Hot - Erotische Phantasien
eher sie nun handelten. »Du gehst mit den anderen ins Hotel. Ich komme dann später auch dorthin.«
Er wollte an ihr vorbeigehen, doch sie stellte sich ihm in den Weg. »O nein, das wirst du nicht.«
»Aber …«
»Ich bin engagiert worden, um dir zu folgen – und dieser Auftrag ist noch lange nicht erledigt.«
10 . Kapitel
E s ist beruhigend, dass das hier endlich in die richtigen Hände gerät«, sagte Adam, als er Special Agent Chet Wilks den dicken braunen Umschlag reichte. Mit seinem braunen Anzug von der Stange und der Brille war Wilks ein unauffällig aussehender Mann. Er hatte eine ausdruckslose Miene aufgesetzt. Nur der hoffnungsvolle Glanz in seinen Augen strafte diese scheinbare Ungerührtheit Lügen.
Er öffnete den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Endlich sah Gretchen das, wofür sie und Adam beinahe umgebracht worden wären. Ein Stapel Dokumente, zwei Festplatten, ein Fotofilm und ein kleines Band, wie man es aus Videokameras kannte, purzelten auf den Schreibtisch.
»Hast du alles bekommen, worum ich dich gebeten hatte?«
»Ziemlich. Ich habe mir selbst die Originale zugeschickt«, entgegnete Adam und deutete auf das fotokopierte Dokument. »Sie sollten morgen hier sein.«
Wilks nickte, noch immer scheinbar ruhig. Doch er trommelte mit den Fingerspitzen auf den Papierstapel auf seinem Schreibtisch, als könnte er es kaum erwarten, sich in die Unterlagen zu vertiefen. »Ich würde dich gern heute befragen, Adam«, sagte er und warf einen Blick auf seine Uhr. »Sagen wir ein oder zwei Stunden lang, um das Wesentliche zu besprechen. Wir werden uns den einzelnen Beweisen hier widmen«, erklärte er und wies auf die Dinge, die auf seinem Schreibtisch verstreut lagen. »Und morgen reden wir dann weiter.«
»Was ist mit Gretchen?«
»Ms. Wiest, ein anderer Agent wird Sie über die Ereignisse der letzten paar Tage befragen.«
Sie nickte. »Alles klar.«
Gretchen und Adam wurden in unterschiedliche Vernehmungszimmer geführt, und sie versuchte, so gut es ging, alles zu rekonstruieren, was geschehen war, seit der Mann, der sich als Mrs.Stones Anwalt ausgegeben hatte, sie angerufen hatte.
Selbstverständlich verschwieg sie die intimen Momente zwischen Adam und sich, auch wenn sie nicht davon ausging, dass diese Details lange privat bleiben würden.
Am Ende der Befragung wurde sie zurück in Wilks’ Büro gebracht, um auf Adam zu warten. Sie hätte einfach gehen können, doch sie musste noch mit ihm über die Scheidung sprechen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. In Las Vegas hatte es mit Sicherheit schon einige überstürzte Hochzeiten und anschließende Scheidungen gegeben, aber das hier war ein Rekord.
Adam kam einige Zeit später ins Büro. Bei seinem Anblick schlug ihr Herz Purzelbäume. Er sah müde aus, und ihr wurde klar, dass sie ein tiefes Verlangen verspürte, seine verspannten Schultern zu massieren und all seine Sorgen fortzuküssen.
O Mann, sie sollten sich besser schnell scheiden lassen, bevor sie noch auf dumme Gedanken kam.
»Wie mir zu Ohren gekommen ist, sind Glückwünsche angebracht, Mrs. Stone«, sagte Wilks und streckte seine Hand aus.
»Oh, tja, ich bin nicht …«
»Sie hat meinen Namen nicht angenommen, Wilks. Die Zeiten ändern sich.«
»Klar. Dann überlasse ich euch beide jetzt wieder euren …« Er räusperte sich. »Ich sehe euch dann morgen. Ist zwölf Uhr zu früh?«
»Wir werden da sein«, erwiderte Adam und reichte Gretchen die Hand. Sie war so schockiert darüber, dass er Wilks nichts über ihre Scheinheirat erzählt hatte, dass sie sie wortlos nahm.
Ein Agent brachte sie zu ihrem Hotel – nicht in das, in dem die restliche Reisegruppe übernachtete, sondern in eines der neuen, großen Hotels am Strip. Sie betraten die Lobby mit den Glücksspielautomaten, dem hauseigenen Theater, den Restaurants, Bars und knapp bekleideten Kellnerinnen überall. Sie war so damit beschäftigt, sich umzusehen und alle Eindrücke in sich aufzunehmen, dass sie bereits vor dem Lift standen, als ihr auffiel, dass sie an der Rezeption vorbeigegangen waren.
»Müssen wir nicht einchecken?« Was würde geschehen – jetzt, da sie nicht mehr dazu gezwungen waren, sich ein Zimmer zu teilen? Jetzt, da sie nicht mehr um ihr Leben bangen mussten? Würde er sie noch immer wollen?
Würde sie ihn noch immer wollen? Unter ihren Wimpern hervor warf sie ihm einen verstohlenen Blick zu, und dieses geradezu poetische irische Aussehen zog sie in seinen Bann. Die tiefblaue
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