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Hostage - Entführt

Titel: Hostage - Entführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crais Robert
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die Konsequenzen seines Verhaltens fürchtete.
    »Sagen Sie mir bitte die Namen der Leute, Dennis.«
    »Die brauchst du nicht zu wissen.«
    Talley ließ das auf sich beruhen. Der Unterhändler der Sheriffs konnte später nachbohren.
    »Gut, also sagen Sie mir die Namen jetzt nicht. Verstanden. Sagen Sie mir wenigstens, wie's den Leuten geht?«
    »Sie sind wohlauf.«
    »Und Ihre beiden Freunde? Schwebt keiner in Lebensgefahr?«
    »Sie sind wohlauf.«
    Talley hatte Rooney dazu gebracht zuzugeben, dass alle drei im Haus waren. Er deckte den Hörer ab und wandte sich an Jorgenson.
    »Alle drei Täter sind da drin. Larry soll die Hausbesuche abblasen.«
    »Verstanden.«
    Jorgenson funkte die Nachricht weiter, und Talley wandte sich wieder an Rooney. Über ihnen tauchte ein zweiter Hubschrauber auf und verharrte kurz darauf neben dem anderen in der Luft. Noch ein Reporterteam.
    »Gut, Dennis, ich erklär Ihnen jetzt, in welcher Situation Sie sind«, sagte Talley.
    Rooney unterbrach ihn.
    »Du hast mich einiges gefragt – jetzt hab ich eine Frage. Ich hab nicht auf den Chinesen geschossen. Er hat einen Revolver gehabt, es gab ein Handgemenge, und die Waffe ist losgegangen. Er hat sich selber angeschossen.«
    »Ich verstehe, Dennis. Wahrscheinlich gibt's eine Sicherheitskamera, die uns zeigt, was passiert ist.«
    »Die Kanone ist einfach losgegangen, mein ich. Sie ist losgegangen, und wir sind weggelaufen – so war das.«
    »Gut.«
    »Was ich wissen will – geht's dem Chinesen einigermaßen?«
    »Mr. Kim hat's nicht geschafft, Dennis. Er ist gestorben.«
    Rooney antwortete nicht, doch Talley war klar, welche Bilder ihm durch den Kopf schwirrten – Vorstellungen, sich den Fluchtweg freizuschießen. Und möglicherweise sogar Selbstmordfantasien. Talley musste ihm ein Ventil bieten, um Druck abzubauen.
    »Ich lüg Ihnen nichts vor, Dennis – ihr drei sitzt in der Tinte. Aber wenn das mit dem Handgemenge stimmt, kann das ein mildernder Umstand sein. Machen Sie die Sache nicht schlimmer, als sie schon ist. Wir können hier noch einen Ausweg finden.«
    Dass Kim eine Waffe gezogen hatte, ergab keine mildernden Umstände. Nach kalifornischem Recht galt jeder Todesfall im Zuge eines Verbrechens als Mord, doch Talley musste Rooney ein bisschen Hoffnung machen. Das funktionierte.
    »Was ist mit dem Polizisten?«, fragte Rooney. »Der hat auch seine Waffe gezogen.«
    »Er lebt noch. Da haben Sie Glück gehabt, Dennis.«
    »Denk dran – ich hab die Familie! Versucht ja nicht, das Haus zu stürmen!«
    Rooneys Stimme klang nicht mehr ganz so angespannt.
    »Dennis, ich fordere Sie jetzt auf, die Leute freizulassen.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Dennis, Sie haben gute Karten, solange sie unverletzt sind. Der Polizist lebt. Und Sie haben gesagt, dass Mr. Kim eine Waffe auf Sie gerichtet hat. Lassen Sie einfach die Leute frei.«
    »Vergiss es. Nur die halten euch davon ab, das Haus zu stürmen. Und wenn ihr stürmt, werdet ihr uns töten, weil wir auf den Bullen geschossen haben.«
    »Ich weiß, dass Sie das gerade so sehen, Dennis, aber ich gebe Ihnen jetzt mein Wort, dass wir das Haus nicht stürmen. Wir kommen nicht mit Gewalt rein, klar?«
    »Das rat ich euch.«
    »Wir machen das nicht. Doch Sie sollen wissen, wie es hier draußen aussieht. Ich sag das nicht, um Ihnen zu drohen, sondern um offen zu sein. Das Haus ist von der Polizei umstellt, und die ganze Nachbarschaft ist abgeriegelt. Sie können nicht fliehen, Dennis – garantiert nicht. Wissen Sie, warum ich hier bin und mit Ihnen rede? Ich will, dass wir diese Sache hinter uns bringen, ohne dass Sie und die anderen im Haus verletzt werden. Das ist mein Ziel. Verstehen Sie das?«
    »Ja.«
    »Lassen Sie die Leute frei, Dennis – das ist das Beste, was Sie für sich tun können. Lassen Sie sie frei und geben Sie dann auf – und machen Sie das alles friedlich und in Ruhe. Wenn Sie jetzt mit uns zusammenarbeiten, wird das später vor Gericht besser aussehen. Leuchtet Ihnen das ein?«
    Rooney gab keine Antwort, und Talley nahm das als positives Zeichen. Rooney stritt nicht herum, sondern dachte nach. Talley beschloss, das Gespräch zu beenden und Rooney Zeit zu geben, seine Möglichkeiten abzuschätzen.
    »Ich weiß nicht, wie's Ihnen geht, Dennis, aber ich könnte eine Pause brauchen. Denken Sie über das nach, was ich gesagt habe! Ich ruf in zwanzig Minuten wieder an. Wenn Sie vorher mit mir reden wollen, schreien Sie einfach – ich melde mich dann sofort.«
    Talley

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