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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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durch meinen Körper. Ich blickte zur Hintertür, zu dem kleinen Rechteck der Einfahrt, die ich von hier überblicken konnte. Ich konnte es sehen. Ich drückte mich gegen ihn.
    „Es wird sich im Schlafzimmer auch gut anfühlen“, sagte ich. „Und wir müssen uns keine Sorgen machen, dass Alex heimkommt.“
    „Komm schon, macht dich der Gedanke nicht heiß? Wenigstens ein bisschen? Wenn du dir vorstellst, wie er uns findet?“ Er rieb mich heftiger. Unter seinen Fingern antwortete mein Körper auf seine Liebkosung. Ich wurde für ihn feucht. „Stell dir vor, wie ich dich ficke, Anne. Genau so. Und dann kommt er rein …“
    „Und was dann?“ Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn an. In Wahrheit wollte ich mich damit von der Versuchung befreien, die seine Berührung für mich bedeutete. „Was passiert dann in deiner kleinen Fantasie, James? Trägt er in deiner Vorstellung die Uniform des Pizzaboten und ich blase ihm einen, während du mich zu Ende vögelst?“
    Ich sprach lauter, als ich es wollte, und James trat zurück. Ich fühlte mich zerrissen. Erregt und aufgebracht. Zufällige Fantasien waren das eine, und wir waren nie schüchtern gewesen, wenn es darum ging, die lächerlichsten Fantasien zu teilen. Aber nie hatten wir uns vorgestellt, wie es mit jemandem wäre, den wir kannten.
    James sagte nichts. Ich starrte ihn an. Ich hörte das leise Prickeln meiner Cola, in der die Kohlensäure langsam verdunstete.
    „James?“
    Er lächelte. Nein, er grinste sogar. „Nun, was denkst du?“
    Er blickte über meine Schulter, und ich wirbelte herum. Hatte ich erwartet, dass Alex im Kostüm eines Pizzaboten dort stand? Der Durchgang war leer. Ich gestand mir nicht zu, darüber enttäuscht zu sein. Stattdessen drückte ich James am Oberarm beiseite und schob mich an ihm vorbei. Ich ging in den Flur.
    „Anne, bitte …“
    Ich war mir nicht sicher, was ich in unserem Schlafzimmer tun wollte. Ich wusste nur, dass ich erst mal von ihm wegwollte. Bestimmt dachte er, dass ich wütend war. Schließlich verhielt ich mich so. Aber es war nicht die Wut, die meine Schritte lenkte. Es war ein Durcheinander aus verwirrenden Gefühlen, gepaart mit dem Tag auf dem See und dem Besuch bei meinen Eltern. Es war alles, was in meinem Leben abging. Es war mein PMS. Es waren eine Menge Dinge, aber keine Wut.
    „Anne, nun sei doch nicht so.“ Er lehnte im Türrahmen und beobachtete mich einen Moment. „Ich hätte nicht gedacht, dass du darauf so reagierst.“
    Ich konzentrierte mich auf den Korb mit Wäsche, die darauf wartete, zusammengefaltet zu werden. „Was hast du denn gedacht, wie ich reagiere?“
    Er kam in das Zimmer und zog sein Hemd aus, warf es in Richtung Wäschekorb, verfehlte diesen aber. Er öffnete den Gürtel und zog ihn aus den Schlaufen, dann öffnete er seine Hose. Meine Finger glätteten T-Shirts und falteten sie in akkurate Rechtecke, aber meine Augen folgten seinen Bewegungen.
    „Ich dachte, du würdest vielleicht … ich dachte, du findest es aufregend.“
    „Ich soll Exhibitionismus aufregend finden?“ Ich versuchte, schockiert zu klingen, aber es misslang.
    James zog seine Jeans aus und stand nur noch in Boxershorts vor mir. „Hast du nie darüber nachgedacht?“
    Ich richtete mich gerade auf. „Darüber, Sex vor jemand anderem zu haben? Nein!“
    „Wir haben es getan, während deine Zimmernachbarin im Raum war“, erinnerte er mich.
    „Das war etwas anderes. Wir hatten sonst keinen Ort, wo wir hingehen konnten. Und es war nur ein Mal.“
    Einmal hatten wir es gemacht, versteckt unter der Bettdecke. Wir hatten uns bemüht, nicht zu laut zu stöhnen oder uns zu heftig unter der Decke zu bewegen. Lauschten, um sicherzugehen, dass das Bett nicht verräterisch quietschte. James’ Mund zwischen meinen Beinen. Er leckte mich, während ich mich ihm entgegenhob, bis ich in gequälter Stille kam.
    „Dafür sind wir jetzt zu alt“, sagte ich.
    Er stemmte die Hände in die Hüften. Gott, ich liebte ihn, jeden Zentimeter seines Körpers. Ich liebte es, wie sich seine Haut so leicht zwischen seinen Rippen senkte. Die Büschel dunkles Haar unter seinen Armen und um sein Glied. Ich liebte seine weiche Haut, die dunklen, dichten Augenbrauen, das überraschende Blau seiner Augen. Er konnte überaus lästig sein, aber ich liebte ihn trotzdem.
    „Du kannst mir nicht erzählen, dass es dich nicht heiß macht, dir so etwas vorzustellen.“ Er war sich so sicher. So selbstbewusst, überzeugt davon, dass er

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