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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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ein Ring steckte.
    Â»Für Sie … und nur für Sie«, sagte er andächtig.
    Sie hatten darüber gesprochen, wie aufregend Intimpiercings bei Männern wären. Lena hätte aber im Traum nicht daran gedacht, dass er seinen Worten Taten folgen lassen würde. Es sah heiß aus. Und es symbolisierte seine Unterwürfigkeit, weil er es nur für sie getan, für sie Schmerzen erduldet hatte.
    Lena faszinierte seine devote Art, zu der er stand und die er kompromisslos auslebte. Die meisten Männer, mit denen sie sonst verkehrte – und das waren vor allem Kollegen –, waren eher dominant veranlagt. Sie taten alles, um an die Spitze zu kommen, und waren dabei so bestimmend wie Lena selbst. Führungspersönlichkeiten. Machos. Davon war Leon meilenweit entfernt.
    Â»Gehen wir«, sagte sie bestimmt und ging voraus. Leon folgte ihr. Jetzt war sie nicht mehr die fürsorgliche Freundin, die jederzeit ein Ohr für Ivy und Jessica offen hatte, nicht einmal die anspruchsvolle Kundin oder der anstrengende Gast. Sie war jetzt Herrin. Es war eine Rolle, die sie gern auslebte. Mit allem, was dazugehörte. Deshalb trug sie ein enges kurzes Kleid, Handschuhe und jene High Heels, die sie um einen halben Kopf über Leon erhoben, obwohl der sonst im Vergleich zu ihr ein wahrer Hüne war. Es kostete sie einiges an Geschick, in diesen Monsterdingern zu laufen.
    Â»Ich bin schon sehr gespannt auf eure neuen Spielräume.«
    Lena hatte bereits im Prospekt vom Dark Room gelesen, der für Kundinnen wie sie eingeführt worden war und noch mehr Spielmöglichkeiten anbot, als es bisher der Fall gewesen war.
    Sie fuhren mit dem Lift in das Gewölbe des alten Schlosses, und von dort aus übernahm Leon die Führung. Er hängte den Morgenmantel an einen Haken und geleitete sie in das dunkle Reich der lustvollen Leiden.
    Das spärliche Licht der künstlichen Fackeln schmeichelte seinem Knackarsch. Ein süßer Hintern. Aber eigentlich war ja alles an Leon hinreißend.
    Endlich gelangten sie zu der stählernen Tür am Ende des Ganges. »Das sieht sehr authentisch aus«, meinte Lena, nachdem Leon einen riesigen Schlüsselbund aus einem an der Wand angebrachten Kasten holte und die Tür aufschloss. Mit einem leisen Ächzen ging diese auf und offenbarte den Blick auf einen Lustkerker, wie Lena ihn nie zuvor gesehen und sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatte.
    Â»Alle Geräten stehen Ihnen zur Verfügung«, sagte Leon und senkte sein Haupt.
    Â»Das muss ich mir in Ruhe ansehen.« Sie nahm ihre goldene Halskette ab und befestigte diese an Leons Brustpiercing. Das andere Ende der filigranen Kette band sie an einen Eisenring an der Wand. Leon zischte leise, weil die Kette spannte und ein wenig an seinem wunden Nippel zog. Doch Lena erlaubte ihm nicht, näher an die Wand heranzugehen. Sie begutachtete in aller Seelenruhe die verschiedenen Instrumente, die zugleich Folter- als auch Lustinstrumente waren. Ketten, ein Pranger, ein Wasserbecken, ein Folterstuhl, zahllose Fesseln, eine Sammlung von Dildos und ein Andreaskreuz. Es sah aus, als hätte die spanische Inquisition Einzug gehalten. Und doch wurde alles auf eine lustvolle, charmante Weise dargeboten, auf die Details geachtet. Blütenblätter, Kerzen, flauschige Teppiche, Weinkübel mit Inhalt, passende Gläser, Federn zum Kitzeln und Streicheln, dazu leise Musik.
    Â»Sagt es Ihnen zu?«, hörte sie Leons Stimme hinter sich.
    Â»O ja. Sehr sogar.« Lena löste ihre Goldkette vom Eisenring und führte ihn daran zum Andreaskreuz. Als sie ihn dort anband, die Arme und Beine von sich gestreckt, da sah sie seine starke Erektion, die sich ihr entgegenstreckte.
    Â»Ich sehe, dir sagt es auch zu.«
    Â»Mir sagt alles zu, was Ihnen zusagt.«
    Lena schmunzelte. Was hätte er auch sonst sagen sollen?
    Sie streichelte seine Brustmuskeln, zog an dem Piercing, um ihm ein leises Stöhnen zu entlocken, und zeichnete die Formen der imposanten Hügel und Täler nach, die seine Muskeln bildeten. Ihre Finger glitten tiefer, so tief, bis sie fast sein Glied berührten. Ein Zittern ging durch seinen Unterleib. Er keuchte auf, als sie, scheinbar versehentlich, über seinen Schaft strich, ihn dann aber gleich wieder losließ.
    Â»Na, na. Wir wollen doch zuvor noch ein bisschen Spaß haben.«
    Er stieß ins Leere, und sie beobachtete seine

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