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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rosa von ihnen. Diese Geräusche wiesen mir den Weg. Wir gelangten in die unteren Etagen, befanden uns aber in einem anderen Trakt des Schlosses und getrennt von dem, in dem die Gäste Hochzeit feierten.
    Vielleicht war es mal ein Rittersaal gewesen, jedenfalls standen kaum Möbelstücke in dem hallenartigen Raum. Aber es gab genügend Waffen. Sie hingen an den Wänden, wo ich Speere, Schwerter, Lanzen und auch einige widerliche Folterinstrumente sah.
    Rosa mochte zwar wendig und geschickt sein, schneller als ich war sie auf keinen Fall. Das wußte sie, und deshalb stellte sie sich mir zum Kampf.
    Sie glitt auf eine Wand zu und riß dort ein Schwert aus der Halterung. Mit beiden Händen mußte sie es umklammern, denn diese alten Stichwaffen bestanden aus Eisen und waren verdammt schwer.
    »Komm nur näher, du Hund!« rief sie mir zu. »Komm nur näher, dann schlage ich dir den Schädel ein!«
    Ich hatte kein Interesse, mich auf einen langen Kampf einzulassen, schüttelte den Kopf und zog meine Beretta. Die Waffe hatte ich geschickt unter dem Smoking verborgen getragen. Die Mündung der Pistole richtete ich auf die Frau.
    »Tun Sie sich selbst einen Gefallen und lassen Sie das Schwert fallen. Es hat keinen Sinn, Rosa!«
    Sie behielt den Griff in den Händen. Dafür jedoch stellte sie eine Gegenfrage: »Sie kennen mich?«
    »Ja, ich weiß Ihren Namen!«
    »Und wer bist du, verdammt? Du gehörst doch nicht zu den Presseschnüfflern und auch nicht zu den Gästen!«
    »Das stimmt genau. Mein Name ist John Sinclair. Ich bin Polizeibeamter. Oberinspektor bei Scotland Yard!«
    »Ein Kriminaler«, sagte sie und lachte, daß es nur so durch den Raum hallte. »Ich habe mir gedacht, daß dieser dämliche Reporter sein Maul nicht halten konnte. Er hat dich doch auf meine Spur gebracht, oder nicht?«
    »Gewiß!«
    »Dafür hat er gebüßt«, erwiderte sie mit einer Stimme, deren Klang mir Angst einflößen konnte. »Mit seinem Leben gebüßt, und dir wird das gleiche widerfahren!«
    »Weg mit dem Schwert!«
    »Nein Bulle, nein! Ich werfe es nicht weg und du wirst auch nicht schießen, dazu kenne ich euch Polizisten zu gut. Du wirst es nicht wagen!«
    Wieder lachte sie.
    »Denn wer mich tötet, macht einen Fehler. Ich werde mein Geheimnis mit ins Grab nehmen und du wirst nie erfahren was hier wirklich gespielt wird.«
    Während dieser Worte schwang sie die schwere Waffe von einer Seite auf die andere. Die Klinge schlug regelrechte Wellen, von links nach rechts und umgekehrt.
    Ich hörte das eklige Pfeifen, als sie die Luft durchschnitt und mußte daran denken, daß sie mit ihrer Vermutung tatsächlich recht behalten hatte.
    Ich würde nicht schießen. Ich wollte sie unverletzt haben. Aus diesem Grunde ließ ich die Pistole wieder verschwinden. Rosa quittierte den Vorgang mit einem zufriedenen Kichern »Siehst du, ich habe es gewußt. Bullen sind verdammt neugierig aber du erfährst nichts, weil ich besser bin und dir deinen Schädel vom Hals schlagen werde, Sinclair…«
    Während sie sprach, reagierte sie. Mit vielem hatte ich gerechnet, aber nicht mit der Attacke, wie sie gegen mich geführt wurde. Sie wuchtete ihre Arme nach vorn, ließ den Griff los und schleuderte das Schwert auf mich zu…
    ***
    Bill Conolly hatte sich den Weg genau gemerkt, der ihm beschrieben worden war. Deshalb hatte er keine Furcht, sich in dem Wirrwarr von Gängen und Fluren zu verlaufen.
    Zudem begegneten ihm stets Kellner, die die mit Getränken gefüllten Wagen vor sich herschoben.
    Die Wände des Wirtschaftstrakts waren weder verputzt noch tapeziert worden. Man hatte sie nur mit Beton bespritzt und grünlich angestrichen. Manchmal wurde Bill scharf angeschaut, aber niemand wagte es, ihn anzusprechen.
    Schließlich landete er in der Küche.
    Obwohl eine Spezialfirma für das Büffet gesorgt hatte, wurde auch hier gekocht. Bill hörte etwas von einem Mitternachts-Dinner und pickte sich eine Frau heraus, die einen weißen Kittel trug und ein rotes Kopftuch umgebunden hatte.
    »Entschuldigen Sie bitte, aber kann ich Sie vielleicht für einen kleinen Moment sprechen?«
    »Es gibt keine kleinen Momente«, sagte die Frau, griff in die Tasche ihres Kittels und holte ein Tuch hervor. Bill konnte dabei in die Tasche schauen. Er entdeckte einen schwarzen Gegenstand, der ihm sehr nach Walkie-talkie aussah.
    »Natürlich haben Sie recht. Ich drücke mich ein wenig umständlich aus. Sorry.«
    »Was wollen Sie?« Mit dem Tuch wischte die Frau über ihr

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