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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme warf sie beinahe vom Stuhl. Libby hielt sich an der Schreibtischkante fest und starrte entgeistert auf den Bildschirm. Sie halluzinierte ganz offensichtlich. Das musste es sein. Seelischer Stress, Überarbeitung und unzureichende Nachtruhe waren der Grund dafür, dass sie Halluzinationen hatte.
    Sie schloss die Augen, atmete dreimal tief durch, aber als sie die Augen wieder öffnete, standen die Worte noch immer auf dem Bildschirm.
    „Was, zum Teufel, geht hier vor?"
    Angeforderte Information wurde übermittelt. Werden weitere Daten benötigt?
    Mit zitternden Händen schob sie ein paar Papiere zur Seite und entdeckte darunter Cals Armbanduhr. Libby hätte geschworen, dass die künstliche Stimme aus dieser Richtung gekommen war. Aber das war doch nicht möglich! Mit einer Fingerspitze strich sie über einen fadendünnen, durchsichtigen Draht, der von der Uhr zum Computer führte.
    „Was für ein Spiel ist das?"
    Diese Einheit verfügt über fünfhundertzwanzig Spiele. Welches wird angefordert?
    „Libby."
    Cal stand im Türrahmen. Ihm musste sehr schnell etwas einfallen. Es hatte keinen Zweck, wenn er sich wegen seiner Unvorsichtigkeit schalt. Vielleicht hatte er sich ja auch unbewusst in eine Lage bringen wollen, die es erforderte, dass er Libby die Wahrheit sagte. Aber wenn er sie jetzt so anschaute, erkannte er, dass das für sie beide nicht gut wäre. Sie war nicht verängstigt, sondern wütend.
    „So, Hornblower, und jetzt sagen Sie mir klar und deutlich, was hier vorgeht."
    Er versuchte es mit einem freundlichen Lächeln. „Wo?"
    „Hier, verdammt noch mal." Sie stieß mit dem Finger gegen ihren Computer.
    „Den kennen Sie doch besser als ich. Sie arbeiten schließlich damit."
    „Ich verlange eine Erklärung, und zwar sofort."
    Caleb trat an den Schreibtisch. Ein rascher Blick auf den Bildschirm erheiterte ihn beinahe. Libby hatte also wissen wollen, wer Caleb Hornblower war. Es war doch sehr tröstlich, dass sie Näheres über ihn erfahren wollte.
    „Sie verlangen ja gar keine Erklärung."
    „Ich verlange sie nicht nur. Ich bestehe darauf. Sie ... Sie ..." Jetzt geriet sie auch noch ins Stammeln! Sie nahm einen neuen Anlauf. „Sie kommen einfach her, stöpseln Ihre Armbanduhr in meinen Computer und ..."
    „Interface", sagte er. „Wenn Sie an einem Computer arbeiten, sollten Sie die Fachsprache kennen."
    „Und wie wär's, wenn Sie mir jetzt sagten, wie Sie eine Uhr ins Interface eines PCs stöpseln können?"
    „Eines - was?"
    Sie konnte sich ein spöttisches Lächeln nicht versagen. „PC heißt Personal Computer. Sie sollten Ihre eigenen Fachsprachkenntnisse auf dem Laufenden halten. Und jetzt antworten Sie!"
    Er legte seine Hände auf ihre Schultern. „Sie würden mir kein einziges Wort glauben."
    „Dann stellen Sie es glaubwürdig dar. Ist diese Uhr eine Art Miniaturcomputer?"
    „Ja." Er wollte nach dem kleinen Gerät greifen, aber Libby schlug ihm auf die Hand.
    „Lassen Sie das liegen. Ich habe noch nie etwas von einem Miniaturcomputer gehört, der auf gesprochene Befehle reagiert, sich an einen PC anschließen lässt und behauptet, über mehr als fünfhundert Spiele zu verfügen."
    „Nein." Cal blickte in Libbys Zorn sprühende Augen. „Natürlich haben Sie davon noch nichts gehört."
    „Dann erzählen Sie mir doch, wo man ein solches Gerät bekommen kann, Hornblower. Ich möchte es meinem Vater gern zu Weihnachten schenken."
    „Ja, also ich glaube, dieses Modell wird vorläufig noch nicht auf dem Markt sein", meinte Cal lächelnd. „Könnte ich Ihnen vielleicht etwas anderes anbieten?"
    „Sie können mir die Wahrheit anbieten."
    Zeit zu gewinnen schien ratsam. Cal schob seine Finger zwischen Libbys. „Die ganze Wahrheit oder erst einmal die einfacheren Teile davon?"
    „Sind Sie ein Spion?"
    Das Letzte, was Libby auf diese Frage erwartet hatte, war Gelächter. Aber Cal lachte herzlich und ehrlich belustigt, und danach küsste er sie auf jede Wange einmal.
    Sie entwand sich seinem Griff. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Sind Sie ein Agent?"
    „Wie kommen Sie darauf?"
    „Was sollte ich denn sonst denken?" Sie ging im Zimmer auf und ab. „Sie stürzen mitten in einem Unwetter ab, in dem ein vernünftiger Mensch nicht einmal mit dem Auto unterwegs sein würde, geschweige denn mit dem Flugzeug. Sie können sich nicht ausweisen. Sie behaupten, nicht zum Militär zu gehören, aber Sie tragen eine merkwürdige Uniform. Ihre Schuhe fallen bald auseinander, aber Sie

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