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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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wartete geduldig, bis Sarah zu Ende gesprochen hatte, bevor er selbst das Wort ergriff. Es handelte sich bei diesem Streitgespräch nicht um die erste Auseinandersetzung dieser Art, er begann sich daran zu gewöhnen, dass Sarah grundsätzlich anderer Meinung war als er und immer das letzte Wort haben musste. Zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er sie entzückend fand, wenn sie sich aufregte. Ihre Augen blitzten vor Zorn und sie hatte die Angewohnheit, ihre Hände provozierend in die Hüften zu stemmen, wenn sie vor ihm stand. Es viel im immer schwerer, Sarah nicht in seine Arme zu ziehen und sie wild zu küssen, doch er musste sich um jeden Preis zusammenreißen, denn sie war nicht nur verheiratet, sondern auch schwanger und wirklich mit Abstand das streitlustigste Weib, dass er jemals kennengelernt hatte. Ärgerlich genug, dass er sich damals, am Tag ihrer Hochzeit mit Lord Lancaster, einfach seinen Verstand ausgeschaltet und sie geküsst hatte. Keinem Menschen, schon gar keiner Frau, war es bisher gelungen, ihn dermaßen zu verwirren und aus der Fassung zu bringen. Als Anwalt musste er seine Emotionen unter Kontrolle haben und stets darauf achten, sich zu beherrschen, doch diese Frau, die so gerne gesellschaftlichen Normen und Werten trotzte, ließ ihn an seinen eigenen Prinzipientreue zweifeln.
    Er bemühte sich, möglichst autoritär zu klingen, als er zu einer passenden Antwort auf ihr leidenschaftliches Plädoyer ansetzte.
    „Sie sollten ihr schlechtes Gewissen ignorieren und einmal nüchtern die Fakten betrachten, Mylady. Niemand hat Mr. Westville gezwungen, sich in einem zwielichtigen Viertel herumzutreiben und Kontakt zu männlichen Huren zu suchen. Er ist erwachsen und wusste, worauf er sich einlässt. Sie hingegen scheinen in ihrem momentanen Zustand nicht ganz zurechnungsfähig zu sein, sonst würde Sie nicht ernsthaft versuchen mich zu überzeugen, dass Sie dieser Gerichtsverhandlung beiwohnen sollten. Ich habe Ihrem Mann geraten, London zu verlassen, damit die Situation nicht noch weiter eskaliert, da werde ich doch einen Teufel tun, Sie als seine Frau in die Sache mit reinzuziehen. Sie Menschen werden sich das Maul über Sie zerreißen und sich fragen, ob der junge Earl of Lancaster und seine Frau mit einem potenziellen Sodomiten Unzucht treiben."
    Sarah stampfte wütend mit dem Fuß auf.
    „Es ist mir egal, was sich die Leute in ihrer dreckigen Fantasie alles ausmalen. Vielleicht liegen si ja gar nicht so falsch. Und wenn schon: Wahrscheinlich ist es das, was sie sich heimlich wünschen, wenn sie zu Hause frustriert in ihren Betten liegen."
    Einen Augenblick lang war Sarah selbst erschrocken über ihre kühnen Worte, doch sie blickte John direkt in die Augen und fuhr entschlossen fort:
    „Und nennen Sie mich nicht "Mylady", aus Ihrem Mund, klinkt dieses Wort wie eine Beleidigung und außerdem wissen Sie genauso gut wie ich, dass ich keine Lady bin- also keine echte."
    John schwankte zwischen Wut und Anerkennung. Wann würde diese Frau endlich zur Vernunft kommen und sich auch einmal etwas sagen lassen?
    „Sie sprechen laut aus, was Ihnen gerade in den Sinn kommt, Sarah und ich weiß immer noch nicht, ob ich Sie für Ihren Mut bewundern oder Ihnen für Ihr loses Mundwerk Ihren hübschen Hintern versohlen sollte. Nun, Sie sind schwanger, deshalb sehe ich davon ab, Sie jetzt und hier übers Knie zu legen.
    Aber wann begreifen Sie endlich, dass die Welt um Sie herum noch nicht bereit ist, bestimmte Wahrheiten zu verkraften? Sie können nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, also hören Sie auf, sich wie ein trotzendes Kleinkind zu benehmen."
    Sarah schluckte, doch so schnell ließ sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Dieser Mann war weder Ihr Vater noch ihr Gatte, er hatte ihr nichts zu befehlen. Trotzdem hielt sie es für klüger, John nicht weiter zu reizen. Als Simons Anwalt würde er bereits am frühen Morgen das Haus verlassen. Wer sollte sie daran hindern, sich kurze Zeit später ebenfalls auf den Weg zum Gerichtsgebäude zu machen?
     
    Als Sarah sich am nächsten Tag kurz vor Beginn der Verhandlung in den Gerichtssaal schlich, fühlte sie sich nicht halb so mutig, wie sie John gegenüber vorgegeben hatte zu sein. Die Stimmung war geladen, vor dem Justizgebäude hatten sich mehrere Menschengruppen versammelt, die lauthals gegen Unzucht und die Verderbtheit der Gesellschaft hetzten.
    Nur mit Mühe und Not gelang es ihr, einen der begehrten Plätze im hinteren Drittel des

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