Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
er darstellte, blenden ließen.
»Ich kenne die Desolation Wilderness wie meine Westentasche. Ich kann dir helfen, den wahren Täter zu finden.«
Verdammt noch mal! Auch wenn es ihr nicht gefiel, es ergab durchaus Sinn, was er ihr da vorschlug, und sein Angebot klang verlockend. Doch allein bei der Vorstellung wurde ihr schwindelig. Sein Angebot reizte sie viel zu sehr. Die Gelegenheit, ihm so nahe zu sein, zerrte an ihrem innersten Wesen. Obwohl er gerade zugegeben hatte, dass er früher ein Pyromane gewesen war. Es wäre verrückt, auch nur darüber nachzudenken.
Dann klingelte sein Telefon. Rettung in letzter Sekunde, war das Erste, was ihr durch den Kopf schoss.
»Robbie? Was ist passiert?«
Sie war schon halb aus der Tür, als der Schmerz in Logans Stimme sie innehalten ließ. Ein Strom von Worten ergoss sich als Echo in den kleinen Raum, und als sie sah, wie ihm jegliche Farbe aus dem gebräunten Gesicht wich, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.
Seine Reaktion konnte nur eines bedeuten: Einem seiner Männer war etwas zugestoßen. Etwas sehr, sehr Schlimmes. Und wer wusste besser als Maya um die todbringende Gefahr eines Feuers?
»Eine Explosion? Benzin? Bist du ganz sicher? Ich mache mich sofort auf den Weg zum Krankenhaus.« Logan drängte sich an ihr vorbei nach draußen.
Maya zog sich der Magen zusammen. Eine durch Benzin ausgelöste Explosion war nicht wie ein Feuersturm. Es klang vielmehr nach Brandstiftung der allerschrecklichsten Sorte. Und an der entsetzten Reaktion von Logan, ließ sich ablesen, dass er unmöglich dafür verantwortlich sein konnte – dessen war sie sich sicher.
Sie rannte ihm nach und kam gerade in dem Moment bei seinem Wagen an, als er den Motor anließ. Sie riss die Beifahrertür auf und saß kaum auf dem Sitz, als er schon das Gaspedal durchdrückte.
»Was ist passiert? Gab es einen weiteren Unfall?«
Die Muskeln an seiner Wange zuckten, und sie wusste, wäre sie jetzt an seiner Stelle, dann würde sie rechts ranfahren und ihn aus dem Auto werfen.
»Logan, ich weiß, du traust mir nicht, aber wir können den Brandstifter nur dann fassen, wenn wir beide über alles Bescheid wissen, das waren doch auch deine Worte.«
Ihr wohlüberlegter Gebrauch des Wortes »wir« ließ ihn nicht einmal aufblicken; er sah einfach weiter auf die Straße und zeigte keinerlei Reaktion, obwohl sie ihn zum ersten Mal mit seinem Vornamen angeredet und geduzt hatte. Aber sie wusste genau, dass ihm das nicht entgangen war.
»Ich nehme dein Angebot zur Zusammenarbeit an«, fügte sie hinzu.
»Treib es nicht zu weit, Maya. Nicht jetzt.«
Sie verstand, dass er jetzt jemanden brauchte, an dem er sich abreagieren konnte. Irgendjemanden. Er hatte gerade schreckliche Neuigkeiten über einen seiner Männer erfahren. Und sie hatte es sich auf die Fahne geschrieben gehabt, ihn zur Weißglut zu bringen; noch dazu war außer ihr niemand hier, an dem er seine Wut auslassen konnte, also war es nur verständlich, dass er seinen Schmerz auf diese Weise verarbeitete. Aber für sie hatte sich durch diese Explosion, die einen seiner Kameraden verletzt hatte, alles verändert.
Es war nicht mehr derselbe Fall, den sie am Freitag in Angriff genommen hatte. Das ursprüngliche Desolation-Wilderness -Feuer war einigermaßen überschaubar und in keinster Weise mit ihr persönlich verbunden gewesen. Aber nach dem Brand in ihrem Motel und dieser Explosion war sie sich sicher, dass es sich um einen Serientäter handelte. Sie dachte wieder über die seltsame Stimme auf dem Anrufbeantworter der Hotline nach. Hatte jemand versucht, Logan zu schaden, indem er ihn als Brandstifter verleumdete?
»Wenn jemand absichtlich Explosionen auslöst, um deine Männer zu verletzen, könnte es sich doch um dieselbe Person handeln, die mein Motelzimmer in Brand gesteckt hat.«
Sie würde alles Erdenkliche tun, um diesen Brandstifter zu fassen. Auch wenn es bedeutete, dass sie sich mit einem ehemaligen Pyromanen zusammentun musste, dessen bloße Gegenwart ihre Gefühlswelt vollkommen durcheinanderbrachte.
»Logan, ich brauche deine Hilfe, bevor noch jemand zu Schaden kommt. Ich muss wissen, was geschehen ist.«
Sie hatte ihre flehentliche Bitte kaum ausgesprochen, da ließ ihn eine rote Ampel unvermittelt bremsen. Sie flog auf die Windschutzscheibe zu, und der Gurt presste ihr sämtliche Luft aus der Lunge, bevor er gerade noch rechtzeitig einrastete.
»Herrje, ich sollte nicht so schnell fahren. Alles in Ordnung?«
»Ja,
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