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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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ähnlich.
    Nun stand er jedoch vor Mrs Summers’ Tür. Sie empfing ihn in elfenhafter Gestalt und in zarten Dessous. Mrs Summers schien in einen Jungbrunnen gefallen zu sein. Niemand, der diese Frau sah, glaubte ernstlich, sie hätte die vierzig überschritten. Vielleicht hatte sie einen guten Chirurgen.
    Â»Guten Abend, Alexander«, hauchte sie und küsste ihn. Alexander erwiderte den Kuss. Echte Leidenschaft wollte allerdings nicht aufkommen. Mrs Summers schenkte ihm ein zerknirschtes Lächeln.
    Â»Komm doch erst mal rein. Ich dachte mir, vielleicht willst du mir den Po versohlen«, sagte sie und streckte ihm ebendiesen Körperteil entgegen.
    Po versohlen. O ja, das klang gar nicht so schlecht. Schon lag seine Hand auf ihrem Gesäß, doch ihm kam die Frage in den Sinn, wie es sich wohl anfühlte, Ivy den Hintern zu versohlen. Ohne Hilfsmittel. Mit der bloßen Hand.
    Er verdrängte den Gedanken und versuchte, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, denn er wollte Mrs Summers nicht enttäuschen. Aber das war alles andere als einfach. Ivy schwirrte unentwegt in seinem Kopf herum. Wie hätte er auch an etwas anderes denken können als an sie? Sie war süß, verführerisch, eine einzige Verlockung. Die personifizierte Wandlung der Unschuld in die Lust. Eine aufregende, erregende Wandlung. Und er war ihr dankbar, dass er sie bei ihren ersten Schritten zu ihrer dunklen Seite begleiten durfte, weil diese Reise auch seine eigenen Erinnerungen und Emotionen neu belebte.
    Â»Was ist nur los mit dir, Alexander? Hattest du einen schlechten Tag?«
    Â»Nein. Gar nicht.«
    Â»Dann leg dich zu mir.« Mrs Summers hatte sich in verführerischer Pose auf ihr Bett gelegt und versuchte, ihn mit einem üppigen Dekolleté und verheißungsvollen Blicken zu locken. Aber ihr fehlte dieses Quäntchen Unschuld, das Ivy besaß. Mrs Summers war abgebrüht, sogar ein wenig verlebt. Eine Frau, die schon alles gesehen hatte. Ihr Versuch, ihn zu betören, war ein Fehlschlag. Was war nur los mit ihm? Wieso dachte er immerzu an Ivy? Und an deren Hintern?
    Mrs Summers seufzte. »Alex, ich werde langsam ein bisschen böse mit dir. Vielleicht müssen wir doch die Rollen tauschen?«
    Auch damit konnte sie ihn nicht aus der Reserve locken, obwohl Alexander durchaus am Rollentausch Gefallen fand. Normalerweise. Aber heute war nichts normal.
    Mrs Summers stand plötzlich wieder vor ihm, kraulte sein Kinn, streichelte seinen Hals, dann wanderte ihre Hand tiefer.
    Â»Oh, ich spüre hier eine mächtige Erektion«, sagte sie erfreut, denn sie ahnte ja nicht, was genau ihn so erregt hatte – die Vorstellung von Ivys gefesseltem Körper und ihrem rot glühenden Po.
    Â»An wen denkst du?«, fragte Mrs Summers plötzlich. Ihr Blick hatte sich verändert. In ihm lag nicht mehr starke Begierde, sondern Unzufriedenheit, Kränkung.
    Â»Wovon sprichst du, Claire?«
    Â»Mach mir nichts vor. Du denkst an eine andere Frau. Ich kenne diesen Blick. Mein Mann hat mich immer so angesehen, wenn er an seine Geliebte dachte«, sagte sie. »Ich bin hier, weil ich vergessen will, nicht, um mich zu erinnern.«
    Ihm tat es wirklich leid, und doch sah er immer nur Ivys geröteten Po vor sich, hörte ihre lustvollen Schreie. Die Fantasie ging mit ihm durch, die Hose wurde enger.
    Â»Ich fühle mich nicht wohl«, erklärte er. Es klang wie eine billige Ausrede.
    Mrs Summers nickte. Sie hatte längst verstanden. Und sie akzeptierte.
    Â»Gute Besserung, Alex«, sagte sie, während er ihr Zimmer verließ, um so schnell wie möglich zu Ivy zu gelangen.
    Seine Hose bebte, pulsierte, weil er das Bild nicht loswurde, das ihm Mrs Summers ungewollt in den Kopf gesetzt hatte.
    Er wollte Ivys Po in seinen Händen spüren, ihren süßen Duft dabei in sich aufnehmen, ihren Widerstand brechen …
    Doch als er bei ihr anklopfte und sie endlich öffnete, ein Handtuch um ihren Körper und eines um ihre Haare gewickelt, da überwältigte ihn der Drang, sie in seine Arme zu reißen und einfach nur zu küssen.
    Ivy erschrak, lachte auf, ließ sich von ihm herumwirbeln und erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss. »Wir haben uns doch gerade erst getrennt.«
    Â»Und schon bin ich wieder hier, weil ich es ohne dich nicht aushalte.« Das war verdammt nah an der Wahrheit. Das beunruhigte ihn ein wenig, weil es um Zuneigung ging,

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