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Hosen runter: Roman (German Edition)

Hosen runter: Roman (German Edition)

Titel: Hosen runter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Regel
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Frauen konnten in solchen Dingen recht impulsiv reagieren.
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Frau Gassner, dann ist Ehrlichkeit der Schlüssel zum Erfolg?«, erkundigte ich mich sicherheitshalber noch einmal bei ihr.
    »So ist es«, bestätigte sie knapp. Allmählich schien ihr zu dämmern, dass ich mehr zu beichten hatte als vielleicht nur, dass ich beim Sex mit ihr manchmal an die Dessousmodels dachte, deren Poster bei mir im Laden hingen.
    »Es gibt eine Art von Frauen, da steigt mir das Blut direkt in die Unterhose«, klärte ich sie über die physischen Reaktionen meines Körpers auf. »Obwohl ich weiß, dass ich mich auf gewisse Kontakte nicht mehr einlassen sollte, weil sie mich nicht weiterbringen, falle ich doch immer wieder auf sie rein. Aus irgendeinem Grund üben sie einen starken sexuellen Reiz auf mich aus.«
    Ich bemerkte, dass Nathalie ihren wuchtigen Block sukzessive zusammenrollte, als würde sie eine Keule formen, mit der sie mich einfach erschlagen könnte, um mich von meinem Schicksal als schwanzgesteuerter Mann zu erlösen. Das machte mir nicht gerade Mut, mein zartes Seelenleben weiter zu entblättern, aber es gab leider kein Zurück mehr.
    »Die Art von Frauen, mit der ich eigentlich zusammen sein möchte, ist genau das Gegenteil. Nämlich niveauvoll, klug, smart, erwachsen und schwer zu kriegen«, versuchte ich, Nathalie zu besänftigen.
    Sie belohnte mich mit einem etwas bemühten Lächeln.
    »Nur ist es leider so, dass diese beiden Präferenzenin  mir in einem ständigen Kampf miteinander stehen«,  beschrieb ich meinen inneren Konflikt. »Wenn mir eine solche Granate begegnet, reagiert mein Körper so stark, dass ich kaum anders kann, als ihr hinterherzuhecheln, aber sobald ich wieder etwas zur Besinnung komme, weiß ich, dass dies nicht der richtige Weg für mich ist.«
    »Sie wollen sagen, dass Sie mit dieser Art von Mädchen erst einmal Sex haben müssen, bevor sich Ihr Verstand wieder einschaltet, sehe ich das richtig?«, mutmaßte Nathalie.
    »Nicht immer«, relativierte ich. »Erst gestern habe ich dem Lockruf einer solchen Dame widerstanden, weil ich eine andere Frau, und zwar eine, die mir wirklich etwas bedeutet, in meinem Bett liegen hatte«, ließ ich den Sprengstoff hochgehen.
    Es durchzuckte Nathalie, ohne dass die anderen es merkten. Doch sie schien sich nur noch halbwegs unter Kontrolle zu haben, weil sie sich an ihre Rolle als Therapeutin erinnerte und mir nicht vor allen Patienten eine Szene machen wollte.
    »Geht das etwas genauer?«, sagte sie mit eisiger Stimme.
    Klar ging das, aber wie sollte ich ihr verständlich machen, dass das mit dieser Sexbombe war wie morgens um drei in einer Bar, wenn dich irgendein Typ zu einer Line Koks einlud? Du wusstest, dass es eigentlich keine gute Idee war, trotzdem zog man so was hin und wieder in Betracht. Genauso verhielt es sich gestern mit der Lady. Unter Männern hätte ich das jedem nachvollziehbarerläutern können, doch bei einer Frau war das schon schwieriger.
    »Ich hatte eine Kundin, der ich erzählt habe, dass ich mich einsam fühle, weil die Frau, die ich liebe, sich mir entzieht und sich nicht richtig auf mich einlassen will. Dass sie Bindungsängste hat«, schönte ich lieber mein egoistisches Verhalten.
    »Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass Sie Ihr Herz einer anderen Frau ausschütten«, gestand mir Frau Gassner zu. »Aber das rechtfertigt doch noch lange nicht, sie als sexuelle Kompensation in Betracht zu ziehen.«
    Ich senkte einsichtig meinen Kopf und starrte den PVC -Fußboden an, dessen trostlose Optik genau meiner Stimmung entsprach.
    »Ich war ja auch froh, dass es nicht passiert ist«, kehrte ich zu den Tatsachen zurück.
    »Was hat denn verhindert, dass Sie die Frau, die Ihnen am Herzen liegt, betrogen haben?«, fixierte mich Nathalie mit ihren stahlblauen Augen.
    »Es war mehr oder weniger Zufall«, gab ich zu. »Plötzlich stand sie bei mir vor der Haustür. Da hab ich der anderen schnell abgesagt.«
    »Deine Therapie bei mir ist beendet«, teilte sie mir im Flur mit, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
    »Gelte ich als geheilt?«, erkundigte ich mich todesmutig.
    Nathalie war stinksauer, und das, obwohl ich bewiesen hatte, dass ich in letzter Konsequenz meine Gefühlezu ihr über die Befehle meines Schwanzes stellen konnte. Nur leider wurde mir das nicht besonders hoch angerechnet.
    »Hau bloß ab«, zischte sie mir zu, bevor sie abmarschierte.
    Ich blickte ihr hinterher und fühlte mich

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