hot directions (German Edition)
einbezogen wird. Für einen Moment versuche ich, nicht laut zu stöhnen, aber ein überraschtes Keuchen entfleucht mir trotzdem.
»Na, es scheint Dir zu gefallen?«, fragt Stevie mich.
»Ja«, keuche ich. »Ja, es gefällt mir.«
»Dann kann ich ja weitermachen.«
Ich würde so gerne zerfließen, stattdessen liege ich auf dem Bauch und genieße. Schließlich hatte ich heute zwei heftige Nummern, und auch ich bin nur ein Mann. Nur eins verstehe ich nicht: Wie kann so ein gefühlvoller, zärtlicher Mensch wie Steven Scott so lange Single sein? Und was muss die Vergangenheit mit diesem Menschen angestellt haben, dass er solch sadistische Züge entwickelt hat? Ich würde sehr viel darum geben, wenn ich diesen Mann vor zehn Jahren kennen gelernt hätte. Vermutlich wäre uns beiden eine ganze Menge Leid erspart worden. Aber so ist das Leben. Hart und ungerecht. So ungerecht wie die Tatsache, dass ich nur genieße, anstelle diesem Menschen die gleiche Zärtlichkeit zurückzugeben, die er mir schenkt. Später... Im Moment genieße ich die Berührungen und den guten Sex, den Steven Scott mir schenkt. Stevie Rumble ist der Mann fürs Grobe, für harten schweißtreibenden Sex. Aber ich liege nicht mit Stevie Rumble im Bett und lasse mir meine Rosette vergolden, sondern habe sanften Blümchensex mit Steven Scott, mit dem ich zu einer einzigen öligen Masse verschmelze, die nur noch aus uns besteht... und aus ganz viel Gefühl. Fehlt mir nur noch Timo zum Glücklich-Sein... mit dem ich allerdings noch keinen sanften Kuschelsex hatte. Eigentlich schade. Vielleicht sollte ich mir die Mühe geben, einmal Timo zu verwöhnen. Dann jedoch werde ich mich für einen von beiden entscheiden müssen. Denn in diesem Moment investiere ich Gefühle, wird mir klar. In diesem Moment muss ich mich für einen von beiden entscheiden, um dem anderen keine Hoffnungen zu machen - und ihn nicht zu verletzen. dass ich dabei in Gedanken genau den Müll labere, vor dem ich mich die ganze Zeit gewehrt habe, fällt mir gar nicht auf. Im Gegenteil, diese Gedanken stürmen auf mich ein wie ein Wasserfall. dass ich Manfreds Vorgänger am liebsten immer noch umbringen würde, weil er mich so sehr verletzt hat, dass ich nicht mehr weinen kann, dass Manfred mich nur benutzt und verarscht hat, und dass meine Dates eine Zwangshandlung sind, um mich abzulenken und vom Nachdenken abzuhalten.
Diese und ähnliche Gedanken erfüllen mich, während Steven mich zärtlich und liebevoll verwöhnt. Allerdings bemerke ich noch etwas: Meine Empfindungen sind so abgestumpft, dass ich zwar genießen, aber nicht wirklich einen Orgasmus haben kann. Das macht mir Angst. Angst vor mir selbst. Und dann verschwindet diese Angst plötzlich, als Steven meinen Hals und den Hinterkopf sachte berührt. Es fühlt sich an, als hätte er einen Schalter in mir umgelegt, ich lasse mich endgültig fallen und genieße. Es dauert keine halbe Stunde mehr, bis Steven mich so weit hat, dass ich vor Erregung zittere und jeden Stoß mit einem lauten hemmungslosen Stöhnen quittiere.
»Steven....« bitte ich.
»Ich will Dich sehen.« Eigentlich will ich Deine Augen sehen, während Du mich in den Orgasmus treibst. Ich will sehen, wie Du kommst. Ich will sehen, wie sich seine Augen vor Lust verfärben. Ich will es sehen.
Er dreht mich auf den Rücken und legt sich meine Beine um die Hüfte, bevor er mich weiter in den Wahnsinn treibt. Ich klammere mich mit den Schenkeln um ihn und ziehe ihn noch enger an mich, während ich meinen Orgasmus wimmernd und zitternd genieße, dabei seinen Blick suche. Als ich spüre, dass auch er kommt, umfasse ich seine Schultern mit meinen Händen und ziehe ihn auf meine Haut, küsse ihn verlangend und zärtlich. Der klare Tropfen, der auf meine Wange fällt, gehört da nicht hin. Ohne darüber nachzudenken, fahre ich mit meinen Lippen den Weg der einzelnen Träne nach und küsse sie ihm vom Augenlid, während ich seinen Rücken sachte und beschützend streichele.
»Was ist passiert, Steven?« frage ich mit ruhiger Stimme.
»Nix«, erwidert er. Ich nehme ihn fest in den Arm und küsse ihn erneut, während ich ihm mit der Linken durch die Haare fahre.
»Das kannst Du vielleicht Deinen Fans erzählen, aber nicht mir«, flüstere ich leise.
»Ein kleines Deja-Vu«, antwortet er.
»Ich nehme nicht an, dass Du darüber reden willst«, erwidere ich.
»Aber wenn, dann Lass es mich wissen, Hase.« Ich stelle fest, dass mir dieser Mensch verdammt wichtig ist. Und ich
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