Hotel Desire
Kopf noch viele weitere verborgene Wünsche schlummern“, sagte Dan und küsste sie auf die Stirn, bevor er sich neben sie legte und sie ihre Wange gegen seine Brust presste. „Und wir haben zwei Wochen Zeit, sie herauszukitzeln.“
Susan schnurrte leise und schloss die Augen. Sie fühlte sich so entspannt wie lange nicht mehr, aber sie hatte keine Ahnung, was nun von ihr verlangt wurde. Smalltalk? Sollte sie ihn wegschicken? Dabei lag sie so gemütlich auf seiner Brust, die muskulös und warm war und von einem blonden, zarten Flaum bedeckt.
„Schlaf ruhig ein“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Du musst dich hier um nichts kümmern, tu einfach das, wonach dir ist.“
Kapitel 7
Sie war etwas enttäuscht, als sie morgens aufwachte und sich allein in dem großen Bett wiederfand. Noch immer hatte sie seinen Duft in der Nase, noch immer spürte sie an der Nase seine feinen Brusthaare , die dort gekitzelt hatten.
Die Lust zwischen ihren Beinen war inzwischen getrocknet , aber sie wollte noch nicht duschen, obwohl sie das sonst sofort nach dem Sex tat. Stattdessen genoss sie den Duft ihrer gemeinsamen Begierde und steckte den Kopf unter die Bettdecke , wo der Geruch intensiver war.
Ach, wie lange war das her, dass sie sich so gefühlt hatte? Frisch, ausgeruht, lebendig – das Blut floss leicht und unbeschwert durch sie hindurch .
Fröhlich pfeifend kletterte sie eine halbe Stunde später doch unter die großzügige Regendusche, die sich in dem Bad nebenan befand, und ließ das heiße Wasser auf ihren Kopf prasseln. Vielleicht war das Hotel doch gar nicht so schlecht? Sie musste sich ja nicht an dem Treiben der anderen stören , schließlich hatte Dan angekündigt, sich in den ganzen zwei Wochen um sie zu kümmern. Der Gedanke, so eine lange Zeit mit ihm zu verbringen, verursachte eine Gänsehaut, trotz des warmen Wassers.
Zwei heiße Wochen mit Dan - danach, da hatte James wohl recht, wäre sie so gut erholt wie nie zuvor in ihrem Leben.
Als sie aus der Dusche stieg und sich mit einem riesigen flauschigen Handtuch abtrocknete, beschloss sie, ihre geplante Abreise erst einmal zu vertagen und abzuwarten, was die nächsten Tage bringen würden.
„Guten Morgen!“ Jenny blieb auf der Treppe stehen, als sie Susans Schritte hörte , und drehte sich lächelnd zu ihr um. „Ich hoffe, du hattest einen schönen Abend?“
Susan errötete unwillkürlich, erwiderte aber das Lächeln .
„Oh ja. Und jetzt habe ich Hunger wie ein Wolf!“
Jennifer eilte voran nach unten und ging gezielt in das Restaurant. Am Tisch saßen nur wenige Frauen und ein paar Männer, es duftete nac h Café au lait und frischen Croissants.
„Das Frühstück ist ebenso gut wie das Abendessen“, erklärte Jenny, nachdem sie sich gesetzt hatten. „Du wirst nach dem Urlaub hoffentlich auch ein bisschen mehr Form angenommen haben , du bist ja viel zu dünn .“
Sie strich zufrieden über ihre großen Brüste, die in einem bunt gemusterten Kleid steckten, das eine Nummer zu klein war für ihre Figur, diese aber durch die Enge noch stärker betonte.
Etwas neidisch stellte Susan fest, dass Jenny wirklich ein Prachtweib war. Sie hatte schon oft gehört, dass Männer im Bett lieber eine dralle Frau hatten und keine klapprige Dünne, aber wenn sie selbst etwas zunahm, sammelte sich das Fett immer nur am Bauch statt an Busen oder Po. So war es ihr leider nie vergönnt gewesen, sinnliche Kurven ihr eigen zu nennen .
Mit großem Appetit machte sie sich über die noch warmen Croissants und die offenbar hausgemachte Marmelade her. Der Kaffee dampfte, die heiße Milch war aufgeschäumt und mit Zimt verfeinert.
„Ein Wellnesshotel mit so einem Diätplan wäre in England sicherlich nicht erfolgreich“, meinte sie und leckte den Milchschaum von der Oberlippe mit der Zunge auf. Jenny zuckte die Achseln.
„Wir sind ja hier, um sinnlich zu genießen . Und dazu gehört auch gute s Essen.“ Sie tunkte einen Schokoladenkeks in ihren Kaffee und lutschte ihn ab, bevor sie ihn in den Mund schob.
Die Rothaarige vom Vorabend setzte sich ihnen gegenüber an den Tisch und grüßte freundlich. „Sie sind neu hier, oder?“, fragte sie, nachdem der junge Kellner ihr eine riesige Schale mit kleingeschnittenem Obst und Schlagsahne gebracht hatte, und musterte Susan neugierig.
„Ja, ich bin gestern erst angekommen. Und ich wusste nicht, was mich erwartet“, fügte sie hinzu.
Die Rothaarige lachte laut. Sie trug ein sehr elegantes , beigefarbenes Seidenkleid,
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