Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)
Probleme damit, wenn Sie es zu Geld machen."
Er räusperte sich kurz, bevor er schließlich weitersprach.
„Und bevor Sie sich das Leben schwer machen, lassen Sie mich eines klarstellen: Wenn Sie die Kette annehmen, um Ihrer Schwester zu helfen, so bedeutet das nicht, dass Sie Ihre Seele an mich verkaufen. Sie können sich nach wie vor noch gegen eine Heirat mit mir entscheiden. Ich möchte kein Kind mit einer Frau zeugen müssen, der ich zuwider bin und die nächsten Jahre jeden Morgen in das gequälte Gesicht eines Menschen schauen müssen, der mich für sein Unglück verantwortlich macht. Was ich damit sagen möchte, Sarah: Sie haben immer eine Wahl. Überlegen Sie, was Ihnen wichtig ist."
Sarah wusste nicht genau warum, aber Sir Thomas' Worte rührten Sie zutiefst. Vielleicht lag es einfach daran, dass er der erste Mensch war, der Sie als Person wirklich ernst zu nehmen schien. Hatte sie bis jetzt noch gezögert, sich auf sein Angebot einzulassen, so wusste Sie nun genau, was Sie tun würde. Was bedeutete es schon, das Erreichen eines bestimmten Zieles aufzuschieben, wenn sich für sie dadurch ganz neue, vielleicht noch vielversprechendere Perspektiven ergaben? Als Lady Lancaster hätte sie zahlreiche Möglichkeiten, sich zu engagieren, für welche Sache auch immer, und Thomas würde ihr sicherlich keine Steine in den Weg legen.
Sarahs Stimme klang daher fest und entschlossen, als sie erwiderte:
„Ich habe meine Entscheidung getroffen, Sir Thomas. Ich werde Ihre Frau werden- und das mit großer Freude."
Er erhob sich und reichte ihr die Hand. Dabei konnte er die Erleichterung in seinem Gesicht nicht verbergen. Mochte dieser Mann auf den ersten Blick auch der Inbegriff von Oberflächlichkeit und Extravaganz sein- Sarah war sich ganz sicher, dass er sensibler und freundlicher mit anderen Menschen umging als die meisten Männer. Unweigerlich musste sie an Francis denken, dessen charakterlichen Abgründe sie mehr schockierten, als sie sich bis jetzt hatte eingestehen wollen.
Sir Thomas sagte jetzt: Ich freue mich sehr, Sarah. Wenn ich schon heiraten muss, dann eine Frau mit Herz und Verstand. Und da wir nun inoffiziell verlobt sind, sollten wir die Förmlichkeiten hinter uns lassen. Meine Freunde nennen mich Tom."
Er lächelte sie jungenhaft an und in seinen Augen blitzte der Schalk, als er überschwänglich ihre Hand schüttelte. Sofort setzte er jedoch wieder eine geschäftsmäßige Mine auf und griff nach einem Taschenkalender, der vor ihm auf den Tisch lag.
„Da wir uns nun im Wesentlichen einig sind, werde ich von meinem Anwalt einen Vertrag aufsetzten lassen, der in erster Linie Ihre finanzielle Absicherung regelt. Ich schlage vor, wir treffen uns am Samstag zum Dinner und sprechen anschließend über alle organisatorischen Angelegenheiten im Hinblick auf die Hochzeit. Sind Sie damit einverstanden?"
Sarah nickte.
"Ich denke schon. Ich muss allerdings zugeben, dass ich die sich überstürzenden Ereignisse erst einmal verarbeiten muss. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, zu heiraten und schon gar nicht unter solchen Umständen."
Tom schien sie zu verstehen, denn er antwortete:
„Sie haben vollkommen recht. Dies ist auch für mich eine seltsame Situation und wir müssen uns beide wohl oder übel damit arrangieren. Ich vermute jedoch, dass es unserer unorthodoxen Beziehung zuträglich sein wird, uns möglichst schnell besser kennenzulernen, Sarah. Und ich bin recht sicher, dass unser Gedankenaustausch sehr anregend ausfallen wird. Sie scheinen eine interessante Persönlichkeit zu sein, deren Ansichten es wert sind, gehört zu werden."
„Eine unstandesgemäße Verbindung"
John Miller hatte allen Grund, mit dem bisherigen Verlauf seiner Karriere und überhaupt mit seinem Leben zufrieden zu sein. Durch sein Studium in Oxford hatte er Kontakte knüpfen können, die sich später als sehr nützlich erwiesen.
Wer in England als Anwalt erfolgreich sein wollte, brauchte reiche Klienten, die in den besten Kreisen verkehrten und ihn an ihre ebenfalls reichen und einflussreichen Freunde und Geschäftspartner weiterempfahlen. Die Fälle, die er übernahm, waren nicht sonderlich spannend, dafür aber äußerst lukrativ. Er konnte wirklich zufrieden sein, denn neben einem überdurchschnittlichen Einkommen hatte er seit einigen Tagen auch eine Verlobung arrangieren können, die ihm endgültig Tür und Tor für eine glänzende Zukunft öffnen würde. John war ohne Frage mit Glück gesegnet- wie kam es
Weitere Kostenlose Bücher