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Hornjäger (German Edition)

Hornjäger (German Edition)

Titel: Hornjäger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weithofer
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sie an.
    »Ist schon gut!« Sie versuchte zu lächeln. Vermutlich war nur das Ergebnis nicht ganz überzeugend.
    Helwyr strich mit seinem Fuß über ihr Bein und hielt es fest. So fiel ihr das Schwimmen wesentlich schwerer. »Was machst du denn?«, fragte sie leicht überrascht. »Lass mich los, sonst gehe ich noch unter.« Euphena spritzte ein bisschen Wasser in seine Richtung.
    Seine Miene erstarrte. »Euphena ich mache gar nichts. Schau, ich berühre dich nicht einmal!«
    »Und was ist das dann an meinem Bein ...« Sie zerrte daran und tastete mit dem Fuß nach dem Ding. Euphena spürte Finger ... und einen Daumen. Sie schrie auf!
    Panisch trat sie nach der Hand und paddelte gleichzeitig mit aller Kraft zum Ufer. Das Ding lockerte seinen Griff, blieb aber an ihrem Bein hängen. »Helwyr! Hilf ...«, mit einem plötzlichen Ruck wurde sie unter Wasser gezogen. Kaltes Wasser drang in ihren Mund und erstickte ihren Schrei. Panisch trat sie unter sich und versuchte gleichzeitig wieder an die Oberfläche zu kommen.
    Euphena blickte an sich hinunter und erstarrte. Ein bleiches, fast menschliches Gesicht starrte sie aus trüben Augen an und hielt den Arm nach ihr ausgestreckt. Mit aller Kraft trat sie nach dem Gesicht und traf. Das Ding zuckte zusammen und ließ reflexartig los. Wie wild strampelte sich Euphena frei und tauchte prustend an die Oberfläche. Wie irre vor Angst, schwamm sie so schnell sie konnte ans Ufer und grub ihre Finger tief in den schlammigen Grund. Sie hastete aus dem Wasser und wurde von einem heftigen Schlag zu Boden gedrückt. Euphena drehte sich zur Seite weg und kam wieder frei. Helwyr stand mit erhobenem Schwert und wie die Götter ihn erschaffen hatten neben ihr. Sie rappelte sich auf und schrie vor Angst und dann kreischte sie noch einmal, weil sie merkte, dass sie immer noch nackt war!
    »Bleib hinten!«, rief Helwyr ihr durch den Regen zu.
    Mit einem unmenschlichen Kreischen tauchte das Monstrum vor ihnen aus dem Weiher und stellte sich gegen Helwyr. Euphena schrie auf. So etwas Grausiges hatte sie noch nie gesehen! Die bleichen Augen starrten sie an, während dieses etwas mit einem dicken Schlangenschwanz nach Helwyr schlug, und versuchte ihn ins Wasser zu ziehen. Mit schnellen Sprüngen wich er den Schlägen aus, wirbelte sein Schwert herum verfehlte das Monster knapp. Euphena hastete zu den Pferden und griff sich ihren Schürhaken. Das Ding schickte mit seinen spindeldürren Armen Wasserfontänen über Helwyr und nutzte seine Verwirrung, um ihm einen Schlag zu versetzen. Mit einem scheußlichen Knacksen wurde er nach hinten geschleudert und blieb regungslos zwischen den Steinen liegen.
    »Helwyr!«, kreischte Euphena. Er musste aufwachen, bevor das Monster ihn zu fassen bekam! Sie sprintete los. Der Schlangenschwanz kroch unaufhörlich auf den regungslosen Helwyr zu. Mit einem wilden Schrei sprang sie hoch und rammte den Schürhaken so tief sie konnte in den schlammigen Untergrund. Das Ding brüllte auf und wand sich im Wasser. Euphena wurde von einem Wasserschwall umgeworfen und rappelte sich sofort wieder hoch. Ihr Schürhaken hatte den Schlangenschwanz durchbohrt und regelrecht ans Ufer genagelt. Wahnsinnig vor Schmerz warf sich das Monster wild hin und her und entblößte dabei eine reihe messerscharfer Zähne.
    »Niemand ...« Euphena schnappte sich Helwyrs Schwert und trat dem Monstrum entgegen. »Niemand stört mich beim Baden!« Mit Schwung riss sie das Schwert hoch und hackte dem Ding die Spitze des Schlangenschwanzes ab. Sofort kam es frei und tauchte mit einem letzten Kreischen wieder unter. Euphena warf sie das Schwert zur Seite und beugte sich über Helwyr.
    Er atmete!
    »Helwyr, wach auf! Es ist weg!« Sie zwickte ihn in die Nase.
    Er regte sich nicht. Euphena überlegte kurz, dann schlug sie ihm ins Gesicht. Er regte sich immer noch nicht. Sie schlug ihn noch ein bisschen fester. Helwyr hustete und setzte sich auf. Verwirrt hielt er sich die Wange und sah Euphena an.
    »Es ist weg«, meinte sie trocken. »Wir sollten weiter.«
    Sie spürte, wie Helwyrs Augen an ihrem nackten Körper hinabglitten. Schnell ließ sie ihr Haar nach vorne fallen und verschränkte die Arme.
    »Alles wieder gut? Alles noch dran?« Ihre Stimme klang schnippisch.
    Helwyr nickte immer noch verwirrt.
    »Gut!« Euphena erhob sich, um ihr Kleid zu holen. Beim ersten Schritt knickte sie ein. Mit einem stechenden Schmerz machte sich ihr Knöchel bemerkbar. Euphena stöhnte. Er fühlte sich bereits jetzt

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