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Horror Factory 05 - - Necroversum: Der Riss

Horror Factory 05 - - Necroversum: Der Riss

Titel: Horror Factory 05 - - Necroversum: Der Riss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Voehl
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heutzutage.«
    »Fuzzy, du Blödmann, warum erzählst du mir das erst jetzt? Du sitzt seit fast einer Stunde da!« Mehmet war froh, endlich etwas Sinnvolles tun zu können. Er griff zum Handy, das immer griffbereit unter der Theke lag. »Hast du die Nummer von ihrem Vater?«
    Fuzzy schüttelte den Kopf.
    »Und sie heißt Ellie? Ellie Pistor aus Ülsscheid?«
    Fuzzy nickte.
    »Okay, die Telefonnummer ihrer Eltern müsste herauszubekommen sein.«
    Mehmet wählte die Auskunft, doch der Ruf ging nicht durch. Nur Kratzen und Rauschen waren in der Leitung. Fluchend warf Mehmet den Hörer zurück unter die Theke. Es gab noch einen Festnetzanschluss im Büro. Vielleicht hatte er damit mehr Glück.
    In diesem Moment ging die Welt unter. Zunächst prasselten die Hagelkörner gegen die Scheiben, dann knallten die Krähen davor. Ein ganzer Schwarm ging auf das TCM nieder. Zum Glück hielten die Scheiben stand. Blitze zuckten wie Speere vom Himmel. In ihrem Licht erschien das Sterben der zuckenden Vogelleiber noch grotesker. Schlieren von Blut, Federn und Gedärm verklebten das Glas.
    Fassungslos schaute Mehmet auf den rot glühenden Himmel. Ein schwarzer Riss teilte ihn, als hätte ein Schwert ihn gespalten. Eine solche Schwärze hatte Mehmet nie zuvor gesehen. Selbst die Gesellschaft des Teufels würde er dieser erschreckenden Finsternis vorziehen.
    Er wollte sich abwenden, um sich dem Bann der Düsternis zu entziehen, als ein Paar Autoscheinwerfer das Zwielicht erhellten. Ein schwarzer Volvo näherte sich und kam mit quietschenden Bremsen zum Stehen. Ein Mann und eine Frau sprangen heraus und kämpften gegen den immer noch niedergehenden Vogelschwarm an.
    »Kundschaft«, sagte der Teufel in Mehmets Rücken. Er musste sich lautlos angeschlichen haben. »Geh ihnen entgegen und heiße sie willkommen.«
    Mehmet tat wie ihm befohlen.

16
Jan
11. Februar, 12:37 Uhr
    »Du bist in der Hölle, kleiner Mann, und ich bin der Teufel!«
    – Batman Begins
    War das öde!
    Zu Anfang hatte es noch Spaß gemacht. Laura und ihre Freundinnen hatten Jan zumindest das Gefühl gegeben, dass sie ihn irgendwie mochten. Sie hatten geschunkelt, gelacht und getrunken und ihm die Flasche Jägermeister gereicht. Außerdem hatten sie sein Kostüm bestaunt und ihn »Batman« genannt.
    Ja, das Batman-Kostüm war klasse. Jan fühlte sich darin tatsächlich ein bisschen wie ein Superheld. Jedenfalls besser als die letzten Jahre, als seine Mutter ihn trotz seines Widerstands als Willi verkleidet hatten, den besten Freund von Biene Maja. Willi war echt peinlich, Batman war cool.
    Lauras beste Freundin Anna hatte ihm sogar zwei Knutschflecke verpasst. Das war ein ganz neues Gefühl für ihn gewesen, als Annas weiche, warme Lippen an seinem Hals klebten. Ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte. Und ihre Titten hingen nur ein paar Zentimeter von seinen Augen entfernt aus ihrem Kleid. Sie ging als Piraten-Jenny.
    Die anderen sahen ebenfalls wie Nutten aus. Laura hatte sich als Rotkäppchen verkleidet, aber wenn die Brüder Grimm sich Rotkäppchen so ausgemalt hatten, wären sie perverse alte Säcke gewesen und der böse Wolf hätte seinen Schwanz nicht hinten, sondern vorn gehabt.
    Laura sah in dem Kostüm nicht mehr wie zwölf aus, sondern viel älter, und Jan wurde bewusst, dass er verdammt gut auf sie aufpassen musste.
    Sie hatten sich einen guten Aussichtspunkt auf dem Domplatz ausgeguckt. Der Zug würde direkt an ihnen vorbeirauschen. Allmählich wurde es voller und lauter. In dem Gedränge fühlte Jan sich zunehmend unwohl.
    Auch die Stimmung war anders, als er sie in den vergangenen Jahren empfunden hatte. Aggressiver. Selbst die Leute, die nicht betrunken waren, schienen schlechte Laune mitgebracht zu haben. Die kleinste Rempelei genügte, dass Feiernde sich in die Haare kriegten. Immer wieder gingen Flaschen zu Bruch. Eine traf einen Mann, der neben Jan stand, am Kopf. Er ging zu Boden, und eine Blutlache bildete sich um seinen Körper, was aber niemanden zu kümmern schien. Irgendwann tauchten zwei Sanitäter auf, die ihn ziemlich unsanft abtransportierten.
    »Hör zu, Spasti. Du bleibst hier. Bleib genau hier stehen. Ich und die anderen Mädels müssen nur mal eben für … du weißt schon.«
    Jan nickte.
    »Und rühr dich nicht von der Stelle, auch wenn es länger dauert.«
    Kichernd verschwanden sie in der Menge.
    Als sie nach einer halben Stunde noch nicht wieder aufgetaucht waren, wusste Jan, dass sie ihn auf den Arm genommen hatten.
    Da sah er

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