Hot & Sexy 16
können, diese Diva, der sie es verdankte, dass sie überhaupt hier war. Einen Moment lang blickten sie sich schweigend an. Caron spürte, dass etwas passierte zwischen ihnen, etwas, das sehr intensiv war: heißes Verlangen, aber gleichzeitig ein Gefühl von … Vertrautheit? Sie verstand es nicht und versuchte es auch gar nicht. Sie genoss einfach das Gefühl, hemmungslos ihre Lust ausleben zu können.
Schließlich löste sie die Haarklammern, nahm die Perücke ab und ließ sie neben sich auf die Couch fallen. Baxter zog an der Spange, die ihr eigenes Haar zusammenhielt, und sie löste auch diese und schüttelte ihr Haar, bis es ihr locker um die Schultern fiel.
„So gefällst du mir“, sagte er und schlang sich eine Strähne um die Finger. Caron beugte sich vor, und ihre Lippen verschmolzen miteinander.
Sie wusste nicht, ob er es wirklich ernst meinte. Sie hatte gar keine Zeit, über die Enthüllung der wahren Caron nachzudenken. Dieser Kuss war anders als alle Küsse zuvor. Es war, als wollte er sie durch diesen Kuss in sich aufnehmen, eins mit ihr werden. Sie spürte, wie seine Erektion in ihr wuchs, spürte, wie er in ihr pulsierte, spürte seinen ersten Stoß. Zunächst bewegten sie sich in einem lustvoll langsamen Rhythmus und küssten sich dabei, als wollten sie sich gegenseitig verschlingen.
Irgendwann war ihr BH verschwunden, und es kümmerte sie überhaupt nicht. Baxter betrachtete ihre Brüste, als ob sie wunderschön wären, und griff aufstöhnend danach. Caron vergaß Marilyn, sie vergaß ihre Unsicherheit. Es gab nur noch Ekstase. Hemmungslos ergab sie sich ihrer Lust, schneller und noch schneller – bis sie den Punkt erreichte, von dem es kein Zurück gab. Sie erbebte in diesem herrlichsten aller Momente und klammerte sich an Baxters Schultern, als auch dieser vor Lust erschauerte.
Als es vorbei war, legte sie den Kopf auf seine Schulter, erschöpft und zutiefst befriedigt. Langsam kehrte die Wirklichkeit zurück und damit die Frage, wie es jetzt weitergehen würde.
Baxter schien ihr Unbehagen zu spüren. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie forschend an. „Erinnerst du dich, als was du das beschrieben hast, was in der Limousine passiert ist?“
Caron sah ihn fragend an. „Als gut?“
Sein Ausdruck verdüsterte sich. „Das hatte ich befürchtet. Es gibt noch viel zu tun.“ Er stand auf und hob sie dabei hoch.
„Was ist?“, fragte sie. „Wohin gehen wir?“
„Ins Schlafzimmer.“ Er hielt sie auf seinen Armen, als wäre sie federleicht. „Ich habe gesagt, ich werde dich dieses Wort für immer vergessen lassen. Das war ernst gemeint.“
Caron lachte ungläubig. Diese Nacht würde sehr lang werden.
Caron lag mit dem Kopf in Baxters Armbeuge und hatte die Hand auf seine Brust gelegt. Er schlief. Sie blickte sich im Zimmer um. Der Mond schien noch durch das offene Fenster zum Innenhof, aber er stand schon sehr tief. Sie hatte keine Lust, sich wieder in diese Marilyn-Verkleidung zu pressen und mit Baxter einen unbehaglichen „Morgen danach“ zu verbringen. Aber wie sollte sie von hier wegkommen, ohne Baxter aufzuwecken? Und dann? Sie hatte keine Tasche dabei, keine Kleidung zum Wechseln, kein Geld. Besser, sie beeilte sich, denn sie wollte mit diesem Kleid möglichst wenig Aufsehen erregen. Vorsichtig zog sie die Hand von Baxters Brust und atmete ein letztes Mal seinen männlichen Duft ein. Behutsam rutschte sie von ihm weg.
Er hob den Kopf und drückte sie fester an sich. „Wohin gehst du?“
„Toilette“, murmelte sie.
„Beeil dich“, erwiderte er schläfrig und gab ihr einen Klaps auf den Po.
Ihr Herz schlug schneller. Er mochte ihren Po, das war offensichtlich. Aber es war vorbei. Baxter schien sich wegen eines unbehaglichen „Morgens danach“ keine Sorgen zu machen. Nun ja, jedes Mal, wenn er fotografiert wurde, hing eine andere Frau an seinem Arm. Vielleicht war er so daran gewöhnt, dass ein „Morgen danach“ Routine für ihn war.
Caron sprang aus dem Bett, jetzt war sie sich ihrer Nacktheit wieder deutlich bewusst. Auf Zehenspitzen ging sie zur Tür und sammelte dabei Kleider und Schuhe ein – die Perücke ließ sie auf der Couch liegen. Als sie fertig angezogen war – bis auf die Schuhe, die würde sie erst draußen anziehen – blickte sie sich suchend um. Wenigstens einen Abschiedsgruß wollte sie Baxter hinterlassen. Gab es hier denn nirgends Papier und Stift?
Erst jetzt fiel ihr die kleine Wendeltreppe in der Ecke auf. Leise tappte sie die
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