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Horror Cocktail

Horror Cocktail

Titel: Horror Cocktail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Bloch
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sicher, daß diejenigen, die ihn umgebracht haben, nicht reden werden.« Dann runzelte er die Stirn. »Aber was ist mit dem Mädchen, dieser Kay Kennedy?«
    »Auch sie wird schweigen. Ich habe ihr Wort. Außerdem hat sie Angst vor schlechter Publicity.«
    Dr. Loxheim paffte an seiner Zigarre. »Weiß sie, daß er tot ist?«

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    »Nein. Ich habe ihr gesagt, er sei lediglich verwundet.«
    Er blies heftig den Rauch aus. »Trotzdem – sie weiß, daß er aus einem fahrenden Wagen geworfen wurde. Sie hat die Schüsse gehört. Sie hat zumindest seine Stirn, wenn nicht gar auch die anderen Wunden gesehen. Und wir haben jetzt Freitagabend. Glauben Sie wirklich, daß sie ruhig bleiben wird, wenn sie am Montagmorgen Paul Sanderson durchs Studio laufen sieht?«
    Ich hob die Hände. »Was konnte ich denn unter den gegebenen Umständen anderes tun?« fragte ich. »Aber Sie haben recht. Wenn sie ihn am Montag sieht, wird das ein Schock für sie sein.«
    »Ein großer Schock«, bekräftigte Dr. Loxheim.
    »Sie meinen also, es wäre besser, wenn ich mich in der Nähe aufhielte?«
    »Ganz gewiß. Sie sollten sie von jetzt an genau beobachten.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Gut. Und jetzt gehen Sie, bitte. Ich habe noch viel zu tun.«
    »Soll ich Ihnen nicht helfen, die Leiche zu tragen?«
    Dr. Loxheim lächelte. »Das wird nicht nötig sein. Ich habe das schon immer allein gemacht.«
    Der Montagmorgen muß für Kay Kennedy wirklich die Hölle gewesen sein. Ich war im Studio bei Craig, der freiberuflich arbeitete und die Kameras unter sich hatte. Ich beobachtete Kay, als sie hereinkam, und sie schien völlig in Ordnung.«
    Ich beobachtete sie, als Paul Sanderson erschien, aber sie bewahrte ihre Haltung. Vielleicht, weil sie bemerkt hatte, daß ich auch da war. Jedenfalls, irgendwie gelang es ihr, den Morgen durchzustehen. Mittags schleppte ich sie zum Essen.
    Wir aßen nicht in der Kantine, sondern ich brachte sie in meinem Wagen hinüber zu Olivetti. Es hätte jetzt keinen Sinn, sich in der Schilderung von Einzelheiten zu verlieren. Wichtig ist allein unsere Unterhaltung.

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    »Ich glaube, ich habe es herausgefunden«, sagte sie zu mir.
    »Seit Samstag, als ich feststellte, daß nichts in den Zeitungen stand, habe ich nachgedacht.«
    »Es sollte nichts in den Zeitungen stehen«, erinnerte ich sie.
    »Wer hätte es Ihnen denn sagen sollen?«
    »Oh, irgend jemand«, sagte Kay Kennedy. »Wenn Paul Sanderson für ein oder zwei Monate die Dreharbeiten hätte unterbrechen müssen, hätte man für die Presse unbedingt eine Story zusammenbrauen müssen. Aber kein einziges Wort wurde laut. Also erriet ich die Wahrheit.«
    »Und die wäre?«
    »Und die wäre, daß der Mann, mit dem ich an jenem Abend aus war, jener Mann, der erschossen wurde, nicht Paul Sanderson war. Erinnern Sie sich daran, wie ich Ihnen sagte, daß er so anders gewesen sei, so daß ich manchmal den Eindruck hatte, er sei ein völlig anderer Mensch? Genau so war es natürlich. Es war ein anderer. Paul Sandersons Double. Das stimmt doch, oder?«
    Ich wich ihrem Blick aus. »Erinnern Sie sich nicht mehr daran, daß Sie mir versprochen haben, keine Fragen zu stellen?«
    »Sicher erinnere ich mich daran. Und ich stelle ja auch keine Fragen über jene Nacht. Ich frage Sie auch nicht, ob sein Double noch lebt, oder ob er schon tot war, als Sie mit mir über ihn sprachen. Ich frage auch nicht danach, auf welche Weise Sie sich der Leiche entledigt haben. Ich stelle nur Fragen über Paul Sanderson, der mit der ganzen Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hatte. Oder?«
    Sie drückte bereits ihre dritte Zigarette im Aschenbecher aus.
    »Sie rauchen zuviel«, sagte ich.
    »Und Sie rauchen überhaupt nicht«, bedeutete sie mir. »Und Sie trinken nicht, und Ihr Sandwich haben Sie auch noch nicht angerührt. Nun versuchen Sie mal, mir vorzumachen, daß Ihnen das alles überhaupt nichts ausmacht.«

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    »Na schön«, sagte ich. »Es macht mir eine Menge aus. Mehr, als Sie sich jetzt wahrscheinlich vorstellen können. Ich beugte mich vor. »Sind Sie ganz sicher, daß Sie von mir eine Antwort auf Ihre Fragen wünschen?«
    »Ganz sicher.«
    »Nun gut. Der Mann war Paul Sandersons Double. Er war es schon einige Jahre. Wie Sie wohl selbst schon beobachtet haben, hat Paul viel zu tun. Er muß sich für seine Arbeit schonen. Wenn es um das nötige Auftreten in der Öffentlichkeit, Parties und dergleichen handelte, dann übernahm das Double seine Rolle. Der Mann wurde gut bezahlt.

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