgeschaltet, sodass sie nur noch mit den Hilfsschrauben fuhren. Bald waren sie am Durchgang angelangt. Der Katamaran durchquerte den Tunnel und gelangte in ein inneres Hafenbecken.
"Wir sind da", sagte Rehson. "Ihr solltet jetzt eure Sachen zusammenpacken."
Wie Rehson es gesagt hatte, ging Calan in den hinteren Bereich des Schiffes und holte seinen Koffer. Auch die anderen holten ihr Gepäck.
Calan merkte, dass er der einzige war, der nur ein einziges Gepäckstück dabeihatte.
Sina hatte gleich zwei Koffer und Gilran trug in der linken Hand eine längliche Tasche, von der Calan vermutete, dass ein Magierstab darin steckte.
Rehson hatte sich eine Scheide mit einem langen, schwarzen Schwert über die Schulter gehängt.
"Was ist das?", fragte Calan und deutete auf die Waffe.
"Eine zweischneidige Hieb- und Stichwaffe, gemeinhin auch Schwert genannt."
"Das sehe ich auch."
"Warum fragst du dann?"
"Warum hast du ein Schwert dabei? Ist das nicht ein bisschen ... unzeitgemäß?"
Rehson zog das Schwert aus der Scheide. Es handelte sich von der Form her um ein typisches althorasisches Langschwert. Die Klinge war gerade und nahm nach vorne hin nicht an Breite ab, die Parierstange war sehr klein gehalten.
"Frag mich das noch einmal, wenn wir vor einem Untoten stehen, den man nur töten kann, indem man ihm den Kopf abschlägt. Manche

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