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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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viele Untote und Dämonen."
"Ich vermute, dass wir bald da sind", erklärte Calan, der den Schlüssel in der Hand hielt. "Die Verbindung scheint stärker zu werden."
Plötzlich änderte sich der Winkel des Energiestrahles, der Calan den Weg zum Portal anzeigte.
"Ausgrym, flieg tiefer. Wir sind so gut wie da."
Ausgrym steuerte nach unten und lenkte das Flugzeug zwischen zwei Berggipfeln hindurch. Sie gelangten in ein Tal, durch das ein Fluss floss.
Einige wenige Nadelbäume waren zu sehen, sonst war das Gelände absolut kahl.
"Ein wenig nach links", befahl Calan.
"Seht ihr das?", fragte Sina, während sie aus dem Fenster sah.
Auch die anderen blickten nun hinaus.
Auf einer kleinen Anhöhe in der kahlen Landschaft befand sich eine Ruine.
"Ich würde sagen, wir sind angekommen", meinte Rehson.
Ausgrym landete das Flugzeug in der Nähe der Ruine.
"Ziemlich kalt hier", bemerkte Sina, als sie ausstiegen.
"In der Tat", bestätigte Rehson.
Aus der Nähe sahen die verfallenen Mauerreste der Ruine noch größer aus.
Mehrere Kreise aus großen, aufrecht stehenden Felsen umgaben die eigentliche Ruine in der Mitte. Vermutlich war das Gebäude einmal ein Tempel oder ähnliches gewesen, doch jetzt waren nur noch einige Mauerteile und die Reste eines Turmes übrig.
"Sieht recht öde aus", befand Ausgrym.
Zwischen den Felsen lagen einige Knochen; von welcher Spezies sie stammten, ließ sich nicht mehr sagen.
"Augenscheinlich haben die Bewohner der Anlage sie nicht freiwillig geräumt", sagte Gilran und deutete auf ein einigermaßen komplettes Skelett, das noch immer einen Dolch in der verknöcherten Hand hielt.
Je weiter sie zum Mittelpunkt der Ruine vordrangen, desto zahlreicher wurden die Skelette und verrosteten Waffen.
Oft glaubte Calan, ein leises Flattern in der Luft zu hören.
"Spukt es hier?" fragte er.
"Weiß ich nicht", antwortete Rehson. "Aber wenn du diese Geräusche meinst, die stammen von Osillanox, einer kleinen, geflügelten Echsenart, die hier heimisch ist.
Ich könnte hier wieder zu einem Vortrag ausholen, doch ich werde es bei einer Sache belassen. Ihr könnt die Viecher nur nicht sehen, weil ihre Haut das Licht perfekt umleitet, sodass sie unsichtbar erscheinen."
"Kennst du eigentlich jede Tierart auf diesem Planeten?", fragte Sina.
"Nur die wichtigen. Aufgrund der riesigen Anzahl ist es rein physikalisch nicht möglich, alle Wesen zu kennen. Und im Bereich Dämonen habe ich auch nur ein etwas breiteres Allgemeinwissen."
"Darf ich euch daran erinnern, dass wir hier nach einem Portal suchen?", sagte Gilran.
"Ja, das darfst du in der Tat. Siehst du eines?"
"Wenn dem so wäre, würden wir es wohl kaum suchen. Irgendwo muss man doch diesen Schlüssel hineinstecken können."
"Seht auf den Boden", bemerkte Lukhan.
Der Boden des mittleren Teils in der Ruine war aus einer einzigen glatten Steinplatte gehauen und von feinen Linien durchzogen.
"Eine gute Entdeckung", lobte ihn Rehson. "Und wie kommen wir nun zur Erde?"
Gilran benutzte seine Magie, um den Staub von der Bodenplatte zu blasen.
Die Linien auf der Platte schienen eine gewisse Regelmäßigkeit aufzuweisen.
Sie alle führten zu einem langen, dreieckigen Felsstück am Rand der Platte.
Als sie dieses näher betrachteten, fanden sie ein eckiges Loch an der Spitze des Felsens.
"Möglicherweise soll man dort den Schlüssel hineinstecken", spekulierte Lukhan.
"Probieren wir es aus", sagte Calan und drückte den Schlüssel in die Öffnung.
Nach einigem Herumprobieren glitt er sauber hinein.
Dann begann der Schlüssel zu leuchten.
Das Leuchten breitete sich über die Linien auf dem Fels über die gesamte Bodenplatte aus.
Rehson nickte anerkennend. "Das sieht wirklich gut aus. Nur sehe ich immer noch kein Portal."
Sie untersuchten den Stein weiter auf versteckte Mechanismen.
"Der Fels ist nicht mit dem Untergrund verbunden", sagte Gilran nach einiger Zeit.
"Man müsste ihn bewegen können."
Sofort ging Ausgrym auf den Stein zu und drückte sich von der Seite dagegen.
Der Stein gab nach und begann sich zu drehen.
Auf einmal schoss aus der Mitte der Steinplatte, die den Boden bildete, ein blauer Lichtstrahl nach oben. Etwa einen Meter über dem Boden erschien eine Kugel aus Licht von wenigen Zentimetern Durchmesser in der Luft und verweilte dort.
"Ist das unser Portal?", fragte Calan ungläubig.
Rehson hob einen kleinen Stein auf und warf ihn in die Lichtkugel.
Augenblicklich verschwand der Stein mit einem leisen Zischen .

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