Horasia (German Edition)
als seien die Armanferi überlegen, als sie die feindlichen Dämonen aus etlichen Geschützen niederschossen, dann hörten ihre Angriffe plötzlich auf. Einer der Armanferi sackte benommen zusammen, während der andere auf die Feinde zurannte und versuchte, sie mit seinen Reißzähnen zu vernichten.
Suthér stieß aus der Luft herab und riss zwei der schwächeren Dämonen mit sich in die Höhe. Sobald er hoch genug war, ließ er sie wieder auf die Erde fallen. Dann spuckte er mit Feuerstrahlen auf die übrigen Dämonen.
Plötzlich spürte er ein seltsames Ziehen im Kopf, das seine Gedanken blockierte. Die Feuerstrahlen brachen ab.
Die Lofnopstelvs , erläuterte Feyor. Sie blockieren dein Gehirn mit ihrer Magie. Auf Dauer kann das zu Verlust der kognitiven Fähigkeiten führen.
Suthér war sich sicher, dass diese Kraft auch dafür verantwortlich war, dass die beiden Armanferi ihre Geschütze nicht mehr kontrollieren konnten.
Sofort ließ er sich wieder auf den Boden fallen und griff die besagten Wesen an.
Mit einem Schlag seines rechten Flügels verpasste er dem ersten Lofnopstelv einen tiefen Schnitt übers ganze Gesicht. Anschließend sprang er in die Höhe und rammte die zweite der Kreaturen beim Sturzflug, sodass es in den Sand geschleudert wurde.
Mehrmals schlug er auf das Gesicht der Kreatur ein, bis sie sich nicht mehr regte. Das Ziehen, das er im Kopf verspürt hatte, ließ nach.
Mehrere der kopflosen Dämonen eröffneten das Feuer auf Suthér. Die Kugeln, die sie benutzten, waren größer als die der einfachen Fußtruppen. Im Kugelhagel sprang er auf die niederen Dämonen zu und warf mit jeder Hand einen zu Boden. Ein anderer wollte auf Suthér schießen, wurde jedoch von einer Granate hinweggefegt, die ein Armanferi abgeschossen hatte, als seine Geschütze wieder funktionierten.
Plötzlich stürzte sich einer der anderen Dämonen auf Suthér. Aus dem riesigen, runden Mund des Dämons schoss eine lange Zunge und umwickelte Suthérs rechtes Bein.
Mit einem Ruck riss er Suthér zu Boden und zog die Zunge zurück in den Mund.
Rasch schoss Suthér mehrere Flammenstrahlen nach dem Dämon, während er aufstand.
Eine Flamme traf den Feind an der Schulter und brannte ein gewaltiges Loch hinein.
Vor Schmerz schrie er auf. Der Ton war derartig laut und durchdringend, dass Suthér sich zum Schutz die Flügel um den Kopf legen musste.
Plötzlich hörte er wieder die Stimme Feyors.
Sie ziehen sich zurück.
Was? , fragte Suthér.
Die feindlichen Truppen brechen den Angriff ab. Warum, weiß ich nicht. Den Großteil ihrer Streitkräfte haben sie noch gar nicht zum Einsatz gebracht.
Als Suthér die Flügel wieder ausbreitete, sah er, dass auch die Dämonen, gegen die er gekämpft hatte, flüchteten. Sämtliche Truppen, die sich bis eben noch im Kampf befunden hatten, traten jetzt mehr oder weniger geordnet den Rückzug an.
Die beiden Armanferi, die er im Kampf gegen die Lofnopstelvs und die Dämonen unterstützt hatte, verfolgten die fliehende Truppe, ohne Suthér weiter zu beachten.
Suthér katapultierte sich in die Luft und flog den flüchtenden Dämonen hinterher. Auf ihren armseligen Beinen hatten sie keine Chance, zu entkommen. Im Flug packte Suthér den Dämon mit der langen Zunge und der lauten Stimme und stieg mit ihm in die Luft.
"Was soll das?", fragte er laut.
"Was?" Die Stimme des Dämons klang jetzt normal.
"Dieser Rückzug. Was soll damit bezweckt werden?"
Der Dämon lachte. "Warum sollte ich es dir sagen?"
Wortlos ließ Suthér den Dämon fallen. Als dieser auf dem Boden aufgeschlagen war, landete er neben ihm.
"Ich könnte den ganzen Tag so weiter machen. Was soll der Rückzug?"
"Ich...ich weiß nicht genau."
Suthér packte ihn und warf ihn erneut in die Luft.
"Der Rückzug. Was soll das?"
"Der Angriff sollte euch ablenken", antwortete der Dämon jetzt.
"Und weiter?", fragte Suthér. "Wenn du mir sagst, was du weißt, erleidest du keine Schmerzen mehr."
"Er sollte eure Armee hier beschäftigen, damit es so scheint, als ob wir auf der Aequarusstraße durchbrechen wollten. Giznars Ziel ist eigentlich ein ganz anders. Ihr werdet verlieren. Euer geliebtes Horasien wird fallen. Und du, Bruder, kannst auswählen, ob du in den Dienst Giznars treten oder für immer im Äther bleiben willst."
"Nenn mich nicht Bruder. Ich bin nicht so wie du, Abschaum."
"Was bist du denn dann? Ein Dämon, wenn auch auf der falschen Seite."
"Ich bin besser als du. Ganz abgesehen davon, dass du dieser
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