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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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und weshalb sie beschleunigten, um schnell aus der Stadt zu kommen. Sie fuhren an einer weiten offenen Fläche mit einem kilometerlangen Stacheldrahtzaun vorbei. Scarlett tippte Richard auf die Schulter und zeigte ihm, was sie entdeckt hatte. Ein Flugzeug, eine Boeing 747, lag mit einer abgebrochenen Tragfläche und verbeultem Rumpf auf der Seite, halb im Sand vergraben.
    „Flughafen Kairo“, sagte Tarik, was seine ersten Worte seit ihrem Aufbruch waren.
    „Keine Flüge nach Dubai?“, fragte Richard.
    „Keine Flüge nach irgendwo.“
    Sie fuhren weitere dreißig Minuten und die ganze Zeit über besserte sich das Wetter, bis es ein fast normaler Tag war. Die Sonne brannte vom Himmel und der Sand blieb ausnahmsweise da, wo er hingehörte. Richard war nicht sicher, ob das etwas war, für das er dankbar sein sollte. Sie waren dadurch leichter zu entdecken. Aber andererseits sorgte das schöne Wetter dafür, dass sie sehen konnten, wohin sie fuhren, und wenn sie sich auf die lange Reise nach Dubai machten, war es besser, klare Sicht zu haben.
    Zurzeit waren sie auf einer breiten Landstraße unterwegs, auf der keine anderen Autos zu sehen waren, wenn man von den ausgebrannten Wracks am Straßenrand absah.
    „Ich bringe Sie zu dem Mann, der Sie nach Dubai fahren wird“, erklärte Tarik so laut, dass auch Scarlett und Remy auf dem Rücksitz es hören konnten. „Er wartet mit einem Land Cruiser auf Sie. Der Wagen hat einen Neunzig-Liter-Tank voll Diesel und weitere hundert Liter in Kanistern, was mehr als genug sein dürfte. Im Fahrzeug sind Karten und ein Kompass, Wasser und ein paar Vorräte. Wenn Sie in der Wüste verloren gehen, sind Sie tot. Ich rate Ihnen deshalb, auf keinen Fall die Straße zu verlassen.“
    „Wer ist der Fahrer?“, fragte Richard.
    „Sein Name ist Ali. Er ist die Strecke schon viele Male gefahren. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie sind bei ihm in guten Händen.“ Tarik stoppte den Jeep. Der andere Wagen fuhr neben ihn und hielt ebenfalls an. Tarik zog die Handbremse. „Hier steigen wir aus“, sagte er.
    Sie waren auf der Kuppe eines Hügels gelandet und um sie herum gab es nichts außer ein paar mickrigen Palmen. Tarik zog seine Pistole, ließ den Arm locker hängen und rannte ein paar Schritte vor. Er duckte sich – das war schon so etwas wie eine Angewohnheit – und warf sich am Rand der Hügelkuppe hin, um hinunterspähen zu können, ohne selbst gesehen zu werden. Die anderen machten es ihm nach. Vor ihnen erstreckte sich die Wüste bis zum Horizont und eine einzige Straße, ein erstaunlich moderner Streifen hellgelben Betons, bildete eine Gerade, die die Wüste in zwei Hälften teilte. Der Hügel führte etwa zweihundert Meter hinab zu einem grob geschotterten Bereich rund um ein kleines weißes Gebäude mit Bogenfenstern und einem Kuppeldach. Scarlett wusste nicht, ob es irgendein Lager war oder vielleicht eine winzige Kirche. Aber viel wichtiger war etwas anderes: Wie Tarik versprochen hatte, parkte dort unten ein ziemlich neuer Land Cruiser, auf dessen Dach Benzinkanister und andere Vorräte festgezurrt waren. Am Wagen wartete ein einzelner Mann in der traditionellen arabischen Kleidung.
    Samir hatte ein Fernglas dabei und suchte die Umgebung ab. „Er ist allein“, sagte er – auf Englisch, nicht Arabisch, was Richard sofort auffiel. Normalerweise unterhielten sich die Männer in ihrer eigenen Sprache, aber Samir versuchte anscheinend, sie zu beruhigen.
    „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Richard.
    „Jetzt beginnt Ihre Reise. Sie können mit dem Jeep hinunterfahren und ihn unten stehen lassen. Wir holen ihn dann später ab.“
    „Kommen Sie nicht mit?“
    Tarik schüttelte den Kopf. „So ist es nicht abgemacht. Der Fahrer rechnet nur mit Ihnen. Wenn er mehr als drei Personen kommen sieht, wird er längst weg sein, bevor Sie ihn erreichen.“ Tarik bemerkte Richards zweifelnde Miene. „Wenn Sie in meiner Welt leben würden, könnten Sie es verstehen. Hier ist jeder äußerst vorsichtig. Wer nicht vorsichtig ist, stirbt. Es ist besser, wenn wir hierbleiben und alles beobachten, denn dann können wir eingreifen und helfen, falls es sich wider Erwarten als Falle entpuppt.“
    Richard nickte. „Ist gut. Sie wissen es sicher am besten.“
    „Dann fahren Sie jetzt. Wir werden nicht Auf Wiedersehen sagen, denn wir haben in den letzten Jahren zu viele Freunde verloren, um auf ein Wiedersehen hoffen zu können. Deswegen sage ich lieber: Viel Glück. Ich hoffe, dass Sie in

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