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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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entlang. Da ist zweifellos etwas Magisches."
Die anderen folgten ihm, bis sie an einen aufrecht an der Wand stehenden Sarkophag kamen.
"Da drin", erklärte Calan.
Rehson setzte sein Schwert als Hebel ein, um den Sarg aufzustemmen.
Plötzlich griff eine vermoderte Hand aus dem Sarg nach ihm.
Sofort wich Rehson zurück und knallte den Sarg wieder zu.
"Da war ein Wiedergänger drin! Beim nächsten Mal könntest du mich auch warnen.
Such lieber nach einem kleinen, länglichen Objekt. Das verzauberte Gehirn eines Untoten müsste in deiner Sicht anders aussehen."
"Stimmt. Es sah eher aus wie eine kleine Wolke aus magischer Energie. Ich suche dann einmal nach etwas kleinem, länglichem."
Nach kurzer Zeit entdeckte er in einiger Entfernung ein Leuchten, das den Suchkriterien entsprach. "Ich glaube, ich habe dort hinten etwas entdeckt. Folgt mir."
Auch dieses Leuchten fanden sie in einem Sarkophag.
"Und du bist dir sicher, dass da kein Untoter drin liegt?", fragte Gilran.
"Ziemlich. Am besten, wir gucken nach."
Ausgrym schob den schweren Steindeckel des Sarkophags zur Seite. Mit einem lauten Krachen fiel er auf den Boden.
In Inneren des Sarkophags lag der ausgetrocknete Leichnam eines Neoraptors.
"Der sieht ja aus, als wäre er gar nicht verwest", bemerkte Sina.
"Keine Sorge", sagte Rehson. "Die trockene Luft hier unten führt zu einer natürlichen Mumifizierung. Nicht jeder Tote, der nicht verwest, ist gleich ein Untoter. Bei diesem kann ich nur sagen: Der ist tot."
"Und das auf der Brust sieht mir stark nach dem Schlüssel aus", meinte Gilran.
Tatsächlich war um den Hals des Toten eine Kette gelegt, an der ein kurzer Stab aus blauem Kristall hing, in den Runen eingeritzt waren.
Rehson griff nach dem Schlüssel. Plötzlich schnellte eine Hand des Toten nach oben und hielt Rehsons Arm fest.
"Wer...seid...ihr?", fragte der Untote mit Grabesstimme. "Was wollt ihr?"
"Doch nicht tot", sagte Rehson. "Wir wollen nur den Schlüssel. Wenn wir den haben, kannst du hier meinetwegen noch einmal achthundert Jahre vor dich hingammeln. Und wer wir sind, hat dich nicht zu interessieren."
Er zog sein Schwert und hob es über den Sarg.  "Außerdem bist du hier nicht in der Position, Fragen zu stellen. Eine falsche Bewegung und der Kopf ist ab."
"Oh doch, das bin ich."
Auf einmal waren von überall Geräusche zu hören. Etliche der Toten in ihren Grabnischen verließen diese und wandten sich den sechs Lebenden zu.
Immer mehr kamen aus allen Gräbern im Umkreis herbei.
"Auch wenn du mich vernichtest, werden all diese Toten über euch herfallen und euch zerfleischen. Daher solltet ihr besser meine Fragen beantworten", sagte der Untote. "Welches Jahr haben wir? Welcher König regiert zurzeit?"
"Genau genommen haben wir keinen König", beantwortete Sina seine Frage.
"Sag nicht, die Homarer sind über uns hergefallen und haben das Reich erobert."
"Doch, das haben sie. Vor mehr als dreihundert Jahren. Wir haben uns schon längst die Freiheit zurückerkämpft."
"Warum wollt ihr den Schlüssel? Woher wisst ihr von ihm?"
"Ganz simpel ausgedrückt: Um die Welt zu retten", sagte Calan. "Giznar will erneut Horasien erobern und das Namerdium ist das einzige, das ihn vielleicht aufhalten kann. Wir wollen zur Erde reisen und etwas davon besorgen, um ihn zurückzuschlagen."
"Was meint ihr mit Namerdium? Ist das ansteckend?"
"Säuberstein", half Rehson nach. "Soweit wir wissen, kann man Giznar damit vernichten. Und das dürfte auch in deinem Interesse sein."
"Woher wisst ihr davon? Gehört ihr zum Orden? Nein, das kann nicht sein. Sie haben den Orden zerschlagen. Was wisst ihr noch?"
Rehson zog den Dolch, den sie in dem Grabmal bei Balemor gefunden hatten, und rollte die Nachricht aus. "Das hier haben wir in einem anderen Grab gefunden."
Der Untote überflog die Zeilen. "Dann hat also kaum jemand überlebt. Wenigstens ist dieser Veluzar tot."
"Wer ist Veluzar?", fragte Sina.
"Unser größter Feind. Unser Untergang. Ein böser Dämon. Giznars Vollstrecker. Er machte Jagt auf den Orden und tötete viele von uns. Ich hätte nie gedacht, dass man ihn aufhalten kann. Es ist eine sehr gute Nachricht, dass er vermutlich tot ist."
"Und wer ist der Wächter?"
"Das weiß ich nicht. Ein Wesen, das der Meister erschaffen wollte, um die letzten Reste des Säubersteins zu bewachen. Er befindet sich auf der Erde. Allerdings hat keiner von uns ihn je gesehen. Ich weiß nicht, worum es sich dabei genau handelt."
Rehson steckte das

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