Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
ihr daraufhin schenkte, nahm ihr den Atem, und sie drehte sich schnell weg. Sie konnte es nicht ertragen, wenn er sie so ansah – als wüsste er genau, was sie wollte, weil er denselben Wunsch hatte.
»Gut zu wissen«, sagte er schließlich. »Wenn du schon mal hier bist« fuhr er dann fort, »meinst du nicht, McCurdy würde es für sinnvoll halten, wenn du meine Aktenschränke durchsuchen würdest. Vielleicht auch den Nachttisch?«
Es kostete sie große Willenskraft, jetzt nicht rot zu werden. »Ich weiß bereits, wie Kondome aussehen.«
Mit sanfter und aufreizender Stimme legte er nach: »Auch die genoppte XL-Version?«
Verdammt! Er war gut.
Sie drehte sich um und ging aus der Küche, damit er ihre Reaktion nicht mitbekam. Aber obwohl sie wusste, dass er nur einen Witz hatte machen wollen, verrieten ihr die Erinnerungen, die sie an den Nachmittag vor sechs Monaten hatte – wie er seine gewaltige Erektion an ihren Bauch gepresst hatte –, dass es nur halb scherzhaft gemeint war.
In der Werkstatt war es dunkel und angenehm kühl. Sie kramte eine wieder verschließbare Plastiktüte und ein steriles Glasbehältnis hervor.
»Es wundert mich, dass du dir an diesem Ding noch keinen Bruch gehoben hast.«
Sie stellte die schwere Umhängetasche auf dem Zementboden ab. »Ich bin eben gerne auf alles vorbereitet.«
Schnell und mit geübten Handgriffen entnahm sie ein paar Proben, dann wischte sie sich mit einem Feuchttuch die Petroleumspuren von den Händen, bevor sie sich dem Düngemittel zuwandte. Ihr Gesicht hatte den gleichen ernsthaften Ausdruck wie damals auf der Hotshot-Feuerwache, als sie ihn vom Dienst suspendiert hatte. Und genauso wie damals wollte er sie am liebsten sofort an sich ziehen und die ernste Miene mit Küssen verscheuchen.
Sie blickte auf und bemerkte, dass er sie anstarrte. »Hör auf, mich so anzuglotzen!«
Er hatte noch niemals eine Frau auf diese Weise begehrt. »Ich wünschte, das könnte ich«, sagte er, und es lag mehr Wahrheit in seinen Worten, als ihm lieb war.
Sie beugte sich wieder über den Sack mit dem Düngemittel. »Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg, Logan. Ich wünschte, ich müsste diese Proben nicht zu David bringen und analysieren lassen.«
»Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, Maya! Wir werden den Fall lösen.«
Er war nicht darauf vorbereitet, dass sie auf der Stelle herumfuhr und ihn anblaffte: »Könntest du vielleicht aufhören, so verdammt gleichgültig zu sein?« Kleine weiße Kügelchen fielen ihr aus der Tasche und rollten über den Boden. »Hör bitte für einen Moment mit dieser Selbstaufopferungsnummer auf!« In ihrer Wut schüttelte sie den noch halb vollen Beutel mit dem Düngemittel, und immer mehr der kleinen Kügelchen fielen zu Boden.
»Wenn die hier mit den Proben von der Explosionsstelle übereinstimmen sollten, dann bekommst du ernsthafte Schwierigkeiten. Du könntest für etwas ins Gefängnis gehen, das du gar nicht begangen hast. Wenn Robbie sterben sollte, werden sie dich zum Mörder erklären. Und ich hätte dabei meine Hand im Spiel gehabt. Es wird niemand interessieren, dass ich dich für unschuldig halte, wenn deine Vorräte aus denselben Beständen stammen und aus dem gleichen Laden.«
Er ging auf sie zu und nahm ihre Hände. »So weit wird es nicht kommen. Und sollte es doch so sein, dann finden wir einen Weg, dagegen vorzugehen.« Er rieb mit dem Daumen an ihrer Handfläche entlang. »Gemeinsam.«
Sie sah ihn an, als hätte er nun völlig den Verstand verloren, und in ihren Gesichtszügen spiegelten sich die widersprüchlichsten Gefühle. Er sah das große Verlangen, das immer schon zwischen ihnen im Raum gestanden hatte. Aber da war auch Hoffnung. Und Angst.
»Entweder du bist der optimistischste Kerl, dem ich je begegnet bin, oder du willst es einfach nicht wahrhaben«, sagte sie, doch er konnte bereits fühlen, wie sie sich immer mehr entspannte.
Und dann, gerade als er sie in den Arm nehmen wollte, entwand sie sich seinem Griff und stolperte nach hinten gegen die Säcke voller Dünger.
»Wir machen uns besser auf den Weg.«
Himmel, wie sehr er sich wünschte, sie würde endlich einsehen, dass sie zusammengehörten, in sein Bett, nackt und schweißbedeckt! Aber Maya war nicht eine von diesen Frauen, die sich zu etwas drängen ließen. Eine falsche Bewegung, und sie würde sich so weit von ihm zurückziehen, dass er froh sein konnte, wenn er in einem überfüllten Raum noch einen letzten Blick auf sie erhaschte.
Also ging
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