Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
ehrlich.« Und das stimmte, obwohl es durchaus verlockend war, sie darauf hinzuweisen, dass sie noch wenige Minuten zuvor ebenso ausgehungert gewesen war wie er. »Ich habe viel an dich gedacht«, fuhr er fort und schloss kurz die Augen. »Können wir irgendwo hingehen, um … vielleicht, um zu …«
»Ficken?« Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus, aber er wusste, dass sie ihn genauso brauchte wie er sie. »Wir müssen nichts tun, was du nicht willst.«
»Zum Mitschreiben«, erwiderte sie. »Ich will überhaupt nichts mit dir zu tun haben.«
»Oh doch, das willst du.«
»Nur über meine Leiche«, erwiderte sie kühl.
»Und wenn ich dich bitte?«
Sie musste lächeln. »Das möchte ich sehen.«
Er verzog das Gesicht. »Das Schlimme ist, dass ich beinahe dazu bereit bin.«
»Nur beinahe? Das muss aber noch besser werden.« Sie zog die Augenbrauen hoch und wartete.
Er tippte mit der Fingerspitze an ihren Nippel, der sich unter ihrem Kleid abzeichnete. »Ich will, wenn du willst.«
»Keine Chance. Lass mich los.«
»Gleich.« Er beugte sich vor und küsste sie, bevor sie sich abwenden konnte. Vielleicht auch, weil er zugleich sanft an ihrem Nippel zupfte, stöhnte sie leise auf und erwiderte seinen Kuss.
Das Gleichgewicht der Kräfte verschob sich erneut. Und als seine Hand schließlich zwischen ihre Beine glitt, war es mehr oder weniger um Chloe geschehen.
»Was meinst du?«, flüsterte er auf ihren Lippen. »Geht es dir jetzt besser?«
»Ich würde dich hassen, wenn ich könnte«, hauchte sie.
»Ich würde gehen, wenn ich könnte.«
Sie versuchte verzweifelt, die Lust, die in ihr aufstieg, zu bekämpfen, aber es gelang ihr nicht. »Was sollen wir nur tun?«, flüsterte sie.
»Als Erstes wirst du mir sagen, dass du mich ebenso vermisst hast wie ich dich, und dann werden wir schon sehen, was wir dagegen unternehmen können …«
Amys schriller Schrei ertönte über dem Hämmern der Musik und zerriss die mondbeschienene Nacht.
»Sie?«, fragte Chloe kühl.
Man hätte meinen können, jemand hätte zu Rocco gesagt: »Wenn du nicht sofort die Finger herausziehst, bist du ein toter Mann« – so schnell zog er seine Hand weg.
»Schuldgefühle?«, höhnte sie.
»Nein. Ich will dich nur nicht in Verlegenheit bringen.«
»Geh. Deine Freundin wartet.« Es überraschte sie, dass sie in einem so gemäßigten Tonfall sprechen konnte, obwohl sie nur noch Sekunden vom Orgasmus entfernt war. Das Pochen zwischen ihren Beinen steigerte sich sogar noch, und sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie aus Lust oder aus Wut kommen würde.
Er blickte sich um und schätzte ab, wie gut man sie hier sehen konnte. Es war nicht optimal, aber er bewegte sich nicht.
»Rocco, ich kann auf meinen hohen Absätzen nicht über das nasse Gras gehen!«, schrie Amy. »Rocco! Wo bist du?«
Chloe starrte auf die Frau, deren Silhouette vor dem Haus zu sehen war. »Meint sie das ernst mit ihren Schuhen?«
Er zuckte mit den Schultern.
»Du hast mein Kleid ruiniert, es ist voller Grasflecken. Wahrscheinlich sollte ich dich verklagen.«
Er beobachtete die Gestalt auf der Terrasse. »Ich kaufe dir ein neues.«
»Du gehst jetzt besser.«
»Sie kommt schon klar. Das sind ihre Freunde, nicht meine.«
»Du wirst dafür bezahlen müssen, dass du aus deinem Gefängnis entwischt bist.«
Er sah sie an. »Fick nicht mit mir herum.«
»So ein Pech, wo ich doch gerade das wollte.«
»Wenn du das ernst meinst, komme ich später noch vorbei.«
Sie schüttelte den Kopf. Sie war es leid, und außerdem verlor sie fast den Verstand vor Sehnsucht. »Jetzt oder nie.«
Vielleicht war es die Hand Gottes. Vielleicht war es aber auch etwas Banaleres wie zum Beispiel Andy, der sie hineinrief, aber Amy drehte sich plötzlich um und ging zurück ins Haus.
Rocco strahlte Chloe an. »Jetzt sieht es gut aus.«
Das war ein überaus großzügiges Angebot, wenn man bedachte, dass Amy schon bald wieder nach ihm suchen würde.
Chloe erwiderte sein Lächeln. »Ich bedanke mich schon mal im Voraus, falls du danach eilig aufbrechen musst.«
»Süß. Denk daran, wer dich in den nächsten zwei Minuten kommen lässt«, warnte er sie. In seinen Augen glomm ein neckendes Licht.
»Meinst du die perfekt eingestimmten sinnlichen Rezeptoren in meinem Kopf?«
»Soll das etwa heißen, du brauchst mich nicht?«
Sie zögerte einen Moment lang. »Und wenn ich jetzt ja sagen würde?«
Lachend sprang er auf und streckte die Hand aus. »Dann würde ich sagen, nimm mich
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