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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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Schwert wieder weg. "Ich glaube, wir stehen auf derselben Seite. Schick deine Untoten weg."
Der Wiedergänger hob eine Hand und die Untoten entfernten sich ein wenig.
"Gut, dass wir uns verstehen", sagte Rehson. "Mein Name ist Rehson Namerd. Wer bist du?"
"Man nannte mich Lukhan der Nekromant. Ich war ein mächtiger Totenbeschwörer im Dienste des Ordens von Gesranun. Seid ihr ein Ritter?"
"Nicht direkt. Ich bin Wissenschaftler. Ein Alchemist, ein Gelehrter, wenn du damit mehr anfangen kannst. Bei den anderen handelt es sich um den Untotenjäger Maleus, den Magier Gilran, den Krieger und Piloten Ausgrym, die Historikerin Sina und den Buchhändler Calan."
"Was ist ein Pilot?", fragte Lukhan.
"Das ist eine Person, die ein Flugzeug steuert. Ein Flugzeug ist ein großes Gerät aus Metall, das fliegen kann."
"Wie es aussieht, hat sich die Welt stark verändert. Was sind das für seltsame Waffen in euren Händen? Die Axt des Chunari ist unpraktisch geformt und der Rest vollkommen unförmig. Soll man damit jemanden erschlagen?"
"Unsere heutigen Waffen funktionieren anders als zu deiner Zeit", erklärte Ausgrym und schoss eine Salve von Projektilen in die Wand.
Lukhan zuckte beim Geräusch der Schüsse zusammen.
Ich wette, gleich kommt die Frage, ob wir Götter sind , sagte Sina telepathisch.
"Äußerst erstaunlich. Haben die Götter euch das gegeben?"
Naja, fast.
Rehson lachte. "Nein, das ist Technik. Wie eine Armbrust, nur viel komplizierter. Aber ich will dir nicht die ganze heutige Welt erklären müssen. Kriegen wir jetzt den Schlüssel oder nicht?"
"Der Schlüssel ist Eigentum des Ordens von Gesranun. Kein Außenstehender darf ihn besitzen. Aber da die Bedrohung durch Giznar wirklich ernst zu sein scheint, schlage ich euch einen Kompromiss vor. Ich werde mit euch zur Erde reisen. Mein Wissen wird euch helfen und gleichzeitig schütze ich den Schlüssel. Wenn ihr ihn hier gefunden habt, können es auch andere. Der Schlüssel muss so oder so von hier fortgebracht werden."
"Ich würde zustimmen. Es ist verständlich, dass du hier einmal heraus willst. Das muss hier todlangweilig sein, im wahrsten Sinne des Wortes. Vorausgesetzt natürlich, dass du uns nicht auffrisst, wenn wir schlafen."
"Vergleichst du mich da mit einem dieser minderwertigen Zombies? Ich bin ein Wiedergänger, ein mächtiger Lich. Ich habe mehr Intelligenz als alle anderen Untoten hier unten zusammen!"
"Ich hätte auch nichts dagegen, dass er mitkommt, sofern er Parfum und Desinfektionsmittel benutzt", sagte Sina.
"Hat noch jemand Einwände?", fragte Rehson.
Calan, Ausgrym und Gilran schüttelten die Köpfe.
"Mir egal", meinte Maleus. "Sobald ihr die Gruft wieder verlasst, ist das nicht mehr mein Problem."
Lukhan stand mühsam in seinem Sarg auf und machte einige unsichere Schritte.
"Es ist nicht leicht, sich nach Jahrhunderten in Totenstarre wieder zu bewegen."
"Der Wiedergänger geht wieder", kommentierte Rehson den Vorgang.
Die Schritte des Untoten wurden immer sicherer.
Dann bückte er sich und hob zwei Objekte auf, die von einer dicken Staubschicht bedeckt am Boden lagen. Als er den Staub abpustete, ließ sich schwarzes Metall erkennen.
"Was ist das?", fragte Sina.
"Mein altes Schwert. Es zerbrach bei meinem letzten Kampf. Das war genau hier. Sie haben es einfach liegen gelassen. Somit brauche ich eine neue Waffe."
Ohne auf die anderen zu warten, ging Lukhan weiter den Gang entlang, bis er zu einem großen, verzierten Sarkophag gelangte. Mit einem Fuß schob er den Deckel vom Sarkophag. Es war erstaunlich, wie schnell die Kraft in den Untoten zurückkehrte.
Ein gewöhnlicher Neoraptor hätte den steinernen Sargdeckel vermutlich nicht anheben können. Die anderen blickten in den Sarg. Darin lag das Skelett eines Neoraptors in einer alten, verstaubten Rüstung. Lukhan hatte allerdings kaum Augen für das Skelett, sondern nur für die Waffe, die mit im Sarg lag. Es handelte sich um eine Art Schwert mit sehr breiter Klinge. Vorne hatte sie zwei Spitzen, zwischen denen ein dreieckiger Einschnitt lag. An den Seiten ging die Klinge etwas über den Griff hinaus, sodass sie die Hände im Kampf schützte. Eine Parierstange hatte das eigenartige Schwert nicht.
Lukhan fasste es mit beiden Händen und hob es aus dem Sarg.
"Eine wirklich hübsche Waffe", sagte Rehson. "Geniales Design. Wenn man genügend Kraft hat, kann man den Gegner mit einem Stich enthaupten."
Sina war eher misstrauisch. "Ist das nicht Störung der Totenruhe

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