Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Geduldsfaden: »Wenn du deinen Namen wieder reinwaschen möchtest und zurück auf den Berg willst, dann solltest du dich doch jetzt freuen, dass ich eine neue Spur verfolge.«
»Da hast du recht. Ich sollte da oben auf dem Berg bei meinen Männern sein. Aber ich werde dafür keinen Verrat an meinem Ziehbruder begehen. Es muss noch eine andere Möglichkeit geben.«
»Die gibt es auch«, sagte sie und wusste genau, dass ihn das nicht viel glücklicher machen würde als ihr Misstrauen seinem Ziehbruder gegenüber. »Wir beide wissen, dass Benzin unter freiem Himmel nicht in Flammen aufgeht, selbst dann nicht, wenn jemand es anzündet. Es muss erst noch ein anderes Mittel hinzukommen, um einen Brand zu verursachen. Das bedeutet, du musst mich zum Explosionsort bringen und mir ein paar Sachen ausleihen, damit ich eine Bodenprobe nehmen kann, bevor das Feuer sämtliche Beweise verschlingt.«
Er sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren.
Vielleicht war es auch verrückt. Aber sie würde sich nicht davon abbringen lassen.
10
Logan hatte das Gefühl, in einem Baseball-Übungskäfig zu stehen, während ihm ein Ball nach dem anderen um die Ohren flog.
Es hätte jeden aus seiner Crew treffen können – das war ihm klar geworden, als er Robbie in dem Krankenhausbett hatte liegen sehen, wo er um sein Leben kämpfte, von Kopf bis Fuß mit Mullbinden bedeckt. Sam, Connor und er waren schneller gerannt als der Feuersturm, aber in vielerlei Hinsicht hatten sie einfach nur Glück gehabt, da heil rausgekommen zu sein.
Das Letzte, was Logan wollte, war ein weiterer Grund, ins Krankenhaus fahren zu müssen. Die Sorge um seine Truppe und um Joseph, der vielleicht auf den Wanderwegen hinter seinem Haus zu nahe ans Feuer geriet – oder ein neues anzündete –, verschlangen bereits alle Kraftreserven, die er noch besaß.
Und jetzt kam auch noch Maya und wollte ihr Leben für ein paar Beweise aufs Spiel setzen. Während seiner Ausbildung hatte er sich für alle Bereiche der Feuerbekämpfung interessiert, und deshalb kannte er sich auch mit Brandursachenermittlung einigermaßen gut aus.
Um an aussagekräftige Proben zu kommen, die das Labor auf Kohlenwasserstoffreste testen konnte, müsste sie diese direkt an der Explosionsstelle sammeln.
Nur über seine Leiche.
»Im Moment ist es viel zu gefährlich, den Gasdetektor, den du mit dir herumschleppst, dort einzusetzen. Das kannst du dir abschminken.«
»Ich bin sehr wohl in der Lage, das selbst einzuschätzen«, sagte sie und kniff den Mund auf die ihm inzwischen vertraute Art und Weise zusammen. Ganz offenbar wollte sie auf stur schalten. »Ich weiß, es ist gefährlich, aber ich muss diese Proben haben. Wenn du mich nicht dort hinbringst, werde ich einen anderen Weg finden, sie zu bekommen.«
Sie war wirklich die starrköpfigste Frau, der er je begegnet war, und das machte sie zur Idealbesetzung für ihren Job.
Sosehr er auch auf sie einredete, sie verließ sich weiterhin auf ihren Instinkt. Er selbst folgte auch immer seinem Bauchgefühl, wenn er im Einsatz war. Es war zwecklos, sich weiter mit ihr zu streiten. Sie würde nicht nachgeben.
»Ich werde meine feuersichere Ausrüstung anlegen und die Proben besorgen.«
Sie sah ihn erschrocken an. »Auf keinen Fall. Das kann ich nicht zulassen. Du bist der Hauptverdächtige und nicht mein Assistent.«
Aber Logan konnte genauso stur sein wie sie. Auch wenn sie es bis jetzt noch nicht bemerkt zu haben schien – sie passten gut zueinander.
»Jemand anders als mich wirst du nicht finden. Ich bin der Einzige mit der entsprechenden Ausrüstung, und der Einzige, der bereit ist, sein Leben zu riskieren, damit du etwas bekommst, das du dem Kriminallabor übergeben kannst.«
Ihr musste doch klar sein, dass er niemals zulassen würde, dass sie das selbst erledigte. Er konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass sie ebenfalls wie eine Mumie umwickelt im Krankenhaus landen könnte.
»Ich bin mit dem Laborleiter vor Ort befreundet. Du willst doch bestimmt nicht bis nach dem Wochenende warten, oder etwa doch?«
Sie seufzte – ihr waren die Hände gebunden. »Du weißt genau, dass ich nicht so lange warten kann.«
»Ich werde ihn dazu bringen, dass er noch heute das Labor für dich öffnet.« Vorausgesetzt, David verbrachte das Wochenende nicht gerade mit seiner Familie im Segelboot auf dem See, aber diese Möglichkeit ließ er lieber unerwähnt. Schließlich wollte er seinen Freund als Druckmittel verwenden.
Sie fuhren zur
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