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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aus diesem Grunde nahm er stets ein Taxi oder seinen eigenen Wagen. Doch auf dem Gelände war es verboten zu fahren, deshalb blieb ihm nur die Möglichkeit seinen Weg zu Fuß zu suchen.
    Bis zur Trauung waren noch über drei Stunden Zeit. Diese Spanne wollte er nutzen und sich ein wenig umschauen. Zudem war er gespannt, ob Sinclair seinem Ratschlag gefolgt und tatsächlich hier auf Durham Castle eingetroffen war.
    Außerdem interessierte er sich für die Atmosphäre vor der Hochzeit. Er wollte ein paar Aufnahmen schießen, denn viele Leser fuhren auf solche Informationen voll ab. Selbst auf Kleinigkeiten am Rande. Bernie marschierte los.
    Er war nicht zu erstenmal am Schloß und wußte, wo er herzugehen hatte. Ihn interessierte auch nicht das prachtvolle kreuzförmig angelegte Hauptgebäude mit seinen nach vier Himmelsrichtungen stehenden Trakten, sondern mehr die kleinen Nebenhäuser, die Schleichwege und der Klatsch des Personals.
    Auch die Familiengruft der Durhams war nicht uninteressant. Gern hätte er sie einmal besichtigt, doch bei seinen vorherigen Besuchen war sie stets verschlossen gewesen.
    Heute hatte sich daran bestimmt nichts geändert. Dennoch schlug er den Weg zur Gruft ein.
    Daß er der erste war, der in diese Richtung schritt, erkannte er am jungfräulichen Schnee, den kein Fußabdruck zierte. Malerisch lag er zwischen den Bäumen und den sorgfältig gestutzten Büschen.
    Auch blieb der Lärm hinter Bernie Winter zurück Stille hielt ihn umfangen. Dieser Teil des Schloßparks war auch für Reporter nicht interessant. Und welche Sensationen sollte es da schon geben. Das Leben, die Ankunft der Gäste, das Posieren die Schau, dies alles spielte sich an der Vorderseite ab.
    Um den Park und das Gelände ständig in Schuß zu halten, war das Areal zu groß. Zudem war man im Hause Durham auf die Gruft nicht besonders stolz. Man zeigte sie nicht gern vor und sprach lieber von den Lebenden als von den Toten.
    Beinahe unscheinbar verschwand der Aufbau der Familiengruft zwischen dichten Bäumen.
    Bernie Winter blieb in Deckung eines Baumstamms stehen und kaute auf seiner Zigarette.
    Er konnte den Blick direkt auf die Gruft werfen, sah den Eingang und den flachen beinahe bungalowähnlichen Bau aus Ziegelsteinen. Er wußte nicht, wann sie errichtet worden war. Bestimmt noch in diesem Jahrhundert. Man hatte die Ahnen eben aus den alten Gewölben und Kellern umgebettet.
    Eine leichte Sache.
    Bernie Winter war der einzige. Das wunderte ihn. Er hatte eigentlich jemand erwartet.
    Als er daran dachte, mußte er grinsen Wenn Sinclair von seinem Plan gewußt hätte, wäre er im Dreieck gesprungen und hätte sicherlich sofort mitgemacht, aber Bernie wollte die Sache allein erledigen.
    Plötzlich störte ihn auch die Zigarette. Er nahm den Stummel aus dem Mund und schleuderte ihn in den Schnee. Dort verlosch die Glut mit einem zischenden Geräusch.
    Sollte sein Geschäftspartner den richtigen Zeitpunkt verpaßt haben? Daran wollte der Reporter nicht so recht glauben, denn gelockt hatte er genug.
    Ich weiß Bescheid!
    Mehr hatte auf dem Zettel nicht gestanden, der einer bestimmten Person zugespielt worden war. Anschließend hatte Bernie dieser Person den Treffpunkt vorgeschlagen und wartete bisher vergeblich darauf, daß sich der andere zeigte.
    Auch Winter wollte nicht mehr in der Kälte unbeweglich herumstehen, deshalb verließ er seinen Platz und näherte sich der großen Gruft. Bisher hatte er die Tür oder das Portal immer verschlossen vorgefunden nun wunderte er sich, daß er die reichlich verzierte Tür nach innen drücken konnte. Jemand hatte sie schon vorher geöffnet. Ein kaltes Grinsen zuckte über die Lippen des Reporters. Er konnte sich gut vorstellen wer dieser Jemand gewesen war, und zwar die Person, die auch seine Nachricht erreicht hatte.
    Der Weg war geebnet.
    Bernie Winter stieß die Tür auf. Sie knarrte, und der Reporter blieb auf der Schwelle stehen.
    Selbst er, der abgebrühte Nachrichtenjäger, hatte ein seltsames Gefühl, als er in die Gruft schaute.
    Hier brannte immer Licht.
    Ein weißblauer Schein fiel auf die Särge, abgestrahlt von runden Deckenleuchten.
    Prächtige Steinsärge, die dicht nebeneinander standen Eigentlich war die Gruft wie jede andere auch, dennoch gab es etwas Besonderes an ihr. Sie diente auch als Versteck…
    Er schritt die Särge ab. Schaute sich jeden an, las Namen, nickte zufrieden und ging weiter.
    Still war es. Nur seine eigenen Schritte hörte Bernie Winter. Er ging in

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