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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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habt.“
    Sie warf mir einen bedeutsamen Blick zu, dann schaute sie Patricia an. Claire lachte. Mary blickte auch sie an und ließ ihre Augenbrauen tanzen.
    „Ja genau, Mary und ich sind arm.“ Claire blickte zu dem Kellner auf, der ihren Drink brachte. „Danke, Süßer.“
    Er errötete, als sie ihm zuzwinkerte. Ich schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. Claire war ein kleines, schamloses Ding.
    „Ich denke auch, es ist eine gute Idee, wenn wir die Kosten niedrig halten.“ Patricia sagte das steif und blickte auf ihren Teller, auf dem unberührt das Croissant lag. „Lasst uns die Party bei Anne machen. Wir können Plastikgeschirr und Besteck im Großhandel kaufen und ein paar Schüsseln Nachtisch machen. Die Grillstation wird das Teuerste sein, aber dann haben wir auch gleich die Maiskolben und die Brötchen dabei.“
    „Und vergiss den Schnaps nicht“, sagte Claire.
    Plötzlich war es still am Tisch. Marys Handy piepte und sie klappte es auf. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Auch Patricia sagte nichts, und ich schwieg ebenfalls. Claire blickte uns der Reihe nach an.
    „Ihr könnt doch nicht ernsthaft darüber nachdenken, ganz ohne Alkohol zu feiern“, sagte Claire. „Zumindest sollten wir Bier haben.“
    „Das ist Annes Sache“, sagte Patricia nach einer Weile. „Es ist ihr Haus.“
    Ich schaute sie an, aber sie wich meinem Blick aus. Ich sah Mary an, die mich ebenfalls ignorierte. Wenigstens Claire erwiderte meinen Blick mit erhobenem Kopf.
    „Wir können haben, was wir wollen“, sagte ich schließlich.
    „Es ist der Hochzeitstag von Mom und Dad“, sagte Claire. „Jetzt erzähl mir nicht, du willst ihnen eine Party schmeißen und es gibt keinen Alkohol.“
    Wir wurden vom Kellner, der unser Essen brachte, vor einer unangenehmen Stille bewahrt. Es brauchte ein paar Minuten, bis wir alles am richtigen Platz hatten und begannen zu essen, aber die kurze Zeit genügte. Mary seufzte und spießte eine Kartoffelspalte auf.
    „Wir können Bier haben.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ein kleines Fass zum Beispiel.“
    „Ein paar Flaschen Wein“, sagte Patricia widerwillig. „Und wir müssen Champagner haben, denke ich. Zum Anstoßen. Sie sind seit dreißig Jahren verheiratet. Ich meine, sie verdienen es, dass wir anstoßen, oder nicht?“
    Sie blickten alle mich an, damit ich es entschied. Meine Gabel schwebte über dem Omelette, das mein Magen schon gar nicht mehr wollte. Sie erwarteten von mir eine Entscheidung, dass ich Ja oder Nein zu ihren Vorschlägen sagte, und das wollte ich nicht. Die Verantwortung wollte ich nicht übernehmen.
    „Anne“, sagte Claire schließlich. „Anne, wir werden alle dort sein. Es wird alles gut gehen.“
    Ich nickte einmal heftig. Die Bewegung ließ meinen Hals schmerzen. „Also gut, klar. Natürlich. Bier, Wein und Champagner. James kann eine kleine Cocktailbar draußen aufbauen und Drinks mixen. Er macht das gerne.“
    Wir sagten eine Weile nichts. Ich glaubte, die Erleichterung meiner Schwestern zu spüren, die nicht diejenigen waren, die diese Entscheidung trafen. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung.
    „Nun, wie sieht es mit der Gästeliste aus?“, sagte ich. Meine Stimme war fest, als ich die Führung übernahm.
    Die Fassade aufrechterhalten …
    Ich wollte, dass James es ablehnte, die Party bei uns zu Hause auszurichten, aber natürlich fand er die Idee großartig. Er stand am Grill und hielt ein Bier in der einen und die Grillzange in der anderen Hand, als ich das Gespräch auf dieses Thema lenkte. Auf seiner Schürze war eine kopflose Frau im Bikini abgebildet. Ihre Brüste bewegten sich jedes Mal, wenn James die Arme hob.
    „Klingt doch super. Wir können ein Zelt mieten, falls das Wetter schlecht ist. Und bei gutem Wetter spendet es Schatten.“
    Der Geruch nach brutzelnden Steaks hätte mir unter normalen Umständen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Doch mein Magen zog sich bei diesem Thema schmerzhaft zusammen. „Es wird eine Menge Arbeit.“
    „Wir engagieren ein paar Helfer. Mach dir darum keine Sorgen.“ James wendete gekonnt die Steaks und hob den Deckel vom Topf an, in dem die Maiskolben schmorten.
    Während ich ihn, den Grillmeister, vor seinem supertollen, hochmodernen Grill beobachtete, lächelte ich. James brauchte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wenn er in der Mikrowelle Haferbrei zubereitete, aber er hielt sich selbst für den Boss, wenn es ums Kochen über offenem Feuer ging.
    „Trotzdem wird es viel Arbeit

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