Hot & Sexy 16
verwarf die Idee. „Wir hatten noch nie Benefizveranstaltungen mit Kindern.“
„Das Timing wäre perfekt, Mr. Baxter“, erwiderte Katie. „In der Vorweihnachtszeit würde man diese Aktion nicht so sehr als Imagekampagne wahrnehmen, und wir müssen den Leuten etwas geben, worüber sie reden können. Etwas anderes als den Skandal. Leider liegt es ja in der menschlichen Natur, dass man über Skandale am liebsten redet.“
Baxter stimmte widerwillig zu. Ein des Insiderhandels angeklagter stellvertretender Geschäftsführer, der verschwunden war, das war ein Skandal Und äußerst schädlich im Hinblick auf potenzielle Investoren.
Katie redete weiter. „Wir müssen der negativen Presse etwas entgegensetzen und das öffentliche Gedächtnis mit positiven Meldungen überschütten. Vergessen Sie nicht – ein gutes Image ist die Voraussetzung, um großzügig spenden und die Zukunft der Angestellten sichern zu können.“
Der Gedanke an seine Angestellten versetzte Baxter einen Stich. Jett hatte durch seine Flucht die gesamte Belegschaft gefährdet, mochte er nun schuldig sein oder nicht. Alles, was mein Vater, mit Unterstützung der ganzen Familie, aufgebaut hat, ist gefährdet, dachte Baxter grimmig.
„Ich gebe zu, Sie haben recht, Ms. Kelley“, sagte er. „Aber es wird immer jemanden geben, der, was immer wir tun, negativ interpretieren wird. Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein.“ Strategisch handeln, und schnell. Das hatte sein Vater ihm immer gepredigt, und das war auch seine Devise.
„Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte.“ Dan Moore, Leiter der Marketingabteilung, räusperte sich. Er war Anfang dreißig, ehrgeizig, hatte immer gute Ideen und setzte diese erfolgreich um. „Wie wär’s mit einem Programm, das mehrere Zielgruppen anspricht?“ Er zählte an den Fingern auf, was er meinte. „Sonderrabatte, Benefizveranstaltungen, neue Produkte.“
Die Diskussion ging noch eine Stunde lang weiter, und am Ende entschied sich Baxter für Dans Vorschlag und schickte Katie, Dan und die anderen los, damit sie den Plan schnellstmöglich umsetzten. Auf dem Weg zu seinem Büro kam er am Tisch seiner langjährigen Assistentin Lorraine vorbei, die ihn an den fünfunddreißigsten Geburtstag seiner Schwester erinnerte.
„Sie sind den Rest der Woche nicht in der Stadt, und wenn Sie zurückkommen, ist sehr viel zu tun. Soll ich vielleicht ein Geschenk kaufen?“
„Nein“, sagte Baxter. „Ich mache das heute selbst.“ Vielleicht würde er ja in Carons Buchladen nach einem Geschenk suchen. „Der fünfunddreißigste ist ein wichtiger Geburtstag. Ich möchte ihr etwas ganz Besonderes schenken.“ Er und Becky waren nur zwei Jahre auseinander, er war der Ältere. Sie hatten sich von klein auf prima verstanden. „Helfen Sie meiner Erinnerung auf die Sprünge. Warum fand ich die Reise nach Texas wichtig?“
„Um die Belegschaft noch mehr zu motivieren. Außerdem wollten Sie sich selbst davon überzeugen, ob die neuen Shops den Firmenstandards entsprechen“, erwiderte Lorraine, als ob Baxter das nicht alles selbst wüsste. „Warum sagen Sie nicht einfach ab?“
„Nein, nein. Das könnte die Belegschaft beunruhigen. Ich will nicht, dass sie denken, ich hätte zu viele Probleme.“
„Nun, in einer Hinsicht hat Ihre Abwesenheit auch etwas Gutes“, bemerkte Lorraine. „Das FBI kann schließlich nicht hier campieren.“ Sie schob ihm etliche Telefonnotizen zu. „Mehrere Anrufe von Agent Sarah Walker.“
Baxter rieb sich das Kinn. „Was noch?“
„Das Paket, das Sie per Kurier verschickt haben, wurde ausgeliefert.“ Sie schob ihm einen weiteren Zettel zu, dann stutzte sie. „Oh, oh“, sagte sie und lachte. „Ich wüsste gerne, was in diesem Paket war. Oder woher kommt sonst dieser Ausdruck auf Ihrem Gesicht?“
Baxter blinzelte. „Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen.“
„Ich kenne Sie, seit Sie ein Kind waren, Baxter Remington“, erwiderte Lorraine, die schon für dessen Vater gearbeitet hatte. „Und ich bin nicht blind.“
Baxter wandte sich zum Gehen. Er verstand nicht, weshalb Caron ihm nicht aus dem Kopf ging, doch er würde es herausfinden. „Ich besorge das Geschenk, bevor das nächste Meeting stattfindet.“
Lorraine hielt ihn zurück. „Habe ich schon gesagt, dass es nicht nötig ist, die FBI-Agentin zurückzurufen?“
Baxter hob eine Braue.
„Sie ist draußen.“ Lorraine zuckte mit den Schultern. „Ich dachte mir, nachdem Sie sich denn schon so oft mit dem FBI getroffen
Weitere Kostenlose Bücher