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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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aufwachte – sollte er überhaupt wieder aufwachen –, würde er mehr Schmerzen aushalten müssen, als ein Mensch ertragen kann.
    Ein hübsches blondes Mädchen, das schluchzend neben Robbie gesessen hatte, fiel Logan in die Arme, und er drückte es fest an sich, während es in Tränen ausbrach. Als das Mädchen sich einige Minuten später aus der Umarmung löste, kam es Maya so vor, als sei etwas von Logans Kraft auf es übergegangen.
    Wie betäubt ging das Mädchen aus dem Krankenzimmer und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Maya sah zu, wie Logan sich neben Robbies Bett auf den Boden kniete, und sein gesenkter Kopf wurde von einer der bandagierten Hände verborgen, sodass sie nicht erkennen konnte, ob er betete oder einfach seine Tränen verstecken wollte.
    Sie war nach dem Tod ihres Bruders durch die Hölle gegangen, und, verdammt noch mal, sie wusste immer noch nicht, wie sie mit etwas so Entsetzlichem umgehen sollte.
    Sie blinzelte und wischte die Tränen fort, die unter ihren Wimpern hervorströmten. Als das Wohngebäude in sich zusammenfiel und Tonys Körper unter einem dicken tragenden Balken begraben worden war, hatten seine Kollegen keine Möglichkeit gesehen, ihn da rauszuziehen. Die Hitze der Flammen hatte alles vernichtet. Sogar seine Knochen waren nur noch ein Aschehaufen gewesen. Sie war so lange wütend gewesen, weil sie dadurch nie die Chance bekommen hatte, sich von ihm zu verabschieden.
    Aber jetzt, als sie Robbie so sah, wie er von Geräten umgeben dalag, da fragte sie sich, ob Tony nicht vielleicht sogar Glück im Unglück gehabt hatte. Aller Wahrscheinlichkeit nach war ihr Bruder auf der Stelle tot gewesen. Wohingegen für Robbie die Schmerzen über Jahre hinweg zu einem ständigen Begleiter werden würden – sollte er überleben.
    Sie wandte sich vom Sichtfenster ab und trocknete erneut ihre Tränen. Sie durfte nicht zulassen, dass der tief sitzende Schmerz oder der jetzt neu dazugekommene ihr Denken trübte. Sie musste sich auf ihre Ermittlungen konzentrieren. Aber es nahm längere Zeit in Anspruch, bis sie sich erinnern konnte, wo sie und Logan stehen geblieben waren, als sie das mit Robbie erfahren hatten. Sie waren gerade im Büro des Privatflughafens gewesen, und sie hatte Logan ausgefragt und sich überlegt, was Dennis’ Beweggründe waren.
    Fest entschlossen, mehr über Dennis herauszufinden, ging sie zur Schwesternstation.
    »Das hört sich jetzt vielleicht nach einer seltsamen Bitte an, aber ich müsste ganz dringend online gehen und etwas nachschauen. Dürfte ich dafür kurz an einen Ihrer Computer?«
    Die zwei Krankenschwestern, die gerade dort am Tisch saßen, zogen die Augenbrauen hoch. »Tut mir leid«, sagte eine von ihnen, »aber ich fürchte, das geht nicht.«
    Maya hielt sich nur mit Mühe zurück. Sie wollte hier schließlich nicht ihre E-Mails checken, um nachzuschauen, ob ihr Freund, den es nicht gab, ihr eine Nachricht geschrieben hatte. Aber woher sollten die beiden Schwestern auch wissen, wie ernst die Lage war. Irgendwie musste sie ihnen das klarmachen, ohne ihre Geheimhaltungspflicht zu verletzen.
    »Ich bin Brandsachverständige«, sagte sie in ruhigem Tonfall. »Und ich muss dringend ein Dokument ausdrucken, das bei der Aufklärung des Feuers helfen würde, bei dem der junge Hotshot verletzt wurde. Es ist wirklich von allerhöchster Bedeutung für die Identifizierung des Brandstifters, der ihm das angetan hat.«
    Eine der Krankenschwestern lehnte sich vor und sah rechts und links in den leeren Flur. »Sie können meinen Computer benutzen. Aber beeilen Sie sich, Schätzchen, ich will nicht, dass es jemand mitbekommt.«
    »Ellen, dafür kannst du gefeuert werden«, zischte die andere Schwester.
    Ellen schnaufte nur verächtlich, und Maya zog sich in Windeseile das Behördenprofil über Dennis aus dem Netz.
    »Du hast doch gehört, was sie gesagt hat. Sie muss den Brandstifter finden. Ich möchte nicht noch einen Jungen hier eingeliefert bekommen, dessen Körper zu achtzig Prozent mit Verbrennungen dritten Grades bedeckt ist.«
    Maya zuckte zusammen. Achtzig Prozent. Grundgütiger, sie hatte Leute gekannt, die sich von Verbrennungen dritten Grades an einem Arm erholt hatten, und sie hatten von unerträglichen Schmerzen berichtet. Ihr brach das Herz, wenn sie an all das dachte, was Robbie zu erleiden hatte, sollte er den anfänglichen physischen Schock überstehen.
    Mit zitternden Händen machte sie einen Ausdruck und meldete sich ab.

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