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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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richtig lag. „Wie damals, als wir im Kino waren und in der letzten Reihe saßen. Du hast diesen Rock getragen.“
    Ich wandte mich wieder der Wäsche zu. Ich schnappte mir eine kurze Hose und glättete die Falten, ehe ich sie zusammenlegte. Hitze stieg in meinem Hals auf und erreichte meine Wangen.
    „Es hat dir gefallen“, sagte James.
    Langsam und entspannt hatte er mich durch meinen Slip gestreichelt, bis ich ganz nass war. Er hatte diese Spannung anderthalb Stunden aufrechterhalten, den ganzen Film über. Er hatte nicht einmal seinen Finger in mein Höschen geschoben, hatte nur meine Klit durch den Stoff umkreist. Seine kleinen, festen Liebkosungen hatten mich beinahe die Wände hochgehen lassen. Er ließ mich kommen, als der Abspann lief, kurz bevor das Licht wieder anging. Ich kam so heftig, dass ich kaum mehr atmen konnte. Selbst heute konnte ich mich nicht erinnern, wovon der Film gehandelt hatte.
    „Nur weil mir das damals gefallen hat, heißt das nicht, dass ich jetzt auf frischer Tat von deinem Freund ertappt werden will“, sagte ich missmutig. „Stell dir doch mal vor, wie verlegen er wäre.“
    James legte seine Arme um mich. Er hätte eigentlich nach Schweiß und Dreck riechen müssen, aber das tat er nicht. „Er ist ein Kerl, Anne. Er wäre nicht verlegen, sondern es würde ihn geil machen.“
    Ich versuchte, bei diesen wahren Worten nicht zu lächeln. „Er ist dein Freund.“
    Einen Moment sagte James nichts. Dann: „Ja.“
    Ich schaute ihn an. „Dir gefällt die Idee, stimmt’s? Wenn er uns zusehen würde.“
    Nicht irgendjemand sollte uns zusehen. Kein Fremder. Kein Pizzabote. Nein, Alex sollte uns zusehen.
    Mit einem Finger zeichnete James die Linien meiner Augenbrauen nach. „Vergiss es. Du hast recht, es ist eine dumme Idee.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass es dumm ist.“ Ich legte meine Hände an seine nackte Brust. „Ich will nur wissen, ob es wahr ist.“
    Er zuckte die Schulter. Das war keine Antwort und sagte mir doch mehr, als wenn er zu einer großen Erklärung angesetzt hätte. In meinem Bauch fühlte es sich an, als schlüge jemand Purzelbäume.
    „Was ist es, dass ausgerechnet er es sein soll?“ Ich flüsterte die Frage, sodass er so tun konnte, als hätte er mich nicht verstanden.
    Er verstand mich. Auch wenn er nicht antwortete, verstand er mich. Wir blickten uns an. Mir gefiel die plötzlich auftretende Distanz zwischen uns nicht, die ausgerechnet in diesem Moment aufkam, da wir uns näher als je zuvor hätten fühlen sollen.
    Wir hörten beide im selben Moment, wie die Hintertür geöffnet wurde. Beide drehten wir unsere Köpfe bei dem Geräusch. Wir beide hörten, dass Alex heimkam. Aber es war James, der in den Flur ging, um ihn zu begrüßen.
    Patricias Haus ist immer sauber. Ich sah ihr einmal dabei zu, wie sie ihren Teppich mit einem Staubsauger bearbeitete, bis er ein Fischgrätenmuster hatte. Ich wusste, dass sie auf Händen und Knien über ihren Küchenfußboden rutschte und mit einer Zahnbürste den Dreck aus den Fugen kratzte. Wir mochten über die anderen oft genug Scherze machen, aber keine zog Patricia je wegen der klinischen Reinheit ihres Hauses auf.
    Abgesehen von ihrem Zwang, das Haus sauber zu halten, gab sie sich immer Mühe, es gemütlich zu machen. Ihre Kinder hatten das Haus im Griff. Sie waren gute Kinder, unordentlich, wie es Kinder nun mal waren, aber ohne allzu viel kaputt zu machen. Das Haus ist sauber, aber man sieht, dass hier Menschen leben. Es ist kein Schauraum. Es ist ein Zuhause.
    Als ich also am nächsten Tag das Haus meiner Schwester betrat und die Kissen rund ums Sofa verstreut liegen sah, dazu Puzzleteile, die den Boden bedeckten, war ich im ersten Moment nicht überrascht. Als wir gemeinsam in die Küche gingen und sich dort das dreckige Geschirr im Spülbecken stapelte und die Anrichte voller Krümel war, verharrte ich und blickte mich prüfend um.
    „Ich hoffe, du hast die Fotos mitgebracht“, sagte Patricia hinter mir. Sie griff sich einen Becher und füllte ihn mit Kaffee aus der Kaffeemaschine, ehe sie sich an den Küchentisch setzte. Auch hier lagen Krümel, aber sie schenkte dieser Unordnung keine Aufmerksamkeit. Von oben hörte man das Geräusch trommelnder Füße und einige Schreie. Die Kinder spielten dort.
    „Hab ich.“ Ich hielt den Umschlag hoch und sank auf den Stuhl, der ihr gegenüber am Küchentisch stand. „Und es sind ein paar richtig schöne dabei.“
    Patricia nahm den Umschlag und zog die Fotos

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