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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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streiten. Du hast eben keinen Vater, Bruder oder Ehemann, der für dich sorgt, da ist es nur natürlich, dass du sich derart aufsässig verhältst."
    Francis verstummte und sein Mund suchte ihren, doch Sarah wich seinen Lippen aus, indem sie ihren Kopf zur Seite drehte. Sie spürte, wie kalte Wut in ihr hochstieg. Was bildete sich dieser Mann eigentlich ein? Was wusste er von ihren Gefühlen, Träumen und Sehnsüchten?
    War sie Minuten zuvor noch von Traurigkeit und einem schlechten Gewissen gequält worden, so hatten Francis' Worte ihr endgültig die Augen geöffnet. Sie kannte Lord Thomas kaum und doch hatte er ihr versichert, dass er sie für ihre Intelligenz und ihren Ehrgeiz schätzte. Er wollte kein dummes Modepüppchen von Stand heiraten, sondern eine Frau, die ihm geistig ebenbürtig war und für sich selbst denken konnte. Unter diesen Umständen erschien es Sarah tausend Mal erstrebenswerter einen in den Augen der Gesellschaft unmoralischen Adeligen zu handeln als sich weiterhin mit einem Mann wie Francis zu treffen, der in ihr nichts weiter sah als einen angenehmen Zeitvertreib.
    Sarah streckte die Arme aus, um sich gegen Francis' Annäherungsversuche zu wehren und trat einen Schritt zurück. Verblüfft starrte er sie an. Offensichtlich hatte er erwartet, sie würde ihm nach seiner versöhnlichen Rede freudestrahlend um den Hals fallen und ihn um Verzeihung für ihre törichten Ansichten bitten.
    Stattdessen schaute sie ihm fest in die Augen und schleuderte ihm mit so viel Hochmut in der Stimme, wie sie aufbringen konnte, entgegen:
    „Ich werde heiraten, Francis. Thomas of Lancaster hat mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte."
    Sarah konnte sich ein kleines, triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, als sie Francis' Minenspiel beobachtete. Mit offenem Mund starrte er sie an.
    „Dieser Sodomit will dich heiraten? Ausgerechnet dich? Das kann ich mir nicht vorstellen."
    Er lachte hämisch und fuhr dann fort:
    „Wenn dieser aufgeblasene, weibische Wichtigtuer ein kleines Vorzeige-Frauchen braucht, um von seinen ekelerregenden Neigungen abzulenken, könnte er unter den schönsten und reichsten Frauen Englands, ja sogar Europas wählen."
    Einen Moment lang zuckte sie unter seinen gehässigen Worten zusammen, doch dann straffte Sarah ihre Schultern und funkelte Francis böse an. Sie schaffte es, ihrer Stimme einen spöttisch-überlegenen Unterton zu verleihen, als sie erwiderte:
    „Nun, das könnte er sicherlich, Francis. Aus irgendeinem Grunde scheint er jedoch Gefallen an mir gefunden zu haben. Daher bin ich gekommen, um mich von dir zu verabschieden. Ich danke dir für unsere gemeinsame Stunden, doch nun ist es für mich Zeit, an meine Zukunft zu denken und mich anders zu orientieren."
    Mit hoch erhobenem Haupt stolzierte Sarah in Richtung Tür, als Francis ihr entgegenschleuderte:
    „Du wagst es, mich einfach so auszutauschen wie einen dreckigen Putzlappen? Das wirst du bereuen, du durchtriebene kleine Hure! Ich bin noch nicht fertig mit dir!"
    Sarah rannte in Panik aus dem Atelier. In diesem Moment war sie sich nicht sicher, ob Francis vielleicht die Beherrschung verlieren und ihr etwas antun würde. Sie drehte sich erst um, als sie fast schon die ärmliche Straße erreicht hatte, auf der sie zu Hause war. Schwer atmend warf sie einen Blick zurück und ihr fiel ein Stein vom Herzen, als sie erleichtert feststellte, dass Francis ihr offenbar nicht gefolgt war. Sie brauchte jedoch mehrere Minuten, bis ihr Herz aufgehört hatte, vor Furcht und Anspannung laut zu pochen. Sie hatte das unangenehme Gefühl, dass Francis tatsächlich versuchen würde, ihr zu schaden. Er war noch nie in der Lage gewesen, mit Niederlagen umzugehen und sein aufbrausendes Temperament hatte ihm schon mehr als einmal eine Nacht im Zuchthaus eingebracht. Wie hatte sie nur einmal mit dem Gedanken spielen können, diesen brutalen Menschen heiraten zu wollen?
    Von einer Frau für einen reichen Adeligen sitzen gelassen zu werden, kränkte Francis ohne Zweifel zutiefst in seiner Mannesehre und sein rasender Zorn machte ihn gefährlich und unberechenbar. Sarah konnte nur hoffen und beten, dass Francis' Wut mit der Zeit nachlassen und sein Wunsch nach Rache sich verflüchtigen würde- es gab schließlich noch andere Probleme, mit denen sie sich herumplagen musste. Sie hatte sich dazu durchgerungen, bereits am kommenden Tag Sir Thomas aufsuchen, um ihm ihre Entscheidung mitzuteilen und ihn darum bitten, Sally zu helfen- sie wollte

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