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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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glitten seine Lippen über Libbys Schläfe. „Sagen Sie mir, wovor Sie sich fürchten."
    „Vor diesem hier." Sie drückte ihre Hände gegen seine Brust, um ihn fortzuschieben. „Ich weiß nicht, wie ich gegen meine Gefühle angehen soll."
    „Weshalb müssen Sie denn gegen sie angehen?"
    Er ließ eine Hand an ihrem Körper hinabgleiten. Sein heißes Verlangen erschütterte ihn.
    „Es ist zu früh." Aber sie stieß ihn nicht mehr von sich. Ihr guter Vorsatz schmolz im Feuer des Begehrens.
    „Zu früh?" Sein Lachen klang ein wenig gequält. Er barg sein Gesicht an ihrem Nacken. „Wir hatten bereits Jahrhunderte Zeit."
    „Caleb, bitte." Das klang ängstlich und befehlend zugleich.
    Als er ihren Körper beben fühlte, wusste er, dass er diese Frau jetzt haben konnte, aber er wusste auch, dass sie ihm das nie verzeihen würde.
    Frustriert drehte er sich auf die andere Seite und stand dann auf. Er wandte Libby den Rücken zu und schaute auf das sprudelnde Wasser. „Machen Sie alle Männer wahnsinnig?"
    Sie zog die Knie hoch und drückte sie sich fest an die Brust. „Natürlich nicht."
    „Dann bin ich wohl die glückliche Ausnahme." Er hob den Blick zum Himmel. Dort oben wollte er jetzt sein, durch den Raum fliegen, allein und frei. Doch würde er jemals wieder frei sein?
    Am Rascheln des Grases hörte er, dass Libby ebenfalls aufstand. „Ich begehre dich, Libby."
    Sie schwieg. Sie konnte nicht sprechen. Noch nie hatte ein Mann diese drei schlichten Worte zu ihr gesagt, doch selbst wenn sie sie schon tausendmal gehört hätte, würde das nicht zählen. Niemand hätte diese Worte so ausgesprochen wie Cal.
    Libbys Schweigen raubte Cal die Fassung. Er fuhr zu ihr herum. Jetzt war er nicht mehr ihr freundlicher, etwas seltsamer Patient, sondern ein gesunder, aufgebrachter und offenkundig gefährlicher Mann, sie musste vorsichtig sein.
    „Verdammt noch mal, Libby, darf ich überhaupt nichts sagen, nichts empfinden? Sind das die Regeln, die hier gelten? Zum Teufel mit ihnen! Ich begehre dich, und wenn ich noch sehr viel länger in deiner Nähe bleibe, werde ich dich nehmen."
    „Mich nehmen?" Libby hatte gedacht, sie wäre innerlich zu schwach und sehnsuchtsvoll, um ärgerlich zu werden. Aber jetzt packte sie die Wut, und ihr ganzer Körper erstarrte. „Mich nehmen? Wie einen neuen Wagen aus einer Verkaufsausstellung? Sie können begehren, was Sie wollen, Mr. Hornblower, aber wenn Ihr Begehren etwas mit mir zu tun hat, dann habe ich wohl auch ein Wörtchen mitzureden."
    Sie war hinreißend mit dieser Wut in den Augen und den Blumen im Haar. So wollte er sie für immer im Gedächtnis behalten. Das würde eine bittersüße Erinnerung sein. Trotzdem kehrte er jetzt nicht um.
    „Du kannst so viel mitreden, wie du willst." Er fasste sie bei beiden Armen und zog sie zu sich heran. „Aber ich habe etwas für dich, bevor ich gehe."
    Diesmal siegten ihr Stolz und ihre Wut. Sie wehrte sich ernsthaft und befreite sich energisch aus Cals Griff. Doch schon im nächsten Moment schlang er die Arme um sie und hielt ihren Körper unentrinnbar gefangen. Zum Protestieren kam sie nicht, denn einen Augenblick später presste er seinen Mund fest auf ihre Lippen.
    Es war ganz anders als beim ersten Mal. Da hatte er sie verlockt, verführt, in Versuchung geführt. Jetzt nahm er sie in Besitz. Die Furcht lähmte sie fast, doch dann besiegte das Verlangen diese Furcht.
    Libby wollte nicht zu etwas gezwungen werden. Sie wollte sich frei entscheiden können. Jedenfalls verlangte das ihr Verstand. Ihr Körper hingegen hatte ganz andere Vorstellungen und kümmerte sich nicht um vernünftige Gedanken. Libby genoss Cals Stärke, seine Entschlossenheit, sogar seine Gereiztheit. Sie setzte Macht gegen Macht.
    In seinen Armen wurde sie lebendig. Sie ließ ihn das Wer, Warum und Wo vergessen. Als er ihren berauschenden Geschmack auf den Lippen erkannte, existierte für ihn keine andere Welt, keine andere Zeit mehr. Für ihn war dieses Erlebnis so neu, so erregend und so beängstigend wie für Libby.
    Unwiderstehlich ... Nicht, dass er dieses Wort bewusst gedacht hätte. Er konnte überhaupt nicht denken. Aber Libby war so unwiderstehlich wie die Erdanziehungskraft, die sie beide am Boden festhielt, und so bezwingend wie das Verlangen, das seinen Puls rasen ließ. Cal zog Libbys Kopf in den Nacken und drang mit der Zunge tief in ihren Mund ein.
    Wie ein verrücktes Karussell drehte sich die Welt. Libby stöhnte auf. Sie hielt sich an Cals Schultern

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