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Hotel Desire

Hotel Desire

Titel: Hotel Desire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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sie an antike Steinstatuen .
    Das Muskelspiel seines Oberarms faszinierte sie , sie konnte die Augen kaum davon lösen. Was für ein schöner junger Mann!
    „Äh, wie bitte?“ Sie spürte, dass ihre Wangen rot wurden. Sie hatte wohl etwas zu sehr geträumt und nicht zugehört, was Jean zu sagen hatte.
    „Ich bringe Sie auf Ihre Suite, in der ersten Etage“, wiederholte er geduldig, noch immer lächelnd, und nahm den Koffer aus der Hand des Fahrers, der kurz nickte und dann lautlos nach draußen verschwand. Susan folgte Jean durch die großzügige Eingangshalle zu einer breiten Steintreppe .
    „Später führe ich Sie herum und zeige Ihnen alles, aber jetzt möchten Sie sich bestimmt erst einmal ein wenig ausruhen nach der langen Reise.“ Sie grinste.
    Lange Reise? Der Flug von London nach Marseille hatte keine Stunde gedauert, sogar die Autofahrt hierher in die Einöde war länger gewesen. In Anbetracht der Tatsache, dass sie beruflich sehr häufig in die USA flog und daher Langstreckenflüge durchaus gewohnt war, belustigte sie sein Kommentar .
    Verstohlen warf sie einen Blick auf ihren Blackberry, der keine neuen Nachrichten zeigte. Das Antennensymbol war durchkreuzt, was bedeutete, dass sie keinen Empfang hatte .
    Seufzend schob sie das Handy in ihre Handtasche zurück und versuchte die Nervosität zu bekämpfen, die sich aufgrund dieser Tatsache in ihr breit machte. Was um alles in der Welt sollte sie zwei Wochen lang hier tun, wenn sie nicht einmal E-Mails empfangen konnte, geschweige denn Telefonate?
    Laut Prospekt bot das Hotel umfangreiche Dienste an, um den Frauen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie konnte sich schon vorstellen, was das war - Häkeln, Aquarelle malen oder Töpfern womöglich.
    „Voilà - dies ist Ihre Zimmer“, sagte Jean und riss schwungvoll eine mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Holztür am Ende des langen Flures auf. Staunend blieb sie in der Tür stehen und riss die Augen auf.
    Das Zimmer war wunderschön und riesig. Ein überdimensional großes Bett, sicherlich drei Meter lang und breit, mit einem zarten, beigefarbenen Himmel stand in der Mitte auf einem kleinen Podest.
    Am anderen Ende des Raumes befand sich ein großer Whirlpool, in dem locker vier Personen Platz finden würden, ebenfalls etwas erhöht auf einem Marmor sockel . Zwei Türen gingen vom Zimmer ab, hinter denen sich wahrscheinlich die Toilette und - ja, was noch? - verbarg. Schwere Kronleuchter, in deren Kristallen sich das Sonnenlicht brach und tanzende Lichter an die Wand warf, hingen von der stuckverzierten Decke herab.
    Die alten Holzdielen knarrten unter ihren Füßen , als sie den Raum durchschritt und mit der Hand vorsichtig über die glänzenden Oberflächen der antiken Möbel strich, die genug Stauraum für Kleidung, Bücher und sonstige Dinge boten.
    „Ich hoffe, es gefällt Ihnen?“, fragte der Junge höflich und trug ihren Koffer zu einem der Schränke .
    „Wunderschön“, seufzte sie und setzte sich probeweise auf das riesige Bett. Die Matratze war angenehm fest, nicht zu weich, und das Bett war so groß, dass sie sich problemlos im Schlaf im Kreis drehen könnte.
    „Vielleicht möchten Sie ein Bad nehmen oder sich ausruhen? Ich hole Sie in zwei Stunden wieder hier ab und zeige Ihnen das Haus. Ist das Recht?“
    Susan nickte dankbar, und Jean zog sich diskret zurück. Noch immer sprachlos drehte sie sich um ihre eigene Achse und betrachtete das Zimmer. So luxuriös hatte sie sich das ganze gar nicht vorgestellt.
    Sie trat an die deckenhohe Flügeltür, die auf einen breiten Balkon führte, und ging hinaus. Die Sonne schickte ihre Strahlen auf den Austritt, auf dem ein bequemer Liegestuhl und ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen standen. Der Nachbarbalkon war leer, er wurde von ihrem nur durch eine schmale Steinbrüstung abgeteilt.
    Ihr fiel auf, dass sie unten im Hotel keine anderen Gäste getroffen hatte. Überhaupt wirkte der ganze Ort seltsam ruhig, die ungewohnte Stille dröhnte plötzlich in ihren Ohren. Um sie herum nur Landschaft und Natur, nicht einmal ein Haus irgendwo am Horizont war zu erkennen. Als seien sie ganz allein hier, fernab jeglicher Zivilisation.
    Sie setzte sich auf den Liegestuhl und streckte die Beine aus, dann zog sie eine Zigarettenschachtel aus ihrer Handtasche und zündete einen der schlanken Stängel an. Sie rauchte nur in ihrer Freizeit, meistens abends, wenn sie spät nach Hause kam und zur Entspannung ein Glas Rotwein trank.
    Überhaupt,

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