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Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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keine Gesellschaft.«
     
    Gerade als Chloe in den kleinen Aufzug stieg, der die einzelnen Stockwerke im Seehaus miteinander verband, hielten Rocco und Amy auf dem Parkplatz.
    Als Rocco aus dem Wagen stieg und seine Schlüssel einem der Wagenmeister in die Hand drückte, blickte er zu den hell erleuchteten Fenstern hinauf, hörte die Musik und schaute auf seine Uhr.
     
    Chloe fand ein stilles Eckchen auf der Terrasse, weit weg von der Menschenmenge, aber noch nahe genug, um die Musik zu genießen. Sie setzte sich auf die niedrige Trockenmauer, die die Terrasse begrenzte, und trank einen Schluck. Die Nacht war friedlich, am Himmel leuchteten die Sterne, und die Band spielte eine klagende Weise über Liebe und Verlust. Wie passend, dachte sie bitter – genauso passend wie diese vollkommene Sommernacht, die wie geschaffen schien für die Liebe.
    Da sie mittlerweile schon bei ihrem zweiten Drink angelangt war, verfehlte die sehnsüchtige Musik ihre Wirkung auf sie nicht. Ständig sah sie Rocco vor sich, und je mehr sie sich davon zu überzeugen versuchte, dass er ihr nicht mehr bedeutete als irgendein anderer Mann, desto mehr wusste sie, dass sie sich etwas vormachte.
    Ob es wohl nur daran lag, dass sie ihn nicht haben konnte? War es die Herausforderung, die ihn für sie so anziehend machte?
    Eins jedoch wusste sie mit absoluter Sicherheit: Der Sex mit ihm war so großartig gewesen, wie sie ihn in dieser Perfektion nicht mehr finden würde. Und ein Mann wie er, der Frauen bestimmt mit einem Stock abwehren musste, war ganz sicher nicht geneigt, gelegentlich mit ihr zu schlafen. Das hatte er doch gar nicht nötig. Und seine zärtlichen Worte, na ja, das war im Schlafzimmer eben angebracht. Das wussten die meisten Männer ja schon, bevor sie zum ersten Mal mit einer Frau ins Bett gingen.
    Wenn sie also auch nur einen einzigen Funken Verstand hätte, dann hörte sie mit dieser sinnlosen Sehnsucht auf. Schließlich war Rocco Vinelli doch nicht der einzige Mann auf der Welt mit einem goldenen Schwanz. Hier draußen trieben sich jede Menge Männer herum. Und hatte sie bisher nicht immer noch einen gefunden, der sie interessierte? Ja, bestätigte sie sich selber und trank noch einen Schluck von ihrem Mojito. In diesem Moment bemerkte sie aus den Augenwinkeln einen Schatten.
    Schritte knirschten auf den mit Sand bestreuten Platten, aber sie blickte starr auf den stillen See hinaus. Sie war jetzt nicht in der Stimmung für Smalltalk mit einem Fremden. Wenn sie sich nicht rührte, ging er vielleicht wieder.
    »Ich habe nicht damit gerechnet, dich heute Abend hier zu sehen.«
    Sie schloss die Augen. Diese Stimme. Sie musste Halluzinationen haben. Anscheinend war ihr Cocktail zu stark gewesen.
    »Bist du ein Künstler-Groupie?«
    Na ja, eine Halluzination war das nicht. »Bist du ein Künstler?«, giftete sie.
    »Wir laufen uns ständig über den Weg«, fuhr er milde fort. »Du verfolgst mich doch nicht etwa?«
    »Genau. Ich habe einen Detektiv engagiert, der deinen Terminkalender ausspioniert hat, weil ich ohne deinen Schwanz nicht leben kann.« Sie blickte wieder auf den See, in der Hoffnung, er würde dann gehen.
    Er hätte ihr am liebsten den finsteren Gesichtsausdruck weggeküsst, sich für seinen Sarkasmus entschuldigt – wäre am liebsten mit ihr nach Hause gefahren und hätte sie einen Monat am Stück gevögelt. Aber davon konnte er im Moment nur träumen. »Können wir von vorne anfangen?«, sagte er leise. »Du hast mir wirklich gefehlt.« Wenn er den Abend nicht mit Amy verbracht hätte, hätte er es vielleicht nicht so gefühlvoll gesagt. Oder er hätte es genauso gesagt und sich aber nicht um die Umstände geschert, sondern sie gepackt, um mit ihr auf eine einsame Insel oder wenigstens auf den Rücksitz seines Wagens zu flüchten.
    Chloe schaute ihn an. Sie konnte seinen tief empfundenen Worten nicht widerstehen, und als sie sein zaghaftes Lächeln sah, hätte sie ihn am liebsten mit Küssen überschüttet. »Bist du alleine hier?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Na, toll. »Mit ihr?«
    Er tat so, als mache ihm ihr bissiger Tonfall nichts aus. »Ja. Ist Kokain-Andy ein Freund von dir?«
    »Nein. Er ist ein Freund von Dave – dem betrunkenen Künstler von Samstag. Ich verstecke mich hier.«
    Er lächelte. »Am Samstag war es schön.«
    Sie wollte sein Lächeln eigentlich nicht erwidern, und eigentlich wollte sie auch nicht so ungeschickt sein, in einer solchen Situation die Wahrheit zu sagen. »Am Sonntag auch, obwohl ich

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