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hot directions (German Edition)

hot directions (German Edition)

Titel: hot directions (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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schnell und vor allem wie gut ich seine Profi-Tricks übernommen habe.

    Der Typ unter mir greift unters Bett, greift sich irgendeinen Gegenstand und wirft ihn gegen die Badezimmertür, die sich daraufhin erneut öffnet. Ein weiterer Typ kommt aus dem Bad und kniet sich nackt und willig neben uns. Auch er hat eine venezianische Maske an, so dass ich kein Gesicht sehen kann. Mir auch egal. Dann leg ich eben alle beide flach. Fragt sich nur, wie viele Typen da noch in diesem Bad versteckt sind. Für einen Moment bekomme ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Timo. Auch er möchte gerne ab und an mal flachgelegt werden, da bin ich mir sicher. Aber nach dieser Nummer habe ich sicher eine Weile keine Lust mehr, aktiv zu sein.
    Also besorge ich es allen beiden nach allen Regeln der Kunst. Nachdem ich gekommen bin, ziehe ich mich wortlos an und gehe. Ich laufe nach Hause, wo Timo und Stevie schon wieder am Küchentisch sitzen und auf mich warten.
    »Na, war’s schön?«, fragt Timo mich scheinheilig.
    »Ja, aber ich glaub, ich lege mich jetzt erstmal ne Weile hin... war ziemlich anstrengend. Zwei Typen, die ziemlich passiv waren. Eins weiß ich, jetzt bin ich erstmal bedient.« Ich grinse schief und gehe in Richtung Schlafzimmer.

    Als ich die Decke anhebe, um darunter zu schlüpfen, trifft mich fast der Schlag. Unter der Decke liegen zwei venezianische Masken und ein Zettel: »Danke. War eine nette Abwechslung.« Für einen Moment überlege ich, ob ich die beiden Masken mit in die Küche nehme und dort einen Nervenzusammenbruch bekomme, dann jedoch entscheide ich mich dazu, den Zettel herumzudrehen und auf die Rückseite »Heute abend seid Ihr dran« zu schreiben, bevor ich den Zettel unter die Masken schiebe und auf die Kommode lege. Eine Weile fantasiere ich vor mich her, dann schlafe ich ein.

    Nach einem ausgiebigen Mittagsschläfchen komme ich nur mit meiner Shorts bekleidet wieder ins Wohnzimmer, wo Stevie die Wäsche, die Timo gerade von der Leine genommen hat, bügelt. Ich muss grinsen.
    »Oh, seid Ihr seid vorhin zu Hausfrauen mutiert? Kein Wunder, dass Ihr so passiv gewesen seid.«
    »Es reicht ja, wenn einer von uns am Tag Männerarbeit leistet«, erwidert Stevie grinsend.
    »Das war das erste Date für heute«, provoziere ich zurück.
    »Für gewöhnlich brauche ich zwei bis drei. Also gebt Euch Mühe, Mädels.«
    »Weißt Du, wie kompliziert das Bügeln sein kann?«, fragt Stevie mich. Was will uns diese Werbesendung sagen? Natürlich weiß ich das. Aber warum fragt er mich das?
    »Klar weiß ich das. Und?« In diesem Moment spüre ich eine Hand am Nacken. Diesen Griff kenne ich schon von vorgestern, der Balkon-Griff. Die andere Hand packt meinen Arm und dreht ihn mir auf den Rücken. Ich stöhne leise vor Schmerz. Timo zieht mich hinter sich her ins Bad und presst mich auf die Waschmaschine, die gerade zu schleudern beginnt. Mit einem Ratsch stirbt das nächste Wäschestück, diesmal ist es die Calvin, die den Weg alles Irdischen geht. Von hinten höre ich Stevie bösartig:
»Wenn wir so weiter machen, kann er sich in ein paar Wochen neu einkleiden.« Ich komme nicht zu einer Erwiderung, denn Timo dringt unvermittelt in mich ein. Dummerweise ohne Gleitcreme, was ganz schön weh tut. Ich mag es, ein wenig benutzt zu werden, und wenn es dabei ein bisschen weh tut, stört es mich nicht. Im Gegenteil. Zum Glück gibt Timo mir Zeit, sich an diese Behandlung zu gewöhnen, sonst würde es mich vermutlich zerreißen. So aber habe ich nur harten Sex, härter als gewohnt. Die Vibration der Waschmaschine tut ihr übriges, um mich an den Rand einer Explosion zu bringen. Timo reizt mich enorm. Die Berührung in meinem Inneren ist zu heftig, und so komme ich viel schneller als erwartet. Timo jedoch fühlt sich nicht gestört, sondern macht weiter. Nach einer Weile kommt auch Timo. Er lässt sich auf mich fallen und küsst meinen Nacken. Als wir beide wieder ruhiger atmen und die Waschmaschine das Wasser ablaufen lässt, bitte ich Timo leise, zukünftig immer Creme zu verwenden.
    »Entschuldige - ich habs schlicht und einfach vergessen«, leistet er Abbitte. Ich greife nach der grünen Tube in meinem Rucksack. Schließlich bin ich immer noch wund von der letzten Nacht, und meine Schmerzen sind auch wieder da.

    Deswegen ziehe ich meine Trainingshose über und lege mich vorsichtig auf die Wohnzimmercouch, wo ich Stevie beim Bügeln beobachte. Dieser schaut mich schelmisch an.
    »Ich war noch wund, und Timo hat die

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