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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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einzulassen?“
    „Ich weiß Jamie, ich bin nicht mehr so naiv wie vielleicht noch vor ein paar Monaten. Ich werde alles ertragen, solange du nur bei mir bist.“
    Georgina schmiegte ihren Körper an seinen und er spürte, wie er sofort auf sie reagierte. Jamies Lippen suchten Georginas Mund und beide versanken in einem innigen Kuss, mit dem sie ihre Zukunft besiegelten.
    Die nächsten Wochen nutzten Jamie und Georgina, um alles für ihre Flucht zu organisieren. Sie würden nur das Nötigste mitnehmen. Da sie sich kaum zu Fuß bis London durchschlagen konnten, würden sie die kleine, offene Kutsche nehmen müssen. Wenn sie die große Stadt erst einmal erreicht hatten, konnten sie Pferd und Wagen verkaufen und sich nach Passagierschiffen erkundigen, die Auswanderer aufnahmen.
    Georgina machte in den kommenden Nächten kaum ein Auge zu. Immer wieder ging sie jedes Detail ihres Fluchtplanes im Geiste durch und überlegte hin und her, was sie mitnehmen wollte. Das Geld und die Schmuckstücke, die sie besaß, würde ihnen helfen, zunächst über die Runden zu kommen und danach … nun, danach mussten sie darauf hoffen, irgendwo in den Vereinigten Staaten von Amerika ihr Glück zu finden. Von jetzt an war sie nicht länger Lady Georgina Grey, sondern Mrs. Georgina Donovan.
     
    Als die Nacht, die sie für ihre Flucht auserkoren hatten, angebrochen war, überkam Georgina dann doch Panik. Würden sie es schaffen, unbemerkt zu fliehen?
    Richards würde nichts merken, dessen war sie sich sicher. Er war in den letzten Tagen noch einsilbiger geworden, zudem genehmigte er sich jetzt häufig bereits mittags seinen ersten Whiskey. Megan, Claire und der Köchin hatte sie für zwei Tage frei gegeben. Blieb nur noch Arthur, der ihre Flucht bemerken konnte, weil er mit seiner Frau ein kleines Häuschen in der Nähe der Stallungen bewohnte. Und was wäre, wenn Lilly plötzlich anfangen würde zu schreien?
    Gegen Mitternacht verließ Georgina leise und mit klopfendem Herzen ihr Zimmer, um Lilly zu holen. Die schlief friedlich und machte auch keine Anstalten aufzuwachen, als Georgina sie aus ihrem Bettchen hob. Auf Zehenspitzen eilte Georgina aus dem Haus. Jamie wartete bereits auf sie. Er hatte die Kutschpferde angespannt und alle Gepäckstücke auf der Ladefläche verstaut.
    Fragend sah er sie an und seine Augen blitzen vor Abenteuerlust.
    „Bist du bereit, Mylady?“
    „Das bin ich. Lass uns aufbrechen.“
     
     
     
     
    Ende
     

Ein unmoralischer Gentleman
     
     
    „Versuchungen sollte man nachgeben.
    Wer weiß, ob sie wiederkommen!“
     
    (Oscar Wilde, 1854 -1900, britischer Schriftsteller)
     

„Ein unmoralischer Gentleman“
     
    London, Mai 1894
     
    Thomas of Lancaster saß an dem kleinen, aber kostbar verzierten Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und öffnete zögernd den Brief, den er bereits eine halbe Stunde lang in der Hand hielt. Er hatte die saubere Handschrift sofort erkannt, noch bevor er einen Blick auf den Absender werfen musste. Sein Vater schrieb schwungvoll und auf eine so energische Art und Weise wie niemand sonst.
    Seufzend faltete Thomas das auf kostbarem Briefpapier verfasste Schreiben auseinander und begann zu lesen.
     
     
    Cornwall, Mai 1894
     
    Mein Sohn,
     
    seit mehr als sechs Monaten habe ich nichts von Dir persönlich gehört. Wenn ich schreibe „nicht von Dir persönlich“, so bedeutet dies nicht, dass ich gar keine Dich betreffende Neuigkeiten vernommen habe. Leider geben diese Anlass zur Beunruhigung. Dein Lebenswandel scheint mehr als unpassend für einen englischen Aristokraten zu sein, dessen Stammbaum sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
    Ich erachte es daher für dringend notwendig, ein Gespräch über Deine Zukunft und deine Stellung in der Gesellschaft zu führen. Ich erwarte Dich spätestens in einem Monat hier auf Gosford Manor.
    Solltest Du meiner Bitte nicht nachkommen, so sehe ich mich dazu gezwungen, im Hinblick auf die finanziellen Zuwendungen, die Du derzeit genießt, Einschränkungen zu veranlassen.
     
    Hochachtungsvoll,
     
    Andrew William Norland,
    XIII. Earl of Lancaster
     
     
    Thomas legte den Brief zur Seite und starrte aus dem Fenster. Er konnte sich schon denken, was passiert war. Seit Vater hatte irgendwelche Spitzel geschickt, die ihn hier in London beobachten sollten. Zunächst war Tom noch vorsichtig gewesen und hatte darauf geachtet, dass in den einschlägigen Etablissements, die er aufsuchte, nichts von seiner wahren Identität

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