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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor, und der Mann starrte auf die Messerspitze.
    »Beweg dich nicht!« vernahm er die flüsternde Stimme. »Wag es nicht, sonst stoße ich dir die Klinge durch den Hals!«
    Durch den Hals! Gott, das war nicht möglich. Das konnte sie nicht tun. So ein Mensch war sie nicht! Der Earl suchte nach Entschuldigungen, doch er brauchte nur in die Killeraugen der älteren Frau zu schauen, um diese Gedankengänge nicht weiter auszuführen.
    Nein, sie kannte kein Erbarmen. Rosa würde ihr Ziel eiskalt bis zum bitteren Ende verfolgen.
    Die Spitze des Messers zitterte nicht einmal.
    Nicht bei Rosa.
    Sie besaß Nerven wie Stahlseile.
    Brutal war sie. Sämtliche Kräfte fixierte sie nur auf ein Ziel, das es zu erreichen galt.
    Verzweifelt sann der Earl über einen Ausweg nach. Mit Worten konnte er die Frau nicht mehr überzeugen. Dann mußte er eben den zweiten Weg einschlagen, der ihn auf irgendeine Art und Weise anwiderte. Der Weg der Gewalt!
    Gegen Rosa kämpfen. Mit Fäusten gegen die Frau angehen, die ihn wie eine Mutter großgezogen hatte.
    Es kostete ihn schon Überwindung so zu denken. Dabei brauchte er nur auf das Messer zu starren Dieses Bild der schmalen, blitzenden Klinge verstärkte seinen Vorsatz.
    Auf der anderen Seite war er nicht so sicher. Die Frau vor ihm hatte er bisher unterschätzt. Einen Mord hatte sie bereits auf ihr Gewissen geladen, auf einen zweiten würde es ihr auch nicht ankommen. Daß sie einen Zeugen getötet hatte, bewies, wie schnell sie mit dem Messer war und wie sehr sich der Earl vorsehen mußte, um von ihr nicht erwischt zu werden.
    Das Gesicht hinter der Klinge schien nur noch aus einem Augenpaar zu bestehen. Es war still geworden. Beide hielten den Atem an Von unten her drangen die Klänge eines Wiener Walzers an die Ohren des Earls.
    Da wurde gefeiert, getanzt. Man trank auf ihn und die Braut. Seine Hochzeit sollte ein rauschendes Fest werden.
    Und er mußte sterben!
    Das Schicksal hatte die Karten des jungen Adeligen aufgedeckt, und es waren verdammt miese darunter.
    »Es tut mir nicht einmal leid!« flüsterte Rosa. »Nein es tut mir nicht leid. Ich werde dich…«
    Da reagierte der junge Ehemann. Rosa hatte es nicht bemerkt, wahrscheinlich rechnete sie auch nicht damit, denn Frederik zog sein rechtes Bein an und ließ es blitzschnell wieder vorprellen. Er traf genau und wuchtig.
    Der Fuß bohrte sich in Rosas Leib. Diesem harten Tritt hatte sie nichts entgegenzusetzen. Er schleuderte sie zurück, und aus ihrer Kehle drang ein heiserer Wutschrei.
    Sofort sprang der Earl aus dem Sessel. Zwar malträtierten ihn nach wie vor die Kopfschmerzen, doch er dachte darüber nicht weiter nach. Jetzt ging es um sein Leben.
    Rosa war wirklich hart erwischt worden. Sie hatte Mühe gehabt, sich wieder zu fangen. Bis an das Bücherregal hatte sie der Tritt geschleudert, dort fand sie Halt und klammerte sich fest. Sie schüttelte den Kopf, verzerrt war ihr Gesicht, der Atem zischte aus ihrem Mund, und die Augen leuchteten.
    Das Messer hatte sie nicht fallen gelassen. Es schien mit ihrer Hand verwachsen zu sein wobei die Klinge nach wie vor in das Zimmer und damit auch auf den Earl wies.
    Er kam.
    In vielen Filmen hatte er die Helden gesehen, die sich ihrer Gegner so leicht erwehrten Wenn da jemand mit einem Messer stand, war es für den Held nur eine Kleinigkeit, der Gefahr zu entkommen Aber er war kein Held. Er fühlte sich mies und hatte eine furchtbare Angst.
    Auch Rosa blieb nicht stehen. Wie geschmeidig sie sich bewegen und zur Seite gleiten konnte, fast wie junge Menschen. Der Earl hatte das Gefühl, als würden seine Schwierigkeiten noch wachsen.
    »Komm nur her, Söhnchen!« sagte die Frau und lachte leise. »Komm nur schnell her…«
    »Rosa, ich bitte dich!« Fred war stehengeblieben und hob die Arme an.
    »Können wir nicht in Ruhe über alles reden? Vielleicht kann ich dir helfen…«
    »Nein du nicht. Es ist alles gesagt worden. Jetzt wird gehandelt.« Ihr rechter Arm zuckte vor, als sie einen fintierten Stich ansetzte.
    »Bitte, Rosa…«
    »Halt den Mund!«
    Die Arme des jungen Ehemannes fielen nach unten Okay, Rosa hatte es nicht anders gewollt. Anstatt vorzuspringen ging er zwei Schritte zurück, zog gedankenschnell sein Jackett aus und wickelte es um den linken Unterarm.
    »Das nutzt dir auch nichts«, sagte Rosa.
    »Werden wir ja sehen!« Fred ging vor. Er wurde schneller, beobachtete das Messer und bekam mit, wie die Spitze der Klinge zwei schnelle Kreise drehte.
    Wieder eine

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