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Horasia (German Edition)

Horasia (German Edition)

Titel: Horasia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Inselmann
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sie zu jagen. Und solange Giznar nicht angriff, bekam er oft den Auftrag, Aderieden zu erledigen, die die Truppen belästigten.
Er musste sich ducken, um durch den niedrigen Gang gehen zu können, der ins Innere des Bunkers führte. Nach mehreren Treppen gelangte Suthér in den Konferenzraum, in dem bereits die wichtigsten Anführer der Truppen warteten. Sie alle saßen um einen großen Tisch herum.
"Da ist ja unser Lieblingsdämon!", begrüßte ihn der Loxatol Zhegor, der General der an der Aequarusstraße stationierten Truppen der Loxatolen. Suthér konnte die Loxatolen oft nur schwer auseinanderhalten. Sie sahen alle aus wie überdimensionierte Molche auf zwei Beinen mit weißlicher Haut. Zhegor hingegen konnte Suthér durch seine markante Narbe auf der rechten Wange gut identifizieren.
"Von dir haben wir ja ewig nichts gehört", fuhr er fort. "Was hast du in der Zwischenzeit getrieben?"
"Meine Zeit in einem Labor verschwendet, Aderieden gejagt, einen Haufen Rancoforme bei Balemor niedergemetzelt, grüne, fliegende Affen bei Iubar gejagt, noch mehr Aderieden gejagt und geholfen, einen Necoitis von Vibanum fernzuhalten. Was gibt es hier zu tun?"
Thaena, eine Homarerin und Kommandeurin der homarischen Kampfmagier, sah von einem Bildschirm auf. "Wir glauben, dass Giznar bald angreifen wird. Seit einiger Zeit bombardieren sie unsere Stellungen. Noch können unsere Magier und die Flugabwehr die meisten Geschosse aufhalten, doch wir sind uns sicher, dass Giznar bald mit Infanterie angreifen wird. Vermutlich noch heute. Unseren Satellitenbildern zufolge hat er eine weitaus größere Armee versammelt als sonst. Aber seltsamerweise hat er einen großen Teil der Truppen bei Giznaria zurückgelassen. Fakt ist aber, dass geschätzte zehntausend Rancoforme und ein paar hundert Panzer in diesem Moment die südliche Aequarusstraße in Richtung dieses Stützpunktes herauf marschieren. Auch von manchen anderen unserer Stützpunkte haben wir von Angriffen gehört. Wir erwarten eine Schlacht."
"Sehr gut", sagte Suthér. "Gibt es Befehle?"
Thaena drückte auf einen Knopf auf dem Tisch und eine Luftansicht der Umgebung erschien auf der Tischplatte. An der linken Seite waren bereits die Truppen Giznars zu sehen.
Der Neoraptor Viud, der Kommandeur der Luftwaffe, erhob sich und deutete auf die Karte. "Hier ist unser Stützpunkt. Wir werden wie immer durch zwei Reihen starker Mauern geschützt, sodass uns der Feind nicht in den Rücken fallen kann, ohne dass wir es wissen. Vor der ersten Mauer wurden Gräben ausgehoben und mit Blaufeuer gefüllt, das wir jederzeit entzünden können. Zwischen den Mauern haben wir die homarischen Infanteristen, hinter der zweiten die Artillerie. Die Panzer sind noch hinter der Front, aber können schnell nach vorne befördert werden. Außerdem haben wir zwei Reihen von Armanferi vor den Mauern aufgestellt, die die erste Schlachtreihe bilden werden. Dir kommt die Aufgabe zu, Kampfverbände und Panzer zu beseitigen, die zu weit vorgedrungen sind. Auch um Dämonen sollst du dich kümmern. Wir haben einen Telepathen mit großer Reichweite, der dir die jeweiligen Ziele nennen wird. Solange es keine primären Ziele gibt, tust du, was du am besten kannst: Einfach kämpfen."
"Verstanden", antwortete Suthér. "Ich freue mich."
"Wenn bloß alle unsere Soldaten eine solche Einstellung hätten", wünschte Thaena.
"Den Sterblichen verübele ich nicht, wenn sie Angst haben. Spaß macht das Ganze nur, wenn man überlegen ist."
Auf einmal hörten sie laute Explosionen. Der Bunker zitterte kurz heftig, hielt aber stand.
"Eine Granate", bemerkte der Homarer-General Ghuvo unnötigerweise.
"Ist das normal, dass der Bunker bei jedem Einschlag so vibriert?", fragte Suthér.
"Das ist es", sagte Ghuvo. "Dieser Kommandobunker ist besonders konstruiert. Der harte Kern befindet sich in einem weicheren Mantel, der verhindert, dass eine zu große kinetische Kraft auf den Bunker wirkt. Wie bei einem Stück Gummi, das man auf den Boden wirft. Im Gegensatz zu einem harten Material geht es nicht kaputt."
"Gut zu wissen. Interessiert mich trotzdem nicht. Gibt noch etwas Wichtiges, das ich wissen sollte? Wenn nein, gehe ich jetzt nach draußen."
"Wir sind fertig", sagte Zhegor.
"Gut."
Sofort lief Suthér den Gang hinauf bis zum Ausgang des Bunkers.
Die Ruhe im Lager war verschwunden, als Suthér den Bunker verließ. Überall liefen Soldaten herum und riefen irgendetwas oder schleppten Kisten mit Munition oder was die

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