Hot Summer
seinen Teller, wo sie sich mit der Steaksauce vollsaugte wie mit Blut.
„Du erzählst ihr besser irgendwas“, sagte ich sauer. „Am besten, bevor sie den Urlaub bucht.“
Er seufzte erneut und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Mit einer Hand fuhr er über seinen Kopf. „Ja, ich weiß.“
Ich wollte mich mit ihm nicht wegen dieser Sache streiten. Zumal ich nicht wegen seiner Mutter angespannt war, sondern weil wir die Party zum Hochzeitstag meiner Eltern ausrichten sollten. Es drehte sich alles im Kreis, wie eine Schlange, die sich in ihrem eigenen Schwanz verbiss. Ich wollte das hier nicht für Leute tun, denen ich eh keinen Gefallen tun wollte.
James streckte über den Tisch hinweg seine Hand nach meiner aus. Sein Daumen strich über meinen Handrücken. „Ich werde es ihr sagen.“
Fünf Worte und diese sanfte Berührung reichten, dass ein Teil des Gewichts, das auf meinen Schultern lastete, von mir genommen wurde. Ich drückte seine Hand und wir lächelten uns an. Sanft streichelte er mich, zog mich zu sich heran, und wir küssten uns über den Resten unseres Abendessens.
„Hmmm, Steaksauce.“ Er leckte sich die Lippen. „Ich frage mich, wo die sonst noch gut schmecken würde.“
„Denk nicht mal daran“, warnte ich ihn.
James lachte und küsste mich erneut. Er hielt mich fest, obwohl diese Position unbequem war. „Ich müsste es ganz und gar auflecken …“
„Das klingt nach einer einfachen Methode, sich eine Infektion einzufangen“, sagte ich steif, und er ließ mich los.
Gemeinsam räumten wir das Geschirr vom Tisch und warfen die Reste weg. James schaffte es immer wieder, sich an mich zu schmiegen und gegen mich zu stoßen, stets begleitet von einem gespielt unschuldigen „Entschuldige, Pardon“, das mich zum Lachen brachte, und ich knuffte ihn. Schließlich drängte er mich gegen das Spülbecken und hielt mich fest. Seine Hände schlossen sich um meine Handgelenke, und er drückte meine Arme herunter. Sein Becken presste sich an meines.
„Hi“, sagte er.
„Hallo.“
„Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen.“ Er stupste mich mit seiner Erektion an.
„Wir müssen aufhören, uns so zu treffen. Das ist unanständig.“
Er drückte sich enger an mich, weil er wusste, dass ich nicht wegkonnte. Sein Atem roch stark nach Zwiebeln und Knoblauch, aber auf köstliche und nicht abstoßende Art. Er neigte den Kopf, damit unsere Münder einander nahe waren, doch er küsste mich nicht.
„Bist du schockiert?“
Ich schüttelte leicht den Kopf. „Noch nicht.“
„Gut.“
Manchmal war es so mit uns. Schnell und heiß und hart, ein rasender, schneller Fick, bei dem man nicht mehr machte, außer das Höschen beiseitezuschieben und den Hosenschlitz zu öffnen. Er war innerhalb eines Herzschlags in mir, und ich hieß ihn nass willkommen. Mein Körper leistete keinen Widerstand, als er in mich eindrang, und wir schrien beide auf.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals, er schob eine Hand unter meinen Oberschenkel, um den Winkel zu verändern. Das Geschirr im Schrank klapperte. Ich war mir nicht sicher, ob ich so kommen würde, aber etwas an der Art, wie sein Körper an meinen Bauch stieß, wieder und wieder, brachte mich zu einem kleinen heftigen Höhepunkt. James folgte mir in dem Moment, als mein Körper sich um ihn anspannte. Er legte sein Gesicht an meine Schulter, und wir atmeten beide heftig. Schon bald wurde diese Haltung schmerzhaft und wir lösten uns voneinander. Er legte die Arme um mich und wir standen beisammen, während unser Atem sich langsam beruhigte und der Schweiß auf unseren Gesichtern sich in der abendlichen Brise, die durchs Fenster hereinwehte, abkühlte.
„Wann hast du den nächsten Termin bei deiner Ärztin?“ James’ Frage ließ mich blinzeln.
„Ich habe noch keinen Termin gemacht.“
Ich schob ihn fort, um meine Kleidung wieder in Ordnung zu bringen und die Grillutensilien abzuwaschen. Das Spülmittel machte meine Finger glitschig und die Grillzange rutschte mir aus den Händen und klapperte laut in der Edelstahlspüle. Es klang wie ein Vorwurf. James machte mir aber keine Vorwürfe.
„Wirst du einen Termin vereinbaren?“
Ich blickte ihn an. „Ich war in letzter Zeit sehr beschäftigt.“
Er hätte jetzt anmerken können, dass ich alles andere als beschäftigt war, seit die örtliche Beratungsstelle, für die ich gearbeitet hatte, ihre Zuschüsse verloren hatte und schließen musste. Aber er sagte nichts. Stattdessen zuckte er mit den
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