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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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besitzen eine Uhr, gegen die eine Rolex ein Blechspielzeug ist. Eine Armbanduhr, die spricht! Ich weiß, dass Geheimdienste über einige hochmoderne Ausrüstungsgegenstände verfügen. Möglicherweise sind Sie nicht James Bond, aber ..."
    „Wer ist James Bond?" fragte Cal.
    Bond, James, Codename 007, Romanfigur, im zwanzigsten Jahrhundert von dem Autor Ian Fleming erfunden. Romantitel sind...
    „Abschalten", befahl Cal. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Ein Blick in Libbys Gesicht, und er wusste, dass er echte Probleme hatte. „Vielleicht setzen Sie sich lieber."
    Sie nickte schwach und setzte sich auf die Bettkante.
    Mit ein paar Handgriffen montierte Cal seinen Minicomp ab und steckte ihn in die Hosentasche. „Sie verlangen also eine Erklärung."
    Da war sich Libby inzwischen nicht mehr so sicher. Feigling! schalt sie sich selbst und nickte dann rasch.
    „Ja."
    „Gut, aber sie wird Ihnen nicht gefallen." Cal setzte sich auf Libbys Arbeitsstuhl und schlug die Füße übereinander. „Ich befand mich auf dem routinemäßigen Rückflug von der Brigston-Kolonie."
    „Wie bitte?"
    „Von der Brigston-Kolonie", wiederholte er. „Auf dem Mars."
    Libby schloss die Augen und rieb sich die Stirn. „Nun machen Sie aber mal einen Punkt, Hornblower."
    „Ich sagte Ihnen ja, es würde Ihnen nicht gefallen."
    „Ich soll Ihnen also glauben, dass Sie ein Marsmensch sind."
    „Seien Sie nicht albern."
    Sie ließ die Hand in den Schoß sinken. „Ich bin albern? Sie sitzen da und versuchen mir eine Geschichte über eine Reise zum Mars zu verkaufen, und ich bin albern!" Weil ihr nichts Besseres einfiel, schleuderte sie ein Kissen durchs Zimmer, stand dann auf und ging im Raum umher. „Hören Sie, ich bin wirklich nicht neugierig auf Ihre Privatangelegenheiten", sagte sie, „und ich erwarte auch keine Dankbarkeit dafür, dass ich Ihr Leben gerettet habe, aber ich finde, ein wenig respektieren sollten Sie mich schon. Sie befinden sich hier in meinem Haus, Hornblower, und ich verdiene es, die Wahrheit zu erfahren."
    „Das finde ich auch, und deshalb versuche ich ja, sie Ihnen zu vermitteln."
    „Sehr schön." Sich aufzuregen hat ja keinen Sinn, dachte Libby. Sie setzte sich wieder aufs Bett. „Also, Sie sind vom Mars."
    „Nein, aus Philadelphia."
    „Aha." Sie atmete erleichtert auf. „So kommen wir weiter. Sie befanden sich auf dem Flug nach Los Angeles, als Ihr Flugzeug abstürzte."
    „Mein Schiff."
    Libbys Gesicht blieb völlig ausdruckslos. „Also Ihr Raumschiff."
    „So ungefähr." Cal beugte sich ein wenig vor. „Wegen eines Meteoritenregens musste ich eine andere Flugstrecke nehmen. Ich geriet vom Kurs ab, und wie ich jetzt weiß, viel weiter, als ich dachte, denn meine Instrumente arbeiteten nicht mehr richtig. Ich näherte mich einem schwarzen Loch, das nicht auf den Karten verzeichnet war."
    „So, einem schwarzen Loch." Libby war jetzt nicht mehr nach Lächeln zumute, denn Cal blickte sie absolut ernst an. Er glaubt, was er sagt, dachte sie. Seine Gehirnerschütterung ist also schwerer als angenommen. Er muss sich noch schonen.
    „Ein schwarzes Loch entsteht, wenn die Kernprozesse im Inneren eines Sterns erloschen sind und er dann unter dem Einfluss der Schwerkraft in sich zusammenstürzt. Diese Schwerkraft saugt alles in sich auf, stellaren Staub, Gase, sogar Licht."
    „Ja, ich weiß, was Schwarze Löcher sind." Ich darf ihn nicht aufregen, dachte Libby. Sie beschloss, freundlich und an seiner Geschichte interessiert zu bleiben und ihn dann wieder ins Bett zu stecken. „Sie waren also mit Ihrem Raumschiff unterwegs, sind an ein schwarzes Loch geraten und abgestürzt."
    „So ungefähr. Was genau geschehen ist, weiß ich nicht. Deshalb habe ich meinen Minicomp an Ihren Computer angeschlossen. Ich benötige mehr Informationen, bevor ich eine Flugbahn berechnen kann."
    „Eine Flugbahn zum Mars?"
    „Nein, zum Teufel. Eine ins dreiundzwanzigste Jahrhundert."
    Das höfliche Lächeln verschwand aus Libbys Gesicht. „Verstehe."
    „Sie verstehen überhaupt nichts." Cal stand auf und wanderte im Zimmer umher. Geduld! mahnte er sich. Er konnte wohl kaum erwarten, dass Libby etwas glaubte, was er selbst noch kaum fasste.
    „Seit Jahrhunderten gibt es Theorien über Zeitreisen. Es wird allgemein für wahrscheinlich gehalten, dass ein Schiff durch die Zeit reisen kann, vorausgesetzt, es entwickelt die nötige Geschwindigkeit, um sich um die Sonne zu katapultieren. Gegenwärtig weiß man nur noch nicht, wie

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