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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück sein müssen Wie lange ist er denn schon verschwunden?«
    Bill hob die Schultern »Leider habe ich nicht auf die Uhr geschaut.«
    »Willst du nach ihm sehen?«
    »Eigentlich wollte ich hier die Stellung halten.«
    »Ich passe schon auf.«
    Bill konnte während des Tanzes nicht überlegen, deshalb zog er Sheila zur Seite, wo sie stoppten. Mit einem Tuch wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
    »Ich weiß ja, daß John sowohl nach oben als auch in die Wirtschaftsräume gehen wollte. Er suchte diese Rosa. Die obere Etage wird er bestimmt durchforstet haben.«
    »Dann schaust du besser hier unten nach.«
    »Okay, einverstanden.« Bills Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an.
    »Sollte sich aber hier etwas ereignen, Sheila, schlage sofort Alarm!«
    »Ich komme schon zurecht.«
    Bill hauchte seiner Frau einen Kuß auf die Lippen und zog sich zurück. Auch er hatte mittlerweile ein ungutes Gefühl bekommen, und er glaubte daran, daß sich die Gefahr immer mehr verdichtete. Als er sich nach Rosa erkundigte, erfuhr er von einem Bediensteten, wo die Wirtschaftsräume lagen.
    Bill bedankte sich und schlug die ihm angegebene Richtung ein. Er sah nicht, wie der andere ein flaches Sprechfunkgerät aus der Tasche zog und den Mund dicht an die Rillen schob…
    ***
    In der prächtigen Wanne lag ein Toter!
    Sein Körper war zusammengeknickt, wurde aber dennoch in der Lage gehalten, weil ein Arm über dem Wannenrand hing wobei die Finger der ausgestreckten Hand nach unten zeigten und von den Spitzen Blutstropfen zu Boden fielen.
    Der Tote trug ein Frackhemd. Der Stoff hatte sich mit der roten Lebensflüssigkeit vollgesaugt. Die Jacke sah ich neben der Wanne liegen.
    Ich schritt näher heran und starrte in das Gesicht. Es zeigte einen entsetzten und gleichzeitig erstaunten Ausdruck Weit waren die Augen aufgerissen.
    Ich stand nicht nur vor irgendeinem Toten, sondern vor dem Mann, um den sich alles gedreht hatte.
    Frederik Arthur Earl of Durham.
    Genau er war die Person, die tot in der Wanne lag. Aber sie war mir auch begegnet.
    Vor einer Minute etwa, auf dem Gang!
    In Gegenwart der Leiche fiel es mir schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich mußte einsehen, daß der Fall immer komplizierter wurde. Er hatte bereits ein zweites Opfer gefordert, und die Person, die mir eigentlich hätte mehr sagen können, war verschwunden. Keine Spur von Rosa. Ob sie sich für den Mord verantwortlich zeigte? Zuzutrauen war es ihr schon.
    Meine Gedanken irrten wieder ab. Wenn dieser Tote hier der echte Earl war, wer war mir dann auf dem Gang begegnet und so schnell verschwunden? Ein Doppelgänger? Und wie paßte der Werwolf ins Spiel, von dem mir Bernie Winter berichtet hatte?
    Eine Antwort auf diese Fragen mußte ich mir suchen, und ich würde sie finden, das schwor ich mir.
    Es war ein schlimmes Bild. Hinzu kam die nahezu gespenstische Stille, die in diesem Leichenzimmer lag.
    Die Stille allerdings wurde unterbrochen.
    Ein hartes Geräusch erklang.
    Das Schlagen einer Tür!
    Ich zuckte zusammen, dachte an diese Wohnflucht, zu der mehrere Räume gehörten und war mir darüber im klaren, daß sich noch andere Personen in der Nähe befinden mußten und jetzt Reißaus genommen hatten.
    Oder war es nur eine Person gewesen? Eventuell der Mörder? Meine Überlegungen hatten kaum Zeit in Anspruch genommen Auf dem Absatz kreiselte ich herum, war mit zwei Schritten an der Tür und stieß sie auf.
    In Windeseile durchquerte ich auch das kombinierte Arbeits-und Bibliothekszimmer, um danach auf dem Gang stehenzubleiben. Nach links schaute ich und nach rechts.
    Dort sah ich jemand. Es war die Frau, die ich suchte. Rosa!
    Sie rannte in die Richtung, aus der ich gekommen war.
    »Bleiben Sie stehen!« schrie ich, als ich die Verfolgung aufnahm. Sie dachte nicht daran, wurde noch schneller, erreichte das Gangende, huschte um die Ecke und befand sich im nächsten Augenblick schon auf der Treppe nach unten.
    Als ich die Stelle erreichte, wo mir Rosa aus dem Blick entwischt war, hatte sie bereits die Stufen hinter sich gelassen und nahm die letzten drei mit einem Sprung.
    Sie kam sehr hart auf, hatte Pech und knickte zur Seite weg. Der Schwung warf sie noch gegen die Wand.
    Ihr Fluch schallte mir entgegen als ich mit langen Schritten die Treppe hinabrannte.
    Rosa fing sich schneller, als ich dachte. Sie nahm auch keine Rücksicht auf ihren Knöchel, sondern huschte wie ein Phantom davon. Nur gaben Phantome keine polternden Schritte von sich, das unterschied

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