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Hornblower 07 - Unter wehender Flagge

Hornblower 07 - Unter wehender Flagge

Titel: Hornblower 07 - Unter wehender Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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sich mit ihren eigenen Worten bereits ihr Urteil gesprochen.«
    Hornblower entsann sich, daß er, als ihn der französische Admiral befragte, keinen Versuch gemacht hatte, die Tatsache zu leugnen, daß er die Sutherland an jenem Tag führte, als sie die Trikolore gesetzt hatte und das Landungskorps die Küstenbatterie von Llanza erstürmte. Er war sich dabei bewußt gewesen, daß es sich um eine erlaubte Kriegslist handelte, aber damals hatte er nicht mit dem Willen eines französischen Kaisers gerechnet, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, die öffentliche Meinung Europas durch den Widerhall einiger Erschießungen von der Perfidie Englands zu überzeugen.
    »Der Herr Oberst«, sagte Vidal zu Hornblower, »hat seinen Wagen mitgebracht. Sie dürfen sich darauf verlassen, daß man dem Mistär Bush alle mögliche Bequemlichkeit angedeihen lassen wird. Bitte wollen Sie mir noch den Mann namhaft machen, den Sie zu Ihrer persönlichen Bedienung mitzunehmen wünschen. Falls ich irgend etwas beschaffen kann, was Ihnen die Fahrt erleichtern könnte, so werde ich es mit dem größten Vergnügen tun.«
    Schnell erwog Hornblower, welchen der Leute er nennen sollte. Polwheal, der ihm seit vier Jahren gedient hatte, lag bei den Verwundeten in der Kasematte. Er würde ihn allerdings auch ohnehin kaum gewählt haben. Polwheal war nicht der Mann für unvorhergesehene Situationen, und eine solche konnte sehr leicht eintreten. Latude war seinerzeit aus der Bastille entkommen. Bestand nicht auch für ihn eine leise Hoffnung, daß es ihm gelang, aus Vincennes zu entfliehen? Hornblower dachte an Browns schwellende Muskeln und an seine heiter selbstverständliche Ergebenheit.
    »Ich würde, wenn Sie gestatten, gern meinen Bootsmann Brown mitnehmen«, sagte er.
    »Gewiss. Ich werde ihn kommen lassen, und dann kann er zusammen mit Ihrem derzeitigen Burschen Ihre Sachen packen.
    Und was benötigen Sie sonst noch für die Reise?«
    »Nichts«, entfuhr es Hornblower, und schon im gleichen Augenblick verwünschte er sich wegen seines Stolzes. Wenn es ihm jemals gelingen sollte, zusammen mit Bush dem im Graben von Vincennes aufmarschierenden Hinrichtungskommando zu entkommen, dann brauchte er Gold.
    »Aber damit kann ich mich wirklich nicht zufriedengeben«, widersprach der General. »Es wird vermutlich diesen oder jenen kleinen Komfort geben, den Sie sich unterwegs zu leisten wünschen. Überdies dürfen Sie mich der Freude nicht berauben, einem so tapferen Mann behilflich zu sein. Bitte tun Sie mir den Gefallen, meine Börse anzunehmen. Ich bitte Sie inständig darum, Herr Kapitän.«
    Hornblower schluckte seine Hoffart herunter und nahm den Beutel an, der ein überraschend schweres Gewicht hatte und ein metallisches Klingen hören ließ.
    »Ich bin Ihnen für Ihre Güte aufrichtig dankbar«, sagte er, »wie überhaupt für Ihr ritterliches Verhalten, das Sie mir als Ihrem Gefangenen bekundeten.«
    »Wie ich bereits vermerkte, war mir das eine Freude«, antwortete der Gouverneur. »Ich... ich wünsche Ihnen alles Glück nach Ihrer Ankunft in Paris.«
    »Ich muss jetzt bitten, den Aufbruch zu beschleunigen«, mischte sich Caillard ein. »Die Befehle Seiner Majestät erheischen es. Ist der Verwundete unten auf dem Hof?«
    Schweigend schritt der General den anderen voraus ins Freie, wo die Gendarmen Hornblower sofort umgaben. Neben dem Wagen ruhte Bush auf einer Bahre. Im hellen Tageslicht sah er seltsam bleich und verfallen aus. Mit schwacher Hand versuchte er die Augen vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Hornblower eilte zu ihm und kniete nieder.
    »Man will uns nach Paris bringen, Bush.«
    »Was? Sie und mich?«
    »Ja.«
    »Die Stadt habe ich immer schon einmal kennenlernen wollen.«
    Der italienische Wundarzt, der Bushs Fuß amputiert hatte, zupfte Hornblower am Ärmel und wedelte mit einigen Zetteln.
    In fehlerhaftem Französisch erklärte er, daß es sich hier um Anweisungen zur weiteren Behandlung des Stumpfes handle.
    Jeder Arzt in Frankreich werde sie verstehen. Sobald die Ligaturen sich entfernen ließen, werde die Heilung schnell vor sich gehen. Er habe auch ein Paket mit Verbandsmaterial in den Wagen gelegt. Hornblower bemühte sich, ihm seinen Dank auszusprechen, doch wurde er unterbrochen, als sich der Italiener abwandte, um das Verladen des Verwundeten zu überwachen. Der Wagen war ungeheuer lang, so daß sich die Bahre durch die Tür schieben und dann mit den Enden auf die Vorder- und Rücksitze legen ließ.
    Brown stand mit

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